Der nächste Schritt aus der Krise

Wenn da nur nicht die einfachen Fehler wären, die sich neben der aktuellen Verletztenproblematik wie ein roter Faden durch die bisherige Hinrunde ziehen. Klare Bälle von hinten herausspielen ist der Anspruch des Tabellenelften auch beim Aufsteiger TuS Marienborn am Sonntag um 15 Uhr im Mainzer Vorort. Doch die Anzahl der Bälle die dann doch aus Unkonzentriertheit oder Zeitnot postwendend wieder zurückkommen muss das Team um Kapitän Vllaznim Dautaj dringend reduzieren. ,,Da muss sich der ein oder andere einfach noch früher orientieren", fordert Winsi. Fehlende Anspielstationen waren auch gegen die Waldalgesheimer weniger das Problem als vielmehr der etwas zu späte Pass.

Personell steht Winsi die gleiche Besetzung wie im Pokalspiel zur Verfügung. Und auch wenn Björn Grimm Ende der Woche noch wieder ins Training einsteigt, käme für ihn das Spiel gegen die Marienborner noch zu früh. Außerdem hat Winsi in der Offensive ohnehin die wenigsten Probleme. Besonders seit Sebastian Kirchen sein Torjäger-Talent entdeckt hat und seinen ersten beiden Landesligatreffern auch im Pokal ein Tor folgen ließ. Somit muss sich etwa ein Sabri Abichou erst einmal gedulden. ,,Wer mitten in der Saison zwei Wochen in Urlaub fährt, muss sich erst einmal hinten anstellen", bewertet Winsi die Urlaubsplanung des Leistungsträgers als Suboptimal.

Anders als in der vordersten Reihe sind die Abwehrsorgen immer noch groß. Zwar finden die beiden Innenverteidiger David Jakob und Sven Gerber mit der Zeit immer besser zusammen, doch sollte noch etwas passieren, wird es langsam ganz eng. Denn Philipp Hornung wird dieses Jahr nach seiner Schulteroperation auf keinen Fußballplatz mehr zurückkehren, und auch bei Marcel Schumann besteht noch immer das Sportverbot nach seiner Lungenentzündung.

Nach inzwischen auch schon drei Wochen Pause muss sich der Youngster, selbst wenn er demnächst wieder trainieren darf, in Geduld üben, bis er wieder an seine starke Form vor seiner Verletzung anknüpfen kann. Wie zäh die Rückkehr nach einer Verletzung werden kann, muss derzeit auch Kevin Boos erleben. Nachdem er notgedrungen gegen den FC Speyer über 90 Minuten spielen musste, verliefen die nachfolgenden Trainingswochen wie eine Achterbahnfahrt. Mal gut, mal schlecht aber nie kontinuierlich schmerzfrei, sodass er derzeit für einen Platz im Kader nicht infrage kommt.