So geht es den Relegations-Teams 2019

Gespielt wird dabei auf neutralem Gelände, wo spätestens nach maximal 120 Minuten plus Elfmeterschießen ein Sieger feststeht. Diese Partien locken viele Fußballfans an die Plätze – zur Freude der austragenden Vereine. Gerade in diesen Wochen wäre wieder die Relegation gewesen. Wir blicken ein Jahr zurück und schauen nach, was aus den Releganten der vergangenen Saison geworden ist.

Fast hätte sie geklappt, die Rückkehr in die Bezirksliga für den FC Miltach. Nach dem zweiten Platz ging es in die Relegation, wo bereits nach dem ersten Spiel Endstation war. Auf dem Sportplatz in Falkenstein mussten sich die Regentaler vor 350 Zuschauern mit 1:2 der SpVgg Ziegetsdorf geschlagen geben. Doppelt bitter – zunächst brachte Welter die Kufner-Elf in der 69. Minute in Front, doch Zlatanov machte mit einem Doppelpack (80., 91.) alle FC-Hoffnungen zunichte. In der aktuell laufenden Saison stehen die Miltacher auf dem sechsten Tabellenplatz.

Gut etabliert in der Kreisliga hat sich die SG Waldmünchen, die mit 29 Zählern auf Platz fünf steht. Nach dem zweiten Platz in der Kreisklasse Ost, in der sie einen Zähler Vorsprung vor dem 1. FC Bad Kötzting II über die Ziellinie brachte, ging es für die SG in die Relegation.

Der 25. Mai wird dabei immer einen festen Platz in den Geschichtsbüchern der Trenckstädter haben, denn auf dem Sportgelände des SC Kleinwinklarn fegten sie mit 5:1 regelrecht über den SV Alten- und Neuenschwand hinweg, der gar nicht wusste, wie ihm geschah. Denn Bezdek mit seinen drei Toren sowie Baier und Kowalski schossen die SG wieder in die Kreisliga zurück. 600 Zuschauer hatten die Partie verfolgt.

Der FSV Pösing musste die Kreisliga nach einem Jahr wieder verlassen. Lange Zeit sah es in der laufenden Saison so aus, als könnte der FSV die Klasse halten, doch zum Ende der Saison verließen die Hartl-Truppe die Kräfte. Mit nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen verpassten die Pösinger den direkten Klassenerhalt um einen einzigen Zähler. So ging es in die Relegation in Dieterskirchen gegen den TV Nabburg. 722 Zuschauer, die meisten aus Pösing, feuerten die Truppe unermüdlich an, doch schlussendlich hatte der FSV mit 2:5 (0:2) das Nachsehen.

Nach einer klaren 3:0-Führung für den TV kämpfte sich der FSV durch die Treffer von Simon Demel (66.) und Daniel Riepl (77.) auf 3:2 heran, doch in den Schlussminuten musste man noch zwei Treffer hinnehmen. Damit war das Abenteuer Kreisliga nach einem Jahr schon wieder beendet. Nur 18 Punkte konnte der SV Hohenwarth in der Saison 2018/2019 in der Kreisklasse Ost verbuchen – es ging in die Relegation. Hier vergaben die Hohenwarther gleich zwei mögliche Chancen auf den Ligaverbleib. Denn zunächst traf man auf dem Sportgelände des FC Chamerau auf den Nachbarn FC Raindorf (Zweiter der A-Klasse Ost). Die geografische Nähe der beiden Vereine sorgte dafür, dass am Sonntag, 26. Mai, 1046 Zuschauer diese Partie sehen wollten. Dies war die größte Zuschauerkulisse aller Relegationspartien des vergangenen Jahres.

Der A-Klassist FC Raindorf erwischte den besseren Start. Schon in der 18. Minute klingelte es im Kasten der Hohenwarther, als David Csizmadia zur FC-Führung traf. Noch vor der Pause schnürte er den Doppelpack und stellte in der 41. Minute per Foulelfmeter auf 2:0.Die Zuschauer hatten vor allem in der zweiten Hälfte eine heiß umkämpfte Partie zu sehen bekommen, doch mehr als zum Anschlusstreffer von Florian Brandl in der 92. Minute reichte es nicht mehr. Der FC Raindorf feierte den Aufstieg in die Kreisklasse, in der er aktuell hart um den Ligaverbleib kämpfen muss. Mit zwölf Punkten steht man momentan auf einem Relegationsrang.

Die Hohenwarther hätten den Abstieg noch verhindern können, denn eine Woche später, am 1. Juni, hatten sie eine zweite Chance. Hier lieferten sie sich in Mitterdorf gegen den SC Weinberg Schwandorf einen erbitterten Kampf. Die 365 Zuschauer sahen ein spannendes Spiel, allerdings mit dem erneut schlechteren Ende für den SV Hohenwarth, der zwar durch Tobias Dengscherz früh in Führung gegangen war (10.), allerdings dann noch zwei Treffer kassierte, um mit 1:2 den Kürzeren zu ziehen. Damit war der Abstieg endgültig besiegelt. In der derzeit laufenden A-Klassen-Saison steht der SV Hohenwarth auf dem siebten Platz.

In der Kreisklasse Süd ging die Relegation gänzlich an den Teams aus dem Landkreis vorbei, denn die Aufstiegsränge nahmen die Mannschaften aus dem Fußball-Teilkreis Schwandorf ein, dafür hatten die beiden direkten Abstiegsplätze der FC Stamsried und der VfB Wetterfeld belegt. In der A-Klasse Süd waren die Mannschaften aus dem Landkreis Cham ebenfalls nicht von der Relegation betroffen.

In den vergangenen Wochen wäre wieder die Relegation auf dem Programm gestanden. Aufgrund des ausgesetzten Spielbetriebes ist diese ebenfalls ins Wasser gefallen. Wenn die Saison im September fortgesetzt werden kann, werden die Relegationspartien aus dieser Saison im Mai des nächsten Jahres stattfinden. Die Relegation zieht die Massen an. Allein 1046 Zuschauer wollten vergangene Saison die Relegation um den Aufstieg in die Kreisklasse Ost sehen.