2024-05-10T08:19:16.237Z

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Kopfbälle, hier gegen Waldalgesheims Konstantin Gänz (l.), sind Marcel Schumanns Stärke.	Foto: Edgar Daudistel
Kopfbälle, hier gegen Waldalgesheims Konstantin Gänz (l.), sind Marcel Schumanns Stärke. Foto: Edgar Daudistel

Mit Köpfchen und viel Geduld

RWO ALZEY Marcel Schumann und Marc Bullinger reizt das Heimspiel gegen den Ludwigshafener SC

ALZEY. Marcel Schumann ist ein Pfiffiger: „Nein“, sagt er schmunzelnd, „ich kann mich nicht erinnern, in der Jugend jemals gegen den Ludwigshafener SC (LSC, Anm.) gespielt zu haben.“ Um dann die Schlussfolgerung zu ziehen: „Dann müssten wir immer gewonnen haben“.

Samstag trifft der defensive Mittelfeldspieler von Verbandsligist RWO Alzey nun definitiv auf den LSC. 15.30 Uhr ist auf dem Wartberg Anpfiff. Gegen einen Rivalen, von dem nicht allzuviel bekannt ist. Die Tabelle verrät, dass die Elf von Tino Häuser als Fünfter zehn Plätze vor dem Rivalen rangiert. Sie verrät auch, dass die Gäste erst drei Siege in 13 Punktspielen feierten. Und dass sie weder über eine furchterregende Offensive noch über ein unüberwindbares Abwehrbollwerk verfügen.

Das wären hoffnungsversprechende Vorzeichen, wenn die Erfahrung nicht lehrte: Gegen solche Gegner tun sich die Alzeyer oft schwer. Woran das liegt, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Manch einer glaubt, es liege schlicht und ergreifend an der mangelhaften Einstellung der Alzeyer.

Dem widersprechen aber die Sechser, also Marc Bullinger und Schumann. Ihres Erachtens liegt es an den Spielsystemen. Bullinger: „Wir stehen relativ tief und sicher und lauern auf die Gelegenheiten, mit unseren schnellen Spitzen nach vorne zu kommen. Wenn der Gegner die gleiche Spielanlage hat, dann wirkt das manchmal zäh“.

Eben genau so ein Match könnte es am Samstag geben. Dem LSC eilt der Ruf voraus, eine sehr aggressive Mannschaft zu sein, die ebenso die Zweikämpfe annimmt wie sie gerne die Deckung sucht.

Deshalb wird den Alzeyern kaum eine andere Wahl bleiben, als mal wieder das Spiel zu machen. Eine Option, die, so sagt der 21 Jahre alte Alzeyer Schumann, Fußballern im Allgemeinen sowieso mehr Spaß mache. Die Hälfte des RWO-Teams. so sein Eindruck, würde auch gerne mehr spielerische Akzente setzen.

Bei der anderen Hälfte käme aber zum Tragen, was in Anbetracht der bislang sehr gut verlaufenen Saison schon fast in Vergessenheit geraten ist: „Wir sind ein Aufsteiger“, so Schumann. Und längst hätten nicht alle den Respekt vor der neuen Klasse abgelegt. Das brauche seine Zeit, reflektiert der Verteidiger. Er betont, dass seine Gefährten und er verhältnismäßig druckfrei aufspielen können: „Wir müssen nicht aufsteigen. Wir wollen nur einen guten Tabellenplatz“. Es gibt demnach keinen Grund, am Samstag die Geduld zu verlieren.



Gegen Abstiegskandidaten

Mit dem Ludwigshafener SC gastiert am Samstag, 15-30 Uhr, eine Mannschaft am Wartberg, die seit fünf Jahren erfolgreich gegen den Abstieg aus der Verbandsliga kämpft. Die beste Platzierung erreichte sie in der Saison 2014/15, als sie Platz elf erreichte.

Auch in dieser Runde sitzt die Elf von Michael Drese in der untereren Region fest. Nach drei Siegen und einem Remis steht sie auf Tabellenplatz 15. Auswärts hat sie erst einmal gepunktet. Das dreifach bei Jahn Zeiskam. Das sollte RWO Alzey Mahnung sein, den LSC nicht zu unterschätzen.

Wie Cotrainer Manuel Helmlinger berichtet, fehlt am Samstag von der Alzeyer Stammformation nur Innenverteidiger Philipp Hornung. Ein Fragezeichen steht hinterm Einsatz Helmlingers.

Aufrufe: 027.10.2017, 12:00 Uhr
Claus RosenbergAutor