2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
Manfred Klug (links).	Archivfoto: Breier
Manfred Klug (links). Archivfoto: Breier

Klug: Es gibt keinen Grund zur Panik

KOL & KLA HOCHTAUNUS: +++ Trainer der SGE Feldberg bleibt optimistisch: Wenn wir komplett sind, haben wir immer die Chance Punkte zu holen +++

HOCHTAUNUS. Schwere Aufgaben stehen am sechsten Spieltag vor den heimischen Mannschaften der Fußball-Kreisoberliga und A-Liga Hochtaunus. Das Kreisoberliga-Gipfeltreffen steigt am Sonntag um 15 Uhr beim FV Stierstadt, wo der Tabellenführer den Rangzweiten FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach empfängt. Mit dem fünften Saisonsieg würde die Mannschaft von Trainer Simon Mohr mit dem Spitzenreiter nach Punkten gleichziehen.

Mit einem Auswärtserfolg beim bisher punktlosen FC Weißkirchen möchte der FC Neu-Anspach II am Sonntag um 15 Uhr ein positives Punktekonto erreichen und den Weg ins vordere Mittelfeld einschlagen. Aufsteiger SG Eschbach/Wernborn erwartet um 15 Uhr in Eschbach den Rangsiebten Teutonia Köppern und würde mit einem Heimsieg an den Gästen vorbeiziehen. Drei Niederlagen in Folge mit 13 Gegentoren kassierte zuletzt die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach. Sie steht um 15 Uhr am Oberloh unter erheblichem Zugzwang, gegen die Spvgg 05/99 Bomber Bad Homburg in die Erfolgsspur zurückzukehren.

In der A-Liga ist die Usinger TSG II nach der unerwarteten 0:1-Heimniederlage gegen FV Stierstadt II ebenfalls unter Druck. Bereits am Samstag um 14.30 Uhr wird beim FSV Friedrichdorf II ein Sieg benötigt, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. Vor einer hohen Hürde steht die SG Hundstadt am Sonntag um 15 Uhr gegen den Titelfavoriten 1. FC 04 Oberursel. Nach dem 1:14-Debakel beim Tabellenführer FC Mammolshain ist Schlusslicht SG Eschbach/Wernborn II am Sonntag um 13.15 Uhr in Eschbach gefordert, schnell wieder in Tritt zu kommen.Denn gegen die punktgleichen Gäste von Teutonia Köppern II wäre ein Heimsieg eminent wichtig.

Bei Kreisoberliga-Aufsteiger SGE Feldberg herrscht bereits nach dem ersten Saisonviertel arge Personalnot. Es wird schwer im Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr in Oberems gegen den Rangsechsten EFC Kronberg etwas Zählbares einzufahren. Trainer Manfred Klug schilderte im Gespräch mit dem UA Wege, wie die Ausfälle kompensiert werden sollen.

Ein Sieg nach sechs Spielen ist zu wenig. Wie viel Lehrgeld muss der Aufsteiger noch bezahlen?

Manfred Klug: Wir hatten ein ordentliches Auftaktprogramm mit starken Gegnern. Wir wussten, wie schwer es würde und sind froh, überhaupt gepunktet zu haben. Unser größtes Problem ist der Ausfall von Leistungsträgern, insbesondere der beiden etatmäßigen Torhüter Manuel Ott-Molina und Christoph Egenolf. Beim 2:8 in Oberstedten musste Feldspieler Philipp Chalupski ins Tor, weil Reserve-Torwart Alexander Dybeck verhindert war. Dybeck ist eine echte Alternative und ich hoffe, dass Ott-Molina in zwei Wochen auch wieder zur Verfügung steht. Wenn wir komplett sind, haben wir immer die Chance Punkte zu holen. Am Sonntag wollen wir, wie gegen Seulberg, etwas mitnehmen. Hoffentlich stehen Schlüsselspieler wie Gabriel Girbita und Florian Kratz bald wieder zur Verfügung.

Die Abwehr war in der A-Liga der Schlüssel zum Aufstieg. Was funktioniert in der Kreisoberliga nicht mehr?

Klug: Die Offensivqualitäten in der KOL sind deutlich höher. Wir hatten aber auch die Tugenden der letzten Saison vernachlässigt. Unser Defensivverhalten war nicht optimal. Das haben wir zuletzt verstärkt trainiert. Das wird schnell wieder besser werden. Wir dürfen nicht mehr als zwei Tore kassieren, denn wir können Tore schießen. Wir werden offensiv bleiben. Das ist mittelfristig unser Ziel.

Im Angriff stehen acht Tore zu Buche und nur Schlusslicht Weißkirchen ist schlechter. Fehlt der Mannschaft Kaltschnäuzigkeit eine Klasse höher?

Klug: Wenn drei bis vier Leistungsträger ausfallen und 18-Jährige in die Bresche springen müssen, sind wir mit ihren Leistungen zufrieden, aber es reicht vielleicht nicht für den Sieg. Wenn die Leistungsträger zurückkehren, fit sind und wir mehrmals mit derselben Startelf antreten, werden wir auf Augenhöhe sein. Da wird sich zeigen, was möglich ist. Die Saison ist noch jung. Ich habe ein gutes Gefühl. Es gibt keinen Grund zur Panik und keinen Vorwurf an die Mannschaft.

Gegen Kronberg hängen die Trauben wieder hoch. Was muss die Mannschaft bieten, um den Trainer zufrieden zu stellen?

Klug: Ich erwarte, dass wir läuferisch alles abrufen und im Zweikampfverhalten mindestens gleichwertig sind. Wir müssen über den Kampf kommen und ganz wenig zulassen. Es wird aber kein Kick and Rush geben, sondern wir werden weiter Fußball spielen. Aber alle zehn Feldspieler müssen Gas geben und ihre Zweikämpfe gewinnen. Wir dürfen dem Gegner keine Gelegenheit zu Offensivaktionen geben.



Aufrufe: 020.9.2019, 20:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor