2024-03-27T14:08:28.225Z

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Der Weinheimer Kevin Boos (rechts, hier gegen Waldalgesheim) verlässt zum Saisonende RWO Alzey.	Archivfoto: Edgar Daudistel
Der Weinheimer Kevin Boos (rechts, hier gegen Waldalgesheim) verlässt zum Saisonende RWO Alzey. Archivfoto: Edgar Daudistel

RWO Alzey sichtet intensiv

Wartberg-Team wird mehr Spieler verlieren als nur Kevin Boos und Marc Bullinger

ALZEY. Es zeichnen sich erheblichere Personalveränderungen im Kader des Fußball-Verbandsligisten RWO Alzey ab. Konkret ist noch nichts, zumindest nach den Worten von Coach Tino Häuser. Der Spielermarkt werde jedoch intensiv sondiert. Und das nicht nur in der Absicht, um Ersatz für Kapitän Kevin Boos und Marc Bullinger zu finden. Beide verlassen den Wartberg zum Saisonende in Richtung TSG Pfeddersheim, wie gestern bekannt wurde (wir berichteten).

Über sein Motiv, RWO Alzey zu verlassen, möchte der Weinheimer Kevin Boos derzeit nicht sprechen. Er lehnte die Bitte um ein Interview ab. Fakt ist nur so viel: Der 24 Jahre alte Innenverteidiger hat dem Wartbergklub vor einigen Wochen mitgeteilt, dass er in der neuen Runde bei der TSG Pfeddersheim möglichst in der Oberliga spielen möchte. Tino Häuser: „Das ist alles völlig korrekt gelaufen. Das hat er gut gemacht“.

Boos trug maßgeblich zum Aufstieg von RWO Alzey bei

Das tröstet andererseits aber nicht über den Verlust weg. Kevin Boos war einer der entscheidenden Männer, die in der vergangenen Runde zur Landesliga-Meisterschaft beitrugen. Auch in dieser Saison ist er dank seiner Klasse maßgeblich daran beteiligt, das RWO Alzey von den Aufstiegsspielen zur Oberliga träumen darf. Häuser sagt respektvoll: „Kevin ist eine gestandene Persönlichkeit in der Mannschaft. Und einer, der – ohne jemanden anderes abwerten zu wollen – immer seine Leistung gebracht hat.“ Es stehe immer die Tür offen, wenn Boos zurück zum Wartberg kommen wolle.

Auch Marc Bullinger schwärmt von seinem Teamgefährten: „Wahnsinn, welchen Leistungssprung gemacht hat“, erklärte der Sechser, der zusammen mit Boos nach Pfeddersheim geht. Seine Begründung ist plausibel. Er sei von Marc Heidenmann, dem neuen Trainer der TSG, angesprochen worden. Ihn kennt er aus gemeinsamen Zeiten beim SV Horchheim. Von seinem Vater, Holger Heidenmann, habe er später bei Wormatia Worms II auch verdammt viel gelernt, als er sein Trainer war. Aus diesen Erfahrungen rühre ein enger Kontakt. Und nun habe er, Bullinger, den Eindruck, dass „der junge Trainer Marc Heidenmann vielleicht seine Unterstützung bräuchte“. Er könne sich vorstellen, Heidenmanns verlängerter Arm in die Mannschaft zu werden.

Jetzt, wo die Zukunft geklärt ist, kann sich Bullinger wieder voll auf die Gegenwart konzentrieren. Fit werden, um RWO Alzey nach längerer Verletzungszeit wieder helfen zu können. „Bis zum letzten Spieltag hänge ich mich voll rein“, avisiert er: „Der Aufstieg mit RWO wäre das perfekte Abschiedsgeschenk“.

Diese Einstellung wünscht sich RWO-Coach Tino Häuser derzeit von allen Spielern. Die in den vergangenen Wochen ins Kraut geschossenen Personalspekulationen im Umfeld betrachtet der Hackenheimer als wenig leistungsfördernd. Irgendwie scheinen viele aus dem Blick verloren zu haben, wie gut sie als Mannschaft in der Verbandsliga-Tabelle stehen. Ein weiterer Aufstieg ist wahrlich keine Illusion.



Sonntag gegen Bienwald Kandel

Das für Sonntag geplante Punktspiel von RWO Alzey gegen Bienwald Kandel findet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht statt- Der Platz im Wartbergstadion dürfte wie vergangene Woche nicht bespielbar sein.

Coach Tino Häuser reagiert wie üblich: „Solange die Begegnung nicht offiziell gestrichen ist, bereiten wir uns darauf vor.“

Aufrufe: 02.3.2018, 18:00 Uhr
Claus RosenbergAutor