2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Alle Akrobatik hilft nicht: Biebrich 19 muss sich trotz guter Vorstellung aus dem Turnier verabschieden. F: Klein
Alle Akrobatik hilft nicht: Biebrich 19 muss sich trotz guter Vorstellung aus dem Turnier verabschieden. F: Klein

Jetzt geht es in die heiße Phase

Spannende Zwischenrunde startet +++ Tore, Trauer und Tumulte +++ Alle Höhepunkt des Turniers in der Zusammenfeassung

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Keine Gnade für Christoph Schneider. Stresstest für die Stimmbänder. 237 Treffer hat der Sprecher des Hallenturniers der Kreisschiedsrichtervereinigung schon verkündet, am Sonntag von 10.45 bis 19 Uhr geht das Fußball-Feuerwerk weiter. Spannung pur verspricht die Zwischenrunde, denn gleich ein Dutzend Mannschaften will Titelverteidiger Hellas Schierstein entthronen. Bisher blieben mit dem VfR und Karadeniz Wiesbaden allerdings nur zwei Teams ohne Verlustpunkt. Ohne eigenen Treffer hat sich derweil A-Ligist TuS Medenbach aus dem Turnier verabschiedet - eine Überraschung. Genau wie der forsche C-Ligist SG Schierstein, der den drei Ligen höher beheimateten SV Frauenstein aus dem Turnier kegelte.

"Sowas gab es bei unserem Cup noch nie", staunte Wiesbadens Schiri-Boss Ingmar Schnurr nicht schlecht. Bei der 27. Auflage des Hallenturniers der Kreisschiedsrichtervereinigung landeten nach der Vorrunde erstmals zwei Teams tor- und punktgleich auf dem gleichen Rang. Im direkten Duell hatten sich C-Ligist SG Schierstein und Kreisoberligist SV Frauenstein 2:2 getrennt, auch ein Entscheidungsspiel blieb ohne Sieger. Im Achtmeterschießen setzte sich schließlich Schierstein mit 4:3 durch.

Devante Parker sieht Bierstadt und Biebrich

Das alles unter den Augen von Devante Parker. Der Profi von Mainz 05 beobachtete die Spiele seiner ehemaligen Vereine FC 34 Bierstadt und FV Biebrich 02, die beide als Gruppensieger weiterkamen. Auch sonst gaben sich die meisten Favoriten keine Blöße. Einzig die zweite Garde von Hessenligist SV Wiesbaden geriet mächtig ins Straucheln. Gegen Biebrich 19 brachte der SVW das Kunststück fertig, in doppelter Überzahl keinen Treffer zu erzielen und musste sich mit einem 1:1 begnügen. Für die aufopferungsvoll kämpfenden 19er um Dennis Ilsemann reichten zwei Remis und ein Sieg am Ende nicht. Im letzten Gruppenspiel hatte Biebrich vergeblich auf Schützenhilfe der bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Erbenheimer gegen den SVW gehofft.

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Nauroder Last-Minute-Experten

Dank kurioser Dramaturgie boten die Partien des FC Naurod besten Unterhaltungswert. Zweimal lag das Team von Reiner Mittermeier bereits mit 0:2 zurück, schaffte gegen Grün-Weiß und Kostheim 12 aber jedesmal kurz vor dem Ende noch ein 2:2. Auch im dritten Match gegen die Nassau schlugen die Nauroder Last-Minute-Experten erneut zu: René Kilian traf mit der Schlusssirene zum 4:3 und legte damit den Grundstein zum Nauroder Gruppensieg. Mit fünf Treffern ist Kilian ärgster Verfolger von Amöneburgs Armin Sabanovic (7) um den Titel des besten Torjägers.


Tumulte in Gruppe 3

Für weitere sportliche Höhepunkte sorgten VfR Wiesbaden und Karadeniz Wiesbaden, die als einzige Teams alle vier Vorrunden-Spiele siegreich gestalteten. Ausgerechnet im letzten Spiel der Gruppe 3 kam es zwischen den bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Teams von SKG Karadeniz und FC Maroc zu unschönen Szenen. Durch einen Treffer von Silo Salik siegte Karadeniz 2:1, doch die Partie wurde überschattet von verbalen Scharmützeln am Spielfeldrand und auf der Tribüne, wo sich Spieler und Fans an den Kragen wollten. Neutrale Zuschauer um den Fifa-Schiedsrichterassistenten Rafael Foltyn (Kastel 46) beschwichtigten schnell. "Bis auf diese Ausnahme ging es sehr friedlich und sportlich fair zu. Wenn ich höre, was mein Kollege aus dem Kreis Frankfurt berichtet, haben wir hier wirklich paradiesische Verhältnisse", betonte Kreisfußballwart Dieter Elsenbast und verfolgte die Spiele gemeinsam mit seinem Vorgänger Helmut Herrmann.

Trauer um Atze Bailleu

Die beiden Funktionäre trauern mit der gesamten Wiesbadener Fußball-Familie um Joachim "Atze" Bailleu. Der langjährige Ehrenamtler (Schierstein 13 und Hellas Schierstein) und Kult-Charakter mit Berliner Schnauze ist kürzlich im Alter von 74 Jahren verstorben. Zum Turnierauftakt am Freitag hatten die Wiesbadener Fußballer Bailleu mit einer Schweigeminute gedacht. Der bisher emotionalste Moment des diesjährigen Turniers.

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Aufrufe: 011.1.2015, 07:32 Uhr
Olaf StreubigAutor