Nicht in Normalform

Tino Häuser, der Coach des sehr gut positionierten Aufsteigers aus Alzey, bilanzierte nach den 90 Minuten, dass ein Sieg seiner Elf „auch unverdient“ gewesen wäre. „Wir haben einfach nicht den Fußball gezeigt, den wir können“, sagte der Hackenheimer.

Die erste Hälfte ging an die Alzeyer. „Allerdings nur vom Ergebnis her“, sagte Häuser. Das 1:0, der 28. Saisontreffer von Vllaznim Dautaj (40.), stellte den Spielverlauf mehr oder weniger auf den Kopf. Christian Hahn hätte es kurz nach dem Wechsel auf die Spitze treiben können. Doch der Linksaußen vergab seine Riesenchance zum 2:0.

Die Pirmasenser korrigierten ihren Fehlstart im Anschluss. Erik Bischof (64.) schaffte zunächst den Ausgleich. Dann unterlief den Alzeyern ein Eigentor (73.), ehe Jan Luca Rebmann (79.) den Heimsieg über den Tabellendritten endgültig perfekt machte.

Die Alzeyer hätten in Normalform wahrscheinlich punkten können. Die brachten sie an diesem Nachmittag aber nicht. „Das war das Problem. Warum und weshalb das so war, werden wir unter der Woche klären“, kündigte Häuser an. Einen Grund konnte er sich aber bereits vorher vorstellen: „Es könnte sein, dass die Mannschaft nach den jüngsten Englischen Wochen im Kopf überspielt war.“

Wenn dem so wäre, dann käme den Alzeyern der Spielplan in dieser Woche entgegen. Sie müssen erst am Sonntag wieder ran. Dann gegen Arminia Ludwigshafen, die mit Sieben-Meilen-Stiefeln der Meisterschaft entgegensteuert. Am Charakter eines Spitzenspiels ändert die Alzeyer Niederlage nichts. Es ist immer noch so, dass am Sonntag am Alzeyer Wartberg der Erste auf den Dritten trifft. Und es ist auch immer noch so, dass RWO den Tabellenzweiten, Hassia Bingen, aus eigener Kraft überflügeln könnte. Selbst dann, wenn gegen Arminia Ludwigshafen verloren würde.

Häuser hatte gegen Pirmasens die gleiche Startelf aufgeboten wie beim 3:1-Sieg über den ASV Winnweiler am vergangenen Mittwoch.

RWO Alzey: Maaß – Unckrich, Boos, Raab, Diehl (66. Schumann) – Bullinger, Rapp – Helmlinger (80. Wesner), Weingärtner (72. Moh Amar), Hahn – Dautaj.