2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

RWO Alzey im Angriff viel zu harmlos

Warum es gegen das Schlusslicht aus Finthen die fünfte Heimniederlage setzte

ALZEY. Irgendwann in der zweiten Hälfte fasste sich Manuel Winsi ein Herz. Mit einem leidenschaftlichen Spurt trieb er den Ball nach vorne, spielte einen Doppelpass mit Antonio Serratore. Es folgte fast von der Grundlinie eine scharfe Hereingabe auf den am Elfmeterpunkt freistehenden Alexander Kinsvater, der über den Ball säbelte. Damit hatte der aufgerückte Björn Wissmann die dicke Chance - sein Schuss ging aber weit am Tor von Fontana Finthen vorbei.

Es war die schönste Kombination, die RWO Alzey im Nachholspiel der Fußball-Landesliga gelang. Und es war eine der drei, vier sehr guten Chancen, die das Team von Engelbert Klag in der Partie gegen das Schlusslicht erarbeitete und leichtfertig versiebte. Das rächte sich. Eine Minute vor Schluss hämmerte Philipp Schrimb einen Freistoß zum entscheidenden 1:0 ins Tor der Alzeyer.

„Ein Sonntagsschuss“, hieß es allenthalben. Was aber nichts daran änderte, dass das Tor zählte und RWO Alzeys fünfte Niederlage im zehnten Heimspiel besiegelte. Wieder einmal gegen einen vermeintlich leichten Gegner, was nicht nur Brian Emmerich vor ein Rätsel stellt: „Warum können wir gegen starke Mannschaften gut spielen und tun uns gegen schwache so schwer“, philosophierte er im Gespräch mit Andy Schröder, die beide gegen Finthen passen mussten. Ostermontag, meinte der Mittelfeldregisseur, wenn der Tabellenerste VfR Kandel am Wartberg gastiert, soll es besser werden. Da wird der Dautenheimer definitiv mit auflaufen.

Ob sein Einsatz an der notorischen Abschlussschwäche der Alzeyer etwas verbessert, muss sich allerdings noch weisen. Da lag gegen Finthen der Haken. Kinsvater meldeten die lauffreudigen Fontanen absolut ab. Antonio Serratore, dem es an diesem Abend unwohl war und dessen Wechsel nach Bodenheim am Karfreitag von Jockel Weinz bestätigt wurde, scheiterte aus kürzester Distanz. Vorausgegangen war ein schöner Freistoßtrick. Fontanas Keeper Djamel Yahlali konnte den Gewaltschuss von Manuel Winsi nur abklatschen. Der Ball fiel Serratore praktisch vor die Füße. Später vergab Alexander Gabrielov aus aussichtsreicher Position. Wegen dieser verpassten Gelegenheiten haderte Trainer Engelbert Klag am Ende.

Die Abwehr, wegen den Ausfällen von Kevin Boos und Andy Schröder, völlig umgebaut, wurde den Ansprüchen hingegen gerecht. Neben die Stammkräfte Manuel Winsi und Lukazs Dreger postierte Klag den wie gewohnt souveränen Sven Gerber und den zuverlässigen Björn Wissmann. Sie hatten Fontanas Angriff, von Ausnahmen abgesehen, im Griff. Im Zweifelsfall rettete hinten Pascal Reichert. Klag hatte dem 18-Jährigen den Vorzug gegenüber der seitherigen Nummer eins Torsten Bochinsky gegeben.

RWO Alzey:

Reichert, M. Winsi, Dreger, Wissmann, S. Winsi, Kinsvater (83. Wolter), Jakob, Gerber, Gabrielov (80. Wesner), Ehrhardt, Serratore (71. Loechelt).

Abichou zurück an Wartberg
. Mit Sabri Abichou avisiert RWO Alzey den zweiten Zugang für die neue Saison. Unter der Woche war bereits die Rückkehr von Torhüter Jens Maaß von der SG Lonsheim/Spiesheim bekanntgegeben worden. Zudem meinte der Sportliche Leiter, Hans-Karl Schäfer, dass in der kommenden Woche eine weitere Verpflichtung spruchreif werden könnte.. Sabri Abichou, wie Maaß bereits ein alter Bekannter am Wartberg, spielt derzeit beim TuS Rüssingen, hinter dem FK Pirmasens II Zweiter der Landesliga-West. Sein bislang letztes Spiel bestritt der offensive Mittelfeldspieler am 25. März beim 4:2 in Birkenfeld. Dabei erzielte er eins seiner insgesamt vier Saisontore.. Abichou, Sohn des ehemaligen, verdienten RWO-Trainer Ezzedine Abichou, ist ein weiterer Alzeyer, den RWO heimholt. Der 27-Jährige war zwischenzeitlich auch beim TSV Gau-Odernheim aktiv.
Aufrufe: 018.4.2014, 18:05 Uhr
Claus RosenbergAutor