2024-05-08T14:46:11.570Z

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So sehen Sieger aus: die SG Prechtal/Oberprechtal | Foto: Patrick Seeger
So sehen Sieger aus: die SG Prechtal/Oberprechtal | Foto: Patrick Seeger

SG Prechtal/Oberprechtal feiert den Pokalsieg

Manuel Greve wird zum Pokalheld +++ 3:2-Erfolg über den FC Neuenburg

Ein echtes Herzschlagfinale lieferten sich die beiden Bezirksfinalisten aus Neuenburg und Prechtal im Emmendinger Ortsteil Mundingen. Auf schwerem Grund lieferten sich beide Mannschaften mit viel Kampfgeist ein intensives Kräftemessen im Neumattenstadion. Lange Zeit schien die SG der sichere Sieger – bis es der FCN in der Nachspielzeit noch einmal spannend machte.
Allen voran war es der spielende Co-Trainer der SG, der den Unterschied machte. Zwei Tore erzielte Manuel Greve, eines bereitete er vor – und das, obwohl er noch in der vierten Minute einen Elfmeter kläglich verschossen hatte. Beirren ließ sich der 31-Jährige nicht. Die Neuenburger Defensive bekam Greve an diesem Tag nicht in den Griff. „Er war ein ganz wichtiger Faktor“, fand auch SG-Trainer Robert Schäfer. „So jemanden in der Mannschaft zu haben, ist Gold wert.“ Sein Gegenüber Stefan Bach sah in Greve ebenfalls den Schlüssel. „Spielerisch waren wir besser“, fand der Übungsleiter. „Wenn man so ein Spiel dann durch drei lange Bälle verliert, dann ist das ganz bitter.“ Auch Schäfer hatte „kein dominantes Spiel“ seiner Mannschaft gesehen. Es reichte dennoch zum Pokalgewinn.

Nachdem die Frauen des PTSV Jahn Freiburg und der SG Hausen ihr Finalspiel zuvor noch im strömenden Regen hatten austragen müssen, erinnerten beim Finale der Männer vor 1650 Zuschauern nur noch zwei große Pfützen an die Zustände eine Stunde zuvor. Nach Greves verschossenem Elfer ließ Julian Imhof auf der Gegenseite die erste Gelegenheit liegen. Im Gegenzug machte der Prechtäler Co-Trainer seinen Fehler wieder gut und belohnte sich mit einem platzierten Flachschuss (16.). Keine Viertelstunde später schloss Simon Burger eine starke Kombination der SG zum 2:0 ab – eine zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung.

Die Neuenburger suchten nach einer Lücke in der Abwehr, taten sich aber gerade im letzten Drittel oft zu schwer, während die SG auf Konter lauerte. So fiel bald nach der Pause auch das 3:0, als erneut Greve einen Freistoß von Daniel Weber in die Maschen lenkte (53.).

Doch die Markgräfler schlugen zurück: Lars Ole Nagel verkürzte im direkten Gegenzug per Heber auf 1:3. Das Momentum schlug nun um, die Neuenburger erarbeiteten sich deutliches Oberwasser, taten sich einzig im finalen Pass und dem Torabschluss schwer – bis Sulayman Ndoye in der Nachspielzeit doch noch der Anschlusstreffer gelang. Noch einmal warfen die Gelb-Schwarzen alles nach vorn, hatten Möglichkeiten per Freistoß und Eckball. Am Ende blieb es jedoch beim knappen 3:2-Erfolg für die SG.

„Ich musste unwillkürlich an das Finale vor einigen Jahren denken, als wir einen 3:0-Vorsprung noch verspielt hatten“, gestand Trainer Schäfer nach der Partie. „Nun ist aber alles gut. Die Geschichte hat sich heute nicht wiederholt.“ Der Rest war pure Euphorie beim frisch gebackenen Pokalsieger. Mit Bierduschen, Jubelgesängen und einer feierwütigen Entourage schwappten die Prechtäler nach der Siegerehrung über den Rasen.

FC Neuenburg – SG Prechtal/Oberprechtal 2:3 (0:2)
Tore: 0:1 Greve (16.), 0:2 S. Burger (30.), 0:3 Greve (53.), 1:3 Nagel (54.), 2:3 Ndoye (90.+1). Rot: T. Weber (90.+2/Prechtal). Schiedsrichter: Holdermann (Karlsruhe). Zuschauer: 1650.
Aufrufe: 010.5.2018, 20:22 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor