2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Eric Mattern von RWO Alzey ist unser Interviewpartner der Woche
Eric Mattern von RWO Alzey ist unser Interviewpartner der Woche – Foto: lg0rZh - stock.adobe / Zaumseil

"Ein Sieg gegen Worms würde mir alles bedeuten"

NACHSPIELZEIT mit Eric Mattern +++ Der Torwart von RWO Alzey über die jüngsten Erfolgserlebnisse, den Wechsel nach Alzey und das emotionale Spiel gegen den Ex-Klub

RHEINHESSEN. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Eric Mattern von Landesligist SG RWO Alzey. Der 19-Jährige steht seit drei Spielen bei den Alzeyern zwischen den Pfosten. Alle drei Spiele gewann der Verbandsliga-Absteiger gegentorlos. Eric spricht mit uns über die ansteigende Form seiner Mannschaft, seinen eigenen Werdegang und die Partie gegen Ex-Klub Wormatia Worms am kommenden Wochenende.

FuPa: Eric, du stehst seit drei Spielen bei RWO im Tor. Seitdem habt ihr alle Spiele gewonnen, du hast zudem noch kein Gegentor kassiert. Was macht momentan den Unterschied zu den vorherigen Spielen mit den doch eher durchwachsenen Ergebnissen?

Eric Mattern: Wir haben uns in den letzten Wochen endlich für unsere Leistungen belohnt. Auch in den Spielen zuvor haben wir nicht schlecht gespielt, es fehlte leider oftmals etwas das Spielglück. Wenn du dieses Spielglück dann mal auf deiner Seite hast, setzt das auch neue Kräfte frei. Der Sprint an die Eckfahne, um dem Außenverteidiger zu helfen, fällt dann ein Quäntchen leichter. Das sind genau die paar Prozent, die in engen Spielen den Unterschied machen.


Die Erfolge der letzten Wochen haben euch als Mannschaft sicherlich beflügelt. Wie ist die Stimmung in der Kabine?

Die Siege haben uns allen gut getan. Mit den Erfolgserlebnissen kommt auch der Spaß am Fußball zurück, der vorher vielleicht etwas abhanden gekommen war. Das Selbstbewusstsein, das Vertrauen in die eigene Qualität, ist definitiv wieder spürbar. Das sind alles wichtige Faktoren, um gemeinsam erfolgreich sein zu können.


Du hast die letzten Jahre im Jugendbereich bei Wormatia Worms verbracht und bist jetzt im Sommer von der U19 der Wormatia nach Alzey gewchselt. Was hat dich zu dieser Veränderung bewogen?

Ende der letzten Saison habe ich in Worms mit den Verantwortlichen meine Zukunft besprochen. Bei der Wormatia hat man leider etwas anders geplant, als ich es mir gewünscht hätte. Somit habe ich mich im Sommer nach einem neuen Klub umgesehen. RWO hat sich dabei als das beste Gesamtpaket erwiesen. Ich bin froh, bei RWO jetzt meine Chance erhalten zu haben, und will mich hier weiter beweisen.


Wenn man so lange wie du in einem Verein gespielt hat, ist ein Wechsel sicherlich eine große Umstellung. Was sind die größten Unterschiede zwischen deinem neuen Klub und der Wormatia?

Vom Niveau her gibt es wenig Unterschiede. Sowohl im als auch um das Team herum wird bei RWO sehr gut gearbeitet. Die Mannschaft hat Qualität und das Training ist sehr fordernd. Der größte Unterschied ist die Zusammensetzung des Teams. Bei der Wormatia kannten sich die meisten Spieler schon seit Jahren, alle sind untereinander sehr vertraut. Bei RWO gab es im Sommer nach dem Abstieg aus der Verbandsliga einen größeren Umbruch. Viele Spieler sind gegangen, viele, wie auch ich, sind neu dazu gekommen. Wir mussten uns erstmal alle kennenlernen und zusammenfinden. Mittlerweile bilden wir ein gutes Team, was sich auch in den Ergebnissen endlich widerspiegelt.


Du hast dich nun in Alzey als Stammtorwart etabliert. Was sind deine Ziele für den Rest der Saison und die kommenden Spielzeiten?

Ich bin ein Spieler, der sehr kurzfristig von Spiel zu Spiel denkt. Man weiß nie, was alles in den kommenden Wochen passieren kann. Top-Leistungen, Patzer, schwere Verletzungen, all das ist nur bedingt planbar. Ich möchte einfach weiterhin meine beste Leistung zeigen und möglichst weiter ohne Gegentor bleiben. Auf diese Weise wird der Trainer auch die nächsten Spiele bei der Torhüterwahl nur schwer um mich herum kommen.

Am Sonntag steht für dich ein ganz besonderes Spiel an: Die Partie gegen die Zweitvertretung deines Ex-Klubs Wormatia Worms. Mit welcher Gefühlslage gehst du in das Spiel?

Ich habe mir das Spiel schon seit Wochen dick im Kalender angestrichen. Gegen alte Teamkollegen und Freunde zu spielen ist immer etwas Besonderes. Ich bin noch oft in Worms und schaue mir die Spiele meiner Freunde an. All das wird in diesen 90 Minuten jedoch keine Rolle spielen. Keiner will am Ende auf der Verliererseite sein und sich den Sticheleien aussetzen, die man sich bei so einer Niederlage noch Wochen nach dem Spiel anhören muss. Ein Sieg würde mir alles bedeuten. Gegen Worms zu gewinnen, würde sich nochmal doppelt so gut wie ein normaler Sieg anfühlen. Ich verspüre eine riesige Vorfreude auf Sonntag.


Welche Faktoren werden gegen die Wormser entscheidend sein?

Wir müssen defensiv wieder genauso stark stehen wie in den vergangenen drei Spielen. Ein weiteres Element wird der Kunstrasen sein. Momentan ist unser heimischer Platz leider nicht in allerbestem Zustand. Der Wormser Rasen hingegen wird schnelles, technisch starkes Spiel begünstigen. Wir wissen, dass wir nach vorne die Qualität haben, um diese Bedingungen auszunutzen. Ich erwarte ein enges Spiel, bin aber zuversichtlich, dass wir zum vierten Mal in Folge den Platz siegreich verlassen können.

Aufrufe: 07.11.2019, 16:30 Uhr
Niklas AllmrodtAutor