2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Startet mit der SG Sonnenhof in die Vorbereitung: Oliver Zapel.
Startet mit der SG Sonnenhof in die Vorbereitung: Oliver Zapel. – Foto: Deckers

SG Sonnenhof startet mit Oliver Zapel in die Vorbereitung

Fußball-Drittligist aus Großaspach hat den Trainingsauftakt absolviert

Verlinkte Inhalte

„Es ist für einen Verein wie die SG Sonnenhof vielleicht normal, dass man in die Saison geht und noch die eine oder andere Baustelle hat.“ Oliver Zapel erweckte gestern nicht den Eindruck, dass im vor seiner neuen Aufgabe Bange ist. Auch weil der Rückkehrer nicht nur Großaspachs Fußballverein, sondern zudem die Dritte Liga mittlerweile bestens kennt.

Gut zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass Oliver Zapel im Presseraum der Mechatronik-Arena vorne auf dem Podest saß. Bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer SG-Trainer hat er gestern aber schnell gemerkt, dass sich seit seinem Abschied nicht viel verändert hat. Zum Beispiel ist es nicht neu, dass die SG zu den vielen Vereinen zählt, die beim Trainingsauftakt ihren Kader noch nicht den komplette zusammen haben. 18 Spieler tummelten sich gestern in Aspach beim ersten Aufgalopp auf dem Rasen. Darunter waren Jamil Dem, der nach seiner Muskelverletzung nur Lauftraining absolvierte, Jonas Meiser, der wegen eines wieder aufgebrochenen Außenbandrisses gar nicht mitmischte, Routinier Shqiprim Binakaja, dessen Vertrag ausgelaufen ist und mit dem über eine Verlängerung noch verhandelt wird, sowie Patrick Choroba, mit dem Aspach nach seiner Suspendierung gegen Ende der Vorsaison nicht mehr unbedingt plant, obwohl der Kontrakts noch ein Jahr läuft. Dafür fehlte Routinier Timo Röttger, der zwei Tage Sonderurlaub bekommen hatte. Die Gruppe auf dem Rasen war überschaubar. Dafür bestand sie fast nur aus gestandenen Drittligaspielern. Einzig der vom West-Regionalligisten Bonn gekommene Adis Omerbasic war ein richtiger Einsteiger. Wobei der 25-jährige Verteidiger nicht der einzige Neue bleiben wird. „Janni Koukoutrigas führt extrem viele Gespräche“, erzählte Zapel und geriet aufgrund „der einen oder anderen Baustelle“ nicht in Panik. Vielleicht weil er bei seinen Drittligastationen in Bremen und Köln noch ganz andere Probleme erlebt hat. Eventuell aber auch, weil er seit seinem ersten Jahr im Fautenhau weiß, dass sich die SG nicht von ihrem Weg abbringen lässt, dass sie eine ruhige aber stetige Entwicklung bevorzugt. „Wir sind nicht stehen geblieben und sind weiter als vor zwei Jahren“, urteilte Vorstandsmitglied Michael Ferber. Er hatte dabei im Blick, dass sich der Trainer-Rückkehrer trotz Rang zehn vor zwei Jahren unter anderem verabschiedet hatte, weil er im Klub gern mehr und schnellere Veränderungen gehabt hätte.

„Wahrscheinlich habe ich mich mehr weiterentwickelt“

Zapel nimmt die Worte des neben ihm sitzenden Vorstandsmitglieds zur Kenntnis und sagt wenig später: „Wahrscheinlich habe ich mich sogar noch ein wenig mehr weiterentwickelt als die SG.“ Zum Beispiel in seiner Trainerzeit bei Werder Bremen II, als er die Arbeit in einem Nachwuchsleistungszentrum erlebte. Oder in den Wochen im Abstiegskampf mit Fortuna Köln. „Sehr intensiv und emotional“, sagt der 51-Jährige über diese Station, bei der er miterlebte, wie ein Traditionsverein auseinanderfällt, weil es im Klub völlig unterschiedliche Interessen gibt. Der Wieder-Aspach-Coach hat aber auch anderweitig Neues kennengelernt. So hat er einen Bundesligisten im Bereich Controlling und Optimierung beraten. Er hospitierte zweimal in der Jugendakademie von Ajax Amsterdam und tauschte sich beim niederländischen Ehrendivisionär Heracles Almelo mit Cheftrainer Frank Wormuth, dem früheren Leiter der DFB-Fußballlehrerausbildung aus. Trotz all dieser Erlebnisse und Erkenntnisse ist vieles an Oliver Zapel aber gleich geblieben. Das gilt zum Beispiel für den Fußball, den er von seiner Elf sehen will. „Wir wollen deutlich intensiver auf dem Platz arbeiten als das zuletzt der Fall war“, verspricht er eine aggressivere und weniger abwartende Aspacher Spielweise. Eine, für die Spieler benötigt, „die physisch stark sind“. Bei denen, die bereits da sind, sollen dafür in den nächsten Wochen schnell die Grundlagen gelegt werden. Für Zapel sind deshalb die noch fehlenden Neuverpflichtungen nicht die größten Baustellen, sondern „dass wir bei den Spielern ein Umdenken einleiten müssen. Die Mannschaft muss aus einer statischen Position heraus und es wieder schaffen, eine dynamische Situation zu erzeugen.“

Infos

- Nicht mehr an Bord ist Torwarttrainer David Yelldell, der den Verein kurzfristig darum bat, seinen bis zum 30. Juni 2020 datierten Kontrakt aufzulösen. Ein Wunsch, dem die SG Sonnenhof entsprach und nun nach einem Nachfolger für den 37-Jährigen schaut, damit der Oliver Zapels Stab mit den Co-Trainern Zlatko Blaskic und Markus Lang sowie Athletikcoach Axel Mäder bald wieder komplett ist. Yelldell sagt zu seinem Ausstieg: „Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen. Aber Ich möchte mich einfach noch mehr auf meine bevorstehenden Trainerlehrgänge konzentrieren.“ Drei Jahre war der Ex-Bundesligatorhüter, der in der Jugend und in seinem ersten Aktivenjahr bei der TSG Backnang zwischen den Pfosten stand, in Aspach. Erst als Torwart, die beiden letzten Jahre ausschließlich als Torspielertrainer.

- Das erste Vorbereitungsspiel der SG steigt kommenden Mittwoch ab 18.30 Uhr beim Neu-Landesligisten Kornwestheim. Weitere Testspielgegner sind Zweitligist SV Wehen Wiesbaden (Samstag, 22. Juni, ab 14 Uhr in Wiesbaden), Neckar-Fils-Kreisligist TSV Wäschenbeuren (Sonntag, 30. Juni, 15 Uhr in Wäschenbeuren), Regionalligist TSG Balingen (Mittwoch, 11. Juli, 18.30 Uhr in Sulzbach/Murr) und Zweitligist SV Sandhausen (Samstag, 13. Juli, 13 Uhr in Sandhausen). Zudem geht es vom 30. Juni bis zum 5. Juli ins Trainingslager nach Bad Wörishofen.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Vereinsverwalter werden und eigenen Verein bei FuPa präsentieren: www.fupa.net/stuttgart/anmelden

Fragen, Anregungen oder einen Fehler gefunden? Schreibt uns direkt hier als Kommentar oder per Mail an fupa@bkz.de

Folgt uns auch auf:

Facebook: @FuPaBKZ
Instagram: @FuPaBKZ
Twitter: @FuPaBKZ

Aufrufe: 014.6.2019, 06:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor