Grimm verlässt den Wartberg

Zwei Spiele liegen noch vor Grimm im Dress von RWO Alzey. An diesem Freitagabend daheim gegen TuS Altleiningen und eine Woche später beim BSC Oppau. Sportlich von Bedeutung ist nur noch die Partie bei den abstiegsbedrohten Oppauern. Gegen Altleiningen, wie RWO im Mittelfeld der Tabelle daheim, ist in erster Linie Schaulaufen angesagt.

Nicht nur Grimm dürfte an diesem Abend sentimental reagieren. Auch für Sascha Winsi und Frank Reichert, die beiden Trainer, ist es der letzte Auftritt in offizieller Mission im Wartbergstadion. Genauso wie für Besart Morina, Pascal Reichert, Fabian Grau und Sebastian Kirchen, die sich sportlich verändern.

Sascha Winsi hofft, dass ,,wir das Spiel gegen Altleiningen positiv gestalten, dass wir siegen." Mit Ausnahme von Kevin Boos, der am vergangenen Mittwoch erneut am Knie operiert wurde, kann der Trainer auf alle Kräfte bauen, die zuletzt den VfL Neustadt und die TSG Hechtsheim schlugen. Ein Sieg wäre schön, auch um den ,,kleinen Heimspiel-Fluch" ein bisschen aus den Köpfen der Spieler zu verdrängen.

Björn Grimm dürfte gegen Altleiningen wieder in der Startelf stehen. Allerdings - wie in den vergangenen zwei Jahren meistens - auf der ungeliebten Rechtsaußenposition. ,,Ich würde lieber zentral spielen", sagt der 24-Jährige, der in dieser Saison hinter Vllaznim Dautaj mit neun Treffern zweitbester Alzeyer Torjäger ist.

Seinen Wunsch hatte er auch an Trainer Sascha Winsi herangetragen, war aber nicht erhört worden. Trotzdem stand er hundertprozentig hinter dem Coach, warb nach eigenen Worten stark beim Sportlichen Leiter Hans-Karl Schäfer um dessen Weiterverpflichtung. Vergeblich, wie längst bekannt ist: An die Stelle von Sascha Winsi rücken in der kommenden Runde Tino Häuser und Manuel Helmlinger. Auch ein Grund, weshalb sich Björn Grimm in Richtung Petersberg umorientiert.

Beim TSV, reflektiert der Scheidende, fühle er sich daheim. Schon in der B-Jugend spielte er für die Gau-Odernheimer, war Teil der Mannschaft, die Verbandsliga-Dritter wurde. Dieser Erfolg war damals sensationell. Da ahnte noch niemand, vor welchem Leistungsschub der Nachwuchs beim TSV steht. Grimm freut sich auf die neue Aufgabe: ,,Wir haben eine gute Mannschaft". Wobei seine sportliche Zukunft ab Oktober offen ist. Dann hat er voraussichtlich seinen Bachelor in der Tasche. Welche beruflichen Konsequenzen das hat, kann er nicht abschätzen.