2024-04-23T06:39:20.694Z

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F: Mario Keilwitz
F: Mario Keilwitz

"Emotional in dieses Spiel reingearbeitet"

Verbandsliga +++ Aufsteiger Rot-Weiß Thalheim überrascht die Liga +++ Sawetzki-Elf erlebt goldenen Herbst

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Die SG Rot-Weiß Thalheim ist aktuell in der Verbandsliga nicht zu bremsen. Der Liga-Neuling um Spielertrainer Thomas Sawetzki blieb in den abgelaufenen sechs Partien ohne Punktverlust und belegt Punktgleich mit Tabellenführer Zorbau Rang zwei in der Tabelle. Selbst im Aufstiegsjahr gelang Thalheim kein solcher Lauf. Zuletzt setzen sich die Rot-Weißen beim hochgehandelten VfB IMO Merseburg in Unterzahl mit 2:0 durch.

Eine rot-weiße Erfolgsgeschichte

Am zurückliegenden Samstag entführte der Aufsteiger nach großem Kampf und 60 minütiger Unterzahl drei Zähler im Verfolgerduell beim VfB IMO Merseburg. Damit schlossen die Sawetzki-Schützlinge zum Liga-Primus Blau-Weiß Zorbau nach Punkten auf. "Es war ein berechtigtes Spitzenspiel, in dem beide Mannschaften von Beginn an mit hohem Tempo und ohne taktische Zwänge losgelegt haben. Wir hatten in der Anfangsphase schon etwas Glück, da der Gegner seine Klasse gerade im Spiel über die Außen ausspielte. Es hat uns in die Karten gespielt, dass wir mit dem ersten Angriff, der sehr gut über Christoph Römling herausgespielt wurde, in Führung gehen. Bis zum Platzverweis war es ein Spiel mit offenem Visier", beschreibt Sawetzki die ersten 30 Minuten dieser Begegnung. Dann wurde SG-Schlussmann Christian Kotzbau nach einer Notbremse des Feldes verwiesen und für ihn kam Routinier Steffen Fritzsche zu seiner Verbandsliga-Premiere. "Ich hatte da keinerlei Bauchschmerzen, da Steffen in jeder Trainingseinheit dabei ist und positiv verrückt für den Sport lebt. Er hat uns auch mit guten Paraden im Spiel gehalten", lobt der Coach seinen Backup im Gehäuse.

"Eine perfekte Halbzeit gespielt"

Im zweiten Abschnitt demonstrierte Thalheim, warum der Liga-Neuling in den abgelaufenen Partien nicht zu stoppen war. Der Trainer stellte auf 4-1-4 um und seine Jungs sorgten mit hoher Laufbereitschaft sowie schnellem Umschaltschaltspiel dafür, dass der Gastgeber seine numerische Überzahl nicht ausspielen konnte. "Die zweite Halbzeit war für diesen Moment perfekt gespielt. Wir haben kompakt gestanden, den Gegner auch schon in der vordersten Reihe unter Druck gesetzt und immer wieder Konter gesetzt. Das Traumtor zum 2:0 war sicherlich dann auch die Entscheidung. Meine Jungs haben sich emotional in dieses Spiel reingearbeitet und am Ende dadurch vielleicht auch die junge IMO-Mannschaft etwas beeindruckt. Es freut mich zu sehen, mit welcher Gier mein Team auftritt", lobt Sawetzki seine Elf.

F: Mattern
F: Mattern

Dass Thalheim momentan auf einer Erfolgswelle schwimmt, scheint nicht nur an der hohen Qualität im Kader zu liegen. Auch die mannschaftliche Geschlossenheit ist ein großes Plus der Rot-Weißen. "Die Stimmung in der Mannschaft ist echt super. Wir haben ja ein recht junges Team, das natürlich hoch motiviert ist. Wenn man noch dazu am 12. Spieltag punktgleich mit dem Tabellenführer ist, spricht das Bände. Wir trainieren immer mit mindestens 18 Mann und jeder will Samstag spielen. Das ist schon eine geile Mannschaft, mit der es echt riesen Spaß macht, zu trainieren bzw. nun auch mal zu spielen", beschreibt Fritzsche, eigentlich Torwart-Trainer, das aktuelle Hochgefühl in Thalheim. Mit nunmehr neun Siegen aus den ersten zwölf Begegnungen hat der Aufsteiger seine Liga-Tauglichkeit mehr als untermauert. "Gerade die Partien gegen Zorbau und Ammendorf haben meiner Mannschaft gezeigt, dass wir in der Verbandsliga absolut mithalten können. Die Jungs sind in jeder Trainingseinheit heiß und wollen sich am Samstag immer beweisen. Meine Spieler dürfen selbstbewusst sein, aber nicht in Selbstzufriedenheit verfallen. Ich passe aber schon auf, dass keine abhebt", so Sawetzki, der auch das Team hinter dem Team für den Erfolg mitverantwortlich macht. "Es besteht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Vorstand. Zudem kann ich mich zu 100 Prozent auf mein Trainerteam um Lutz Weidner und Steffen Fritzsche verlassen", sagt der Trainer.

Am Samstag soll die Erfolgsstory beim Gastspiel in Magdeburg eine Fortführung finden. Allerdings warnt Sawetzki "vor einem unangenehmen Gegner, der uns alles abverlangen wird. Ich sehe gegen Fortuna ein 50:50-Spiel, was wir trotzdem für uns entscheiden wollen."

Aufrufe: 022.11.2017, 08:42 Uhr
Robert KeglerAutor