»Wir müssen schneller werden«

Herr Boos, die ersten vier Spieltage in der Verbandsliga sind absolviert – Ihre Bilanz?

Die stellt sich nicht so positiv dar. Jede Mannschaft hofft zu Beginn einer Runde auf einen guten Start. Das ist uns mit nur drei Punkten definitiv nicht gelungen. Den einen oder anderen Zähler hätten wir schon holen müssen. Richtig glücklich bin mit der bisherigen Ausbeute nicht.

Das heißt, es wäre theoretisch mehr drin gewesen?

Auf jeden Fall. Im ersten Spiel gegen Eintracht Bad Kreuznach haben wir eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben und dann auch noch verloren.Das durfte nicht passieren. Wir hätten nur an die starken ersten 30 Minuten anknüpfen müssen, hätten den Faden nicht verlieren dürfen. Das Spiel in Herschberg haben wir dann gewonnen. Aber die folgenden Niederlagen gegen Winnweiler und am Mittwoch gegen Zeiskam brauchten nicht zu sein.

Woran hapert es aus Ihrer Sicht?

Im Moment sind es ganz kleine Dinge, die nicht funktionieren, in dieser Liga aber knallhart bestraft werden. In ersten Linie muss bei uns alles schneller gehen. Auch das Umschaltspiel. Und wir müssen in allen Spielen so aggressiv sein, wie wir das in der zweiten Hälfte gegen Zeiskam waren. Sonst sehe ich für die Zukunft wirklich Probleme auf uns zukommen.

Haben Sie das am Mittwochabend schon angesprochen?

Nein, am Mittwoch nach dem Spiel war jeder betroffen und enttäuscht, dass wir nicht gepunktet hatten. Wir waren alle bedient. Thematiisiert wird das dann in der folgenden Trainingseinheit..Da werden die Fehler klipp und klar angesprochen, in aller Offenheit. Wichtig ist aber, dass wir unsere Lehren daraus ziehen. Reden alleine hilft nicht, wir müssen es dann auf dem Platz auch umsetzen.

Die nächste Gelegenheit dazu ist am Sonntag gegen Fußgönheim. Klappt es mit dem ersten Heimsieg der Saison?

Wir wollen Punkte, definitiv. Das Spiel am Sonntag ist eine Charakterfrage, da wird sich zeigen, wer sich den A.... aufreißt. Wir müssen von Anfang aggressiv an den Leuten sein. Fußgönheim ist auch nicht so gestartet, wie die sich das wahrscheinlich vorgestellt haben. Dabei sollte es bleiben.

Das Interview führte Claus Rosenberg