Mit den Siegen in Paderborn und zu Hause gegen Osnabrück hatte die SG Sonnenhof die immer angepeilten 46 Punkte erreicht. Spätestens damit waren die letzten Zweifel am Ligaverbleib beseitigt, und als die Schwaben am vergangenen Samstag beim Spitzenreiter in Duisburg kurz nach der Pause das 1:0 vorlegten, schienen sie tatsächlich zur Jagd auf die Topteams zu blasen. Dem Rumpfteam gingen aber die Körner aus, nach 90 Minuten hieß es 1:2.
„Wir ärgern uns über diese Niederlage, halten uns aber nicht lang damit auf“, betont Aspachs Trainer. Die Fehler wurden aufgearbeitet und die Blicke nach vorne gerichtet. Der Idee, zumindest den nur vier Punkte entfernten vierten Rang und das damit verbundene Ticket für den DFB-Pokal als neues Ziel zu verkünden, kann Zapel aber wenig abgewinnen – vom dritten Platz und der Relegation oder dem zweiten Platz und dem direkten Aufstieg ganz zu schweigen, auch wenn beides nur fünf Zähler weg ist. „Damit würde man dieser Mannschaft und dem Verein unrecht tun“, glaubt der 49-Jährige, „das würde das Erreichen des Hauptziels relativieren“. Sieht auch Pressesprecher Philipp Mergenthaler so: „Es ist wichtig, auf dem Boden zu bleiben, das Erreichte zu schätzen zu wissen“. Auf die Bremse treten wird aber sicher niemand, sollte das Team doch noch ganz vorne angreifen. „Jetzt ist wichtig, dass die Spieler sagen, wir können die Tabelle auch lesen“, erklärt Zapel. Davon ist auszugehen, doch die volle Konzentration soll zunächst dem Duell mit Mainz II gelten. Der SG-Coach warnt vor einem „starken Gegner“, der um seine „letzte Chance“ kämpfe, doch noch drinzubleiben. Das ist sehr unwahrscheinlich mit zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, doch Zapel bescheinigt der Erstliga-Reserve trotzdem „das größte fußballerische Potenzial in der Dritten Liga nach Jahn Regensburg“.
Torjäger Top 5 Lucas RöserSein Wunsch, wieder mehr personelle und taktische Alternativen zu haben, geht kaum in Erfüllung. Neben Mario Rodríguez, Felice Vecchione und Nico Gutjahr fällt wohl auch Pascal Sohm weiterhin aus, bei Manfred Osei Kwadwo steht es 50:50. „Wir müssen das Risiko abwägen“, sagt Zapel mit Blick auf die weiteren fünf Partien, „ich will nicht auf der letzten Felge ins Ziel kommen“. Immerhin hat Torjäger Lucas Röser seine Gelbsperre abgesessen und kehrt gegen seinen Ex-Klub, dessen Zweite 2014 zusammen mit Aspach aufgestiegen war, in die Startformation zurück.
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