2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Daniel Wick (links) ist mit seiner SG Eschbach/Wernborn am Sonntag im Derby bei der SGE Feldberg gefordert.	Foto: Flucke
Daniel Wick (links) ist mit seiner SG Eschbach/Wernborn am Sonntag im Derby bei der SGE Feldberg gefordert. Foto: Flucke

»Da passen noch nicht alle Schrauben«

KLA HOCHTAUNUS: +++ Christian Bös und Klaus Schöneich sprechen übers Derby +++

HOCHTAUNUS . Nur ein beziehungweise zwei Siege aus den vergangenen fünf Spielen. Sie nun Verfolger mit vier und sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am Sonntag um 14.30 Uhr kämpfen die SG Eintracht Feldberg und die SG Eschbach/Wernborn in Oberems darum, den Anschluss an die Spitzengruppe der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus nicht endgültig zu verlieren. Im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger sprechen die Verantwortlichen Christian Bös und Klaus Schöneich über die Gründe der Misere und suchen Auswege.

Welche Bedeutung hat das Spiel für Sie im Kampf um den Aufstieg?

Christian Bös: Wir sind vorne erst einmal weg vom Fenster. Die DJK Bad Homburg II war zuletzt nur mit elf Spielern angetreten. Das Unentschieden war eine gefühlte Niederlage. Wir haben nur gestanden und nichts gemacht. Das ist nicht unser Anspruch. Jetzt können wir dem Spiel gegen Eschbach gelassen entgegensehen, denn wir haben bisher gegen alle von vorne verloren. Dennoch wollen wir das Spiel unbedingt gewinnen.

Klaus Schöneich: Das Spiel ist für uns nicht richtungsweisend. Wir treten seit Wochen ohne fünf Leitungsträger an und können das nicht kompensieren. Zuletzt war Aufsteiger FSV Friedrichsdorf II abgezockter und uns körperlich und fußballerisch überlegen. Wir wollen bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich holen und dann mit dem kompletten Kader noch einmal angreifen.

Was muss die Mannschaft besser machen als zuletzt?

Bös: Wir haben einen guten Kader, aber wir gewinnen nicht im Vorbeigehen. Das war eine schmerzhafte Erfahrung. Wir dürfen es dem Gegner nicht so leicht machen wie zuletzt der DJK II und wollen uns mit viel mehr Laufbereitschaft und Gegenwehr rehabilitieren. Der im Sommer mit der neuen Spielgemeinschaft entstandene Kader ist noch zusammengewürfelt. Da passen noch nicht alle Schrauben zueinander. Das ist normal. Wir brauchen aber in jedem Fall eine andere Einstellung. Bewegung ohne Laufen geht nicht.

Schöneich: Wir haben im Prinzip gegen Friedrichsdorf hinten gut gestanden und werden den Fokus wieder auf die Defensive legen. Aber wir müssen unsere Konterchancen besser nutzen. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, denn sie hat bis zum Schluss gekämpft. Aber der FSV II ist wirklich stark und steht nicht umsonst auf dem vierten Platz.

Mit welchen Vorteilen gegenüber dem Gegner soll das Spiel zu den eigenen Gunsten entschieden werden?

Bös: Der Kunstrasen in Oberems ist klein und schwer bespielbar. Da zählt Kampf und Laufbereitschaft. Eschbach/Wernborn hat mehr zu verlieren als wir, denn sie haben sich mehr vorgestellt, als sie bisher geschafft haben. Der Gegner hat mehr Druck.

Schöneich: Auf dem kleinen, engen Kunstrasen ist viel Laufbereitschaft und Kampfstärke gefordert. Wir müssen uns cleverer als zuletzt anstellen und richtig in die Zweikämpfe gehen. Die Jungs wollen unbedingt. Wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares holen.

Mit welcher Marschroute soll die Negativserie beendet werden?

Bös: Jedem Spieler ist bewusst, dass wir gegen die Mannschaft antreten, die vergangene Saison ganz knapp an der Aufstiegsrelegation gescheitert ist. Das ist Motivation genug. Gegen die DJK haben wir unerfahren den Gegner unterschätzt. Vor der Stärke von Eschbach hat die Mannschaft genug Respekt. Das wird ein anderes Spiel. Wir haben gegen Tabellenführer Wehrheim/Pfaffenwiesbach gezeigt, dass wir in diesen Duellen besonders motiviert sind. Aber wir dürfen keine Konter fangen.

Schöneich: Wir wollen alle Spiele gewinnen. Wir werden immer nach vorne agieren und unser Heil in der Offensive suchen. Feldberg schwächelt zurzeit. Unter Druck wird sich zeigen, wer die besseren Nerven hat. Wir fahren dahin, um Punkte zu holen.



Aufrufe: 03.11.2017, 18:55 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor