2024-04-16T09:15:35.043Z

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Florian Unckrich (Nr. 28), der in dieser Szene weit vom Marienborner Lukas Harden entfernt ist, verletzte sich erheblich.
Florian Unckrich (Nr. 28), der in dieser Szene weit vom Marienborner Lukas Harden entfernt ist, verletzte sich erheblich.

Wenn der Kopf nicht mitspielt ...

RWO Alzey verliert gegen den Landesligisten TuS Marienborn genauso knackig wie gegen den Oberligisten Morlautern

ALZEY. Das 1:5 war knackig. Eine derart heftige Niederlage quittierten die Fußballer von RWO Alzey zuletzt in einem Testspiel, konkret: beim SV Morlautern, seines Zeichens Oberligist und Südwestpokalsieger. Diesmal aber spielte die Wartberg-Elf gegen TuS Marienborn. Zweifellos eine Spitzenmannschaft der Landesliga – aber halt eben der Landesliga.

Am Tag danach bezeichnete RWO-Coach Tino Häuser die Niederlage als „bitter“. Aber auch als verdient. TuS Marienborn war an diesem Abend das stärkere Team. Daran gab es überhaupt nichs zu deuteln. Obwohl RWO Alzey seine Spitzenkräfte aufgeboten hatte.

Wider Erwarten stand sogar Jens Maaß im Tor. Ursprünglich wollte Häuser – wie schon beim 3:1 in Kandel – Evandro Rachoni de Lima aufbieten. Der 27-Jährige war allerdings berufsbedingt 100 Kilometer weit weg. Den Aufwand der Anreise wollte man ihm nicht zumuten. Zumal „Jens Maaß beschwerdefrei war“, wie Tino Häuser erzählte.

Dass dem Routinier ein vielleicht spielentscheidendes Missgeschick unterlief, gehört zur Geschichte der Niederlage. Vorm 0:2 rutschte er bei einem Pass auf dem glitschigen Kunstrasen aus. Der Gegner freute sich – Andreas Klapper (2) überlistete den Torhüter, genau wie Marius Weiner (2) und Frank Berninger.

Zur Geschichte gehört außerdem, dass sich Außenverteidiger Florian Unckrich erheblich verletzte. Der Ex-Bad Kreuznacher war noch am gleichen Abend im Krankenhaus, wo die starken Rippenschmerzen als schwere Prellung diagnostiziert wurden. Er wird in den nächsten Spielen ausfallen. Für RWO eine bedauerliche Schwächung, die letztlich auch das Risiko solcher Pokalspiele verdeutlicht. Aus der Perspektive war Tino Häuser denn auch nicht ganz unglücklich wegen des nicht einmal gänzlich unerwarteten Pokal-Aus. Die Konzentration des Verbandsliga-Neulings vom Wartberg liegt auf der Sicherung des Klassenverbleibs.

Zudem hat RWO Alzey seit Wochen eine ungewöhnliche hohe Belastung. Es sind nicht nur die Englischen Wochen, sondern die ungewohnten Spieltermine: Mal mittwochs, mal donnerstags, mal freitags, dann wieder sonntags – der Kopf wird müder. Tino Häuser sagt, er habe auch am Dienstagabend in Marienborn ans Team appelliert, hellwach ins Spiel zu gehen: „Zugehört haben bestimmt alle. Es wollte bestimmt auch alle. Manchmal geht es dann aber einfach nicht“.



Aufrufe: 06.9.2017, 21:30 Uhr
Claus RosenbergAutor