2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Gräselberg-Trainer Walter Kress ist mit seinen Jungs derzeit überaus zufrieden. F: Klein
Gräselberg-Trainer Walter Kress ist mit seinen Jungs derzeit überaus zufrieden. F: Klein

Walter Kress wieder Feuer und Flamme

Als Coach bei seinem Jugendverein SC Gräselberg glücklich +++ Lediglich zwei Rote Karten nerven

Wiesbaden/Rheingau-Taunus . Eigentlich wollte Walter Kress nach fast 18 Trainer-Jahren bei Schwarz-Weiß pausieren, Abstand gewinnen und Luft holen für eine neue Aufgabe. Doch es kam anders: Der 56-Jährige sagte nach langer Bedenkzeit im Sommer bei seinem Stammverein SC Gräselberg zu, in dessen Jugend er einst seine Laufbahn gestartet hatte. Ein Entschluss, den er kein bisschen zu bereuen braucht. ,,Ich bin wieder mit Feuer und Flamme bei der Sache. Die Mannschaft spielt wirklich guten Fußball", freut sich Kress über gefestigte Verhältnisse und die bisherige Ausbeute von 28 Punkten.

Schiri kollidiert und zückt Rot: Gleichwohl liegt ihm das 1:3 im Spitzenspiel gegen den TuS Dotzheim noch schwer im Magen. Nicht wegen der Niederlage (,,Dotzheim war spielerisch stärker"), sondern aufgrund der beiden Roten Karten gegen seine Schützlinge Metehan Akdogan und Kemal Dogan. Bei Akdogan habe er im Verlauf eines Zweikampfs einen Freistoßpfiff für seine Elf erwartet, so Kress: ,,Stattdessen gab es Rot wegen Nachtretens. Doch das war definitiv kein Nachtreten." Erst recht wunderte sich der SC-Coach, als auch der eingewechselte Kemal Aktan vom Platz flog. Als Ballführender kollidierte er mit dem Referee. ,,Aus meiner Sicht läuft der Schiedsrichter dem Spieler in den Weg. So eine Rot-Entscheidung habe ich noch nie erlebt", zeigt sich Kress erbost. Beide fallen damit für das Match bei der SVW-Zweiten (So., 11 Uhr) aus.

Davon abgesehen stimmt das Gefüge. Can Domenic Hachenberger, früher für Biebrich 02 in der Verbandsliga am Ball, dirigiert die Deckung mit großer Umsicht. Aufgrund seiner Arbeit im Messebau kann er nicht regelmäßig trainieren, genießt trotzdem höchste Akzeptanz. Ex-Spielertrainer Jakob Blech trägt als Sechser zur Stabilität in der Defensive bei, während Aktan Yasin im Gräselberger Kollektiv den Spielmacher-Part ausfüllt.

Außerdem erfreulich: Siggi Rybak (vormals FC Bierstadt) engagiert sich als Jugendleiter, sein Bruder Gerhard als Coach der binnen kurzer Zeit zum SC gelangten 20 Nachwuchsspieler. Zur Saison 2016/17 will der Verein, der arg unter dem Hartplatz-Nachteil leidet, mit einer Mannschaft auf E- oder F-Jugendebene in den Spielbetrieb einsteigen.

Akrri fühlt sich pudelwohl: Mounaim Akrri wollte nach seinem Ausstieg als Spielertrainer der SG Hünstetten eigentlich pausieren. Doch der Lockruf aus dem Lager des TuS Beuerbach ließ ihn umdenken. Akrri sagte zu, fungiert unter Chefcoach Oliver Schöneck als Co-Trainer und zudem im Abwehrzentrum oder in der Rolle des Sechsers als wertvoller Spieler. Beim 4:1 in Aarbergen traf er per Dropkick und nach Flanke von Robin Reutzel. ,,In Beuerbach herrscht eine überragende Kameradschaft. Das ist genau das, was ich gebraucht habe", fühlt sich der 35-Jährige beim souveränen Spitzenreiter pudelwohl. Sage und schreibe 13 Punkte hinter dem TuS ist die SG Orlen, die erste gemeinsame Station von Schöneck und Akrri, auf Rang sieben zurückgefallen. Am Sonntag (15 Uhr) wollen die Beuerbacher nun am Zugmantal Revanche für die 1:2-Hinspielniederlage nehmen. Akrri: ,,Ich sehe Orlen aufgrund der individuellen Klasse trotzdem als Spitzenteam an."

Interessante Spiele, KOL WI: Freie Turnerschaft - TuS Nordenstadt (So., 11.00). - RTK: SG Gladbach/H. - Spvgg. Eltville (So., 15.00). - A-WI: FV Delkenheim - TuS Dotzheim, SC Klarenthal - FC Wiesbaden 62 (beide So., 14.30). - RTK: SG Laufenselden - SG Walluf II (So., 14.30).



Aufrufe: 026.11.2015, 15:00 Uhr
Stephan NeumannAutor