2024-04-24T07:17:49.752Z

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Drastischer Schritt der Sossenheimer: Der Verein zieht seine Kreisoberliga-Mannschaft zurück.
Drastischer Schritt der Sossenheimer: Der Verein zieht seine Kreisoberliga-Mannschaft zurück. – Foto: Nückel/Steinmann

Hammer: Sossenheim zieht aus der KOL zurück

Der Verein startet in der D-Liga +++ Trainer Zamar Schokory sah sich zu diesem Schritt gezwungen +++ "Hunger auf die Gruppenliga" noch immer da

Wiesbaden/Main-Taunus. Damit hätte wohl niemand gerechnet: Die SG Sossenheim zieht ihre 1. Mannschaft aus der Kreisoberliga zurück und wird das Spielrecht der 2. Mannschaft in der D-Liga übernehmen. Coach Zamar Schokory sah sich aufgrund der Fluktuation an Spielern zu diesem Schritt gezwungen. Dass er in nächster Zeit immernoch in die Gruppenliga aufsteigen möchte, macht er unmissverständlich klar.

Als Hauptgründe für den drastischen Entschluss führt Schokory die "fehlenden finanziellen Mittel" und die Corona-bedingte Pause an. "Einige Spieler kamen auf mich und berichteten mir von Angeboten von anderen Vereinen. Da sie bei uns kein Geld verdienen, habe ich ihnen keine Steine in den Weg gelegt", erklärt der Trainer. Unter anderem haben Yücel Corapci (C.R.E.U. Hoechst), Barkan Aksu (Vatanspor Bad Homburg), Oguzhan Gömbel, Nicola Schifaudo (beide SG Bad Soden), Haben Tesfamicael, Daniel Aguirre (beide unbekannt) den Verein verlassen. Aus dem für die Kreisoberliga vorgesehenen Kader bleiben nur sieben Spieler übrig - darunter die zuvor Langzeitverletzten Serhat Deniz und Faisal Bakkali. "Dadurch, dass das Team so geschrumpft ist, sehe ich keine Aufstiegsmöglichkeiten. Ich lege eine enorme Konzentration auf das Training und auf die Spiele. Dieser Einsatz lohnt sich aus meiner Sicht nicht, wenn wir nur um Platz 13 oder 14 spielen und nicht um ganz vorne", stellt Schokory klar. Daher hat er gemeinsam mit dem Verein beschlossen, das Team zurückzuziehen und in der D-Liga anzufangen, in der die zweite Mannschaft zuvor gespielt hat. Somit stellt die SG also nur noch ein Team.

"Aufstiegshunger in die Gruppenliga nicht gestillt"

"Was ich verspreche, dass halte ich auch zu 99%. Der eine Prozent stellt die Meisterschaft dar, die ich in dieser Saison in der Kreisoberliga angepeilt habe", unterstreicht er. Der Aufstieg in die Gruppenliga scheint damit zwar bei der SG Sossenheim in weite Ferne gerückt zu sein, was aus seiner Sicht aber nicht heißt, dass er nicht woanders möglich ist. "Mein Aufstiegshunger in die Gruppenliga ist nicht gestillt. Ich suche eine neue Herausforderung, um das Maximum herauszuholen. Wenn das System des neuen Klubs passt und ein gewisses Budget vorhanden ist, verspreche ich den Aufstieg in die Gruppenliga - spätestens in der zweiten Saison." Bis sich das passende Angebot gefunden hat, werde er zunächst die Sossenheimer in der D-Liga betreuen. "Die Mannschaft gehört nicht in diese Liga. Wir werden dort spielen, um aufzusteigen", ist sich Schokory sicher.

Aufrufe: 010.7.2020, 15:00 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor