Überraschende Trainertrennung bei SG Sonnenhof Großaspach

Wer in den vergangenen Wochen mit dem 49-jährigen Coach oder einem Verantwortlichen Vereins sprach, der durfte sich durchaus die Frage stellen: Passt das noch? Nicht weil Zapel schlechte Arbeit ablieferte. Ganz im Gegenteil. Der vor der Saison vom gerade eben in die Regionalliga Nord aufgestiegenen SV Eichede nach Aspach gekommene Fußballlehrer entwickelte die Mannschaft weiter. Und er bewältigte den Umbruch nach dem Abgang von sechs Leistungsträgern im Sommer sehr gut. Lange war die SG Teil des Vorderfelds oder zumindest dicht dran. Erst gegen Ende der Runde war die Luft raus und Aspach fiel auf Rang zehn zurück. Verschmerzbar. Kein Problem. Auch weil es von Seiten des Vereins immer noch heißt: „Oliver Zapel wird seinen Weg im Profifußball gehen.“ Der akkribische und gleichzeitig innovative Coach leistete im Fautenhau ja auch sehr erfolgreiche Arbeit, was bei der SG Sonnenhof auch weiterhin niemand bestreitet.

Unterschiedliche Ansichten

Schwierigkeiten gab es offenbar aber doch. Immer mal wieder ließ Oliver Zapel anklingen, dass der Kader doch arg dünn sei. Nicht jedem seiner Kicker gestand der Trainer Drittligatauglichkeit zu. Das sorgte bei den Verantwortlichen zusehends für Stirnrunzeln. Auch weil der Verein stolz darauf ist, dass er seinen Weg geht. Einen, bei dem es gern gesehen wird, wenn die Spieler nicht nur Fußball spielen, sondern sich auch einen halben Tag im Studium, in einer Ausbildung oder einer anderen Arbeitsstelle bemühen. „Zweigleisigkeit“ nennt das der Verein und akzeptiert dann auch, dass er nicht wie andere einen proppenvollen Kader hat, in dem sich fast nur gleichwertige Spieler tummeln. Trotzdem hat es Großaspach nun schon drei Jahre in Folge geschafft, die Dritte Liga zu halten. Auch dank Oliver Zapel und seiner guten Arbeit. Dennoch waren die unterschiedlichen Ansichten über die Weiterentwicklung in der neuen Saison nun offenbar so groß, dass sich beide Seiten einigten, bereits ein Jahr vor Ablauf des ursprünglich bis 30. Juni 2018 datierten Vertrag getrennte Wege zu gehen.

Oliver Zapel

Trainerstationen

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