2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Auf dem Kunstrasen in Spiesheim lieferten sich die gastgebende SG (rechts Maximilian Biesalski) und der TV Albig mit Francesco Jung ein packendes Pokalduell.
Auf dem Kunstrasen in Spiesheim lieferten sich die gastgebende SG (rechts Maximilian Biesalski) und der TV Albig mit Francesco Jung ein packendes Pokalduell.

SG Spiesheim revanchiert sich

KREISPOKAL Philipp Mirwald schafft in letzter Sekunde mit einem Traumtor den Siegtreffer gegen den TV Albig

Spiesheim. Philipp Mirwald wuselt sich durch, nimmt Maß und schlenzt den Ball perfekt ins Eck – es war das tolle Ende für den Fußball-C-Ligisten SG Spiesheim im Kreispokalspiel gegen den höherklassigen TV Albig. Direkt danach pfiff Schiedsrichter Heiko Brunk ab. Damit setzte sich die SG in einer der reizvollsten Paarungen der zweiten Runde in allerletzter Sekunde mit 2:1 (0:1) durch.

Der Siegtorschütze reagierte gefasst darauf. Für ihn stellte der Treffer keine große Sache dar. „Den Ball wollte ich genau da hin haben“, schmunzelte er nur. Dies hatte sich Mirwald an dem Abend auch verdient. Auch vom Gast bekam er Anerkennung. „Das war ein Traumtor“, erkannte TV-Spieler David Best an. Dem Albiger blieb die Heldenrolle nur knapp verwehrt. Lange sah es so aus, als könne sein Führungstreffer aus der 38. Minute bis zum Ende halten. Doch Niklas Mirwald hatte dann noch eine Spiesheimer Antwort parat (72.).

Der 1:1-Ausgleich wurde irgendwann aber auch nur noch zu einer Frage der Zeit. Die SG übernahm komplett die Kontrolle über die Begegnung und rannte druckvoll gegen leidenschaftlich kämpfende Albiger an. Allerdings fehlten der SG ein paar Komponenten, um noch mehr Torgefahr zu erzeugen. Spielertrainer Thomas Schwarz analysierte: „Wir haben uns ohne Ball zu wenig bewegt.“ Und „haben zu wenig über außen gespielt“, ergänzte Mirwald. Insgesamt aber, das unterstreicht Schwarz, konnte er über die Leistung seines Teams nicht klagen. „Es ging ums Weiterkommen und das haben wir geschafft. Wir haben ein Riesenspiel gemacht.“

Damit konnten die Spiesheimer auch so etwas wie eine kleine Revanche für die vergangene Saison nehmen. Damals lieferten sich die beiden Vereine in der C-Klasse Alzey ein knappes Titelrennen – mit dem besseren Ende für die Albiger. Spitzbübisch erinnerten die TVler den Nachbarn nach der Pokalniederlage am Mittwoch daran. Best meinte: „Egal wie oft wir verlieren: Wir bleiben trotzdem ein Jahr Meister.“

Es ist auch eine Aussage, die die Stimmung nach dem Spiel beschrieb. Alle – auch die Albiger – waren zufrieden. Für den TV war es überhaupt aller Ehren wert, die Begegnung ergebnistechnisch bis zum Schluss offen gestaltet zu haben. Mittelfeldmotor Filipe Antunes Pereira äußerte: „Wir hatten am Mittag nur sieben Leute. Die heimlichen Sieger sind unsere Reservespieler.“ Und irgendwie war es den Albigern auch nur recht, nicht in die Verlängerung zu müssen. Der Akku war ziemlich leer, weshalb das Last-Minute-Gegentor für Erleichterung sorgte. „Als das 1:2 gefallen ist, kam ein Lächeln in unser Gesicht“, so Best vielsagend. Angetreten ohne Männer wie Maurice Rheker, Sebastian Stahn, Andre Schiebel, Marco Queck und Marc Heppe standen die Vorzeichen eben schlecht. Eine Spielverlegung ließ sich allerdings nicht einrichten, da sich die beiden Vereine auf keinen anderen Spieltermin einigen konnten. Antunes Pereira fand das schade, da er sich einen „sportlich fairen Wettbewerb gewünscht hätte.“ Schwarz betonte aber in diesem Zusammenhang: „Ich lasse uns auch nicht nachsagen, dass wir unfair sind. An dem vorgeschlagenen Termin hätten uns einige Spieler gefehlt.“



Aufrufe: 07.9.2017, 11:00 Uhr
Nico BrunettiAutor