RWO Alzey gibt Dreier ab

„Es war ein zerfahrenes und hektisches Spiel“, befand der junge Alzeyer Innenverteidiger Yannik Gerd Niemann nach dem Schlusspfiff des Flutlichtspiels vor annähernd 200 Zuschauern. Wohl wahr – vor allem in der zweiten Halbzeit, als der Schiedsrichter drei Platzverweise aussprach. Mit Rot runter musste RWO-Trainer Lars Weingärtner, der ebenso von Beginn an mitspielte wie sein Trainerkollege Max Kimnach. Auf Bretzenheimer Seite sahen Paul Poseck (48.) und Justin Padberg (85.) jeweils die Ampelkarte.

Die Landeshauptstädter, denen der ungewohnte natürliche Rasen nichts anzuhaben schien, gingen in der 24. Spielminute durch Linus Wimmer nach feinem Querpass von Jonas Ripper in Führung. „Wir hatten eine starke Anfangsphase“, freute sich der TSG-Coach. „Aber auch etwas Glück.“ Das bezog Schmidt sicher auch auf den Pfosten-Kopfball von RWO-Innenverteidiger Max Groben (14.). Kurz vorm Pausenpfiff legte Jonas Gangl per Kopf nach – 0:2 (45).

Nach Wiederbeginn wurde die kampfbetonte Partie hektischer. Dabei verlief das Spiel ausgeglichen, wurde aber immer wieder durch Nickeligkeiten, die Schiedsrichter Simon Wölflinger fast permanent ahndete und sich immer wieder auch dem Unmut von Spielern, Verantwortlichen und Fans zuzog.

Das Spiel bot aber auch in sportlicher Hinsicht beste Unterhaltung. Der offensive Gäste-Akteur und Aktivposten traf zwei Mal – mittels Freistoß (58.) und Hammer aus 25 Metern (83.). Bei den Alzeyern ragte einmal mehr ihr Kapitän Belel Meslem heraus. Mit wuchtigem Freistoß aus 25 Metern (48.) und direkt verwandeltem Eckstoß (68.).

Dazwischen lieferten sich die Kontrahenten immer wieder einen offenen Schlagabtausch, Aber die Gäste aus Mainz erweckten eigentlich nie den Eindruck, als ließen sie sich noch die Butter vom Brot nehmen.

RWO Alzey: Schneider – McCaslin, Niemann, Groben, Görlach (68. Schumann) – Weingärtner, Kimnach – Shibuya (78. Kröhler), Grimm, Szymkov (45. Mohr) – Meslem.