2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Zweikampf zwischen Motor-Kapitän Fabian Lamer (M.) und dem zweifachen Parchimer Torschützen Bastian Luther-Schlenker (2.v.l.) war exemplarisch für eine intensiv geführte zweite Halbzeit.zenker
Der Zweikampf zwischen Motor-Kapitän Fabian Lamer (M.) und dem zweifachen Parchimer Torschützen Bastian Luther-Schlenker (2.v.l.) war exemplarisch für eine intensiv geführte zweite Halbzeit.zenker

Die erste Halbzeit verschlafen

SG Motor Boizenburg verliert Spitzenspiel der Landesklasse V beim SC Parchim mit 2:3 / Zur Pause schon 0:3 hinten gelegen

Als sehr ärgerlich und extrem unglücklich stufte der Trainer der SG Motor Boizenburg, Alex Lamer, die 2:3-Niederlage seiner Mannschaft im Gipfeltreffen beim SC Parchim ein.

Die Elbestädter verschliefen die erste Halbzeit und gerieten früh ins Hintertreffen. Nach einer Ecke kam Bastian Luther-Schlenker unbedrängt zum Kopfball (5.). Der Top-Torjäger der Liga markierte per Freistoß auch das 2:0 (24.). Und als die Boizenburger nach einem weiteren Freistoß nicht entscheidend klären konnten, war Franz Dahl gar mit dem 3:0 zur Stelle (36.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild grundlegend. „Da hatten wir nichts mehr zu verlieren, und die Jungs haben eine starke Leistung gezeigt.“ Mit unhaltbarem Freistoß leitete Fabian Lamer die Aufholjagd ein (53.). Wenig später ließ sich der gefoulte Daniel Wolff zu einer angedeuteten Tätlichkeit hinreißen, die völlig berechtigt vom Schiedsrichter mit Roter Karte geahndet wurde (58.). Trotz Unterzahl machten die Gäste weiter Druck und kamen wenig später durch Filip Krejci zum Anschluss (60.). Ein Punktgewinn war in der Schlussphase locker drin. Die größten Chancen boten sich in der Nachspielzeit. Fabian Schnepel setzte freistehend einen Kopfball über die Latte (90.+2), Mikel Soetbeer verzog alleine aufs Tor zulaufend (90.+5).

Ein böses Erwachen erlebte der Wittenburger SV. Der Lauf des Aufsteigers fand ausgerechnet beim bisherigen Schlusslicht ein Ende. Auch wenn die Vorzeichen nicht günstig waren, weil das komplette Mittelfeld fehlte, konnte der WSV eine gute Elf aufbieten. Die brachte aber an diesem Tag nicht viel zu Stande. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurde von den Kalissern mit dem 1:0 bestraft (31.). Die beste Wittenburger Szene vor der Pause war ein Pfostenschuss von Axel Herbst (35.). Auch das 2:0 leiteten die Gäste mit einem Fehler im Mittelfeld ein (65.). Für neue Hoffnung sorgte Kevin Oldenburg, als er einen an Axel Herbst verschuldeten Foulelfmeter verwandelte (77.). Oldenburg hätte zum Doppeltorschützen werden können, war aber von einem gegnerischen Torwartschnitzer kurz vor Schluss so überrascht, dass sein Kopfball aus kurzer Distanz das Ziel verfehlte (85.).

Dieser Sieg war unheimlich wichtig. Darüber gab es im Neustädter Lager keine zwei Meinungen. Allerdings machte sich der Tabellensiebte das Leben selbst unnötig schwer. Hermann Post brachte die Gäste mit einem platzierten Schuss in Führung (35.). Tim Anders erhöhte direkt nach Wiederanpfiff aus leicht abseitsverdächtiger Position (46.). Und als Post eine schöne Einzelleistung zum 3:0 abschloss (57.), schien die Partie gelaufen. Die Fortschrittler ruhten sich in der Folge aber allzu sehr auf ihrem Vorsprung aus und kassierten innerhalb weniger Minuten den Ausgleich (62./69./74.). In der vorletzten Minute brachte Claus Günther Clausen den bereits sicher geglaubten Dreier dann doch noch unter Dach und Fach. Nach einer Flanke von Maik Zachow zu Boden gerissen, stocherte er den Ball im Liegen über die Torlinie.

Mit einem glücklichen Sieg in Lübtheen setzten die Stralendorfer ihre Serie fort, haben in den sechs Rückrundenspielen noch keinen Punkt abgegeben. Die Zuschauer sahen eine gute Partie, in der beiden Mannschaften trotz guter Chancen die nötige Treffsicherheit fehlte. Ralph Michalewski hatte bei einem Pfostenschuss das 1:0 für die Concorden auf dem Fuß (53.). Auf der anderen Seite verhinderte Jan-Uwe Sahs mit starker Parade den drohenden Rückstand. In der Schlussphase litt die Qualität unter zunehmender Härte. Dank der Umsicht des Schiri-Teams blieb es bei je zwei gelben Karten. Das Tor des Tages erzielte Pierre Behnke aus einem Gewühl heraus (83.). Die Heimelf versuchte noch einmal alles, konnte aber auch ihre letzte Möglichkeit nicht verwerten (87.).

Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge konnte der FSV Strohkirchen den Negativtrend endlich stoppen. Der Sieg gegen die zweite Aufbau-Vertretung war verdient, fiel allerdings zu hoch aus. In der ersten Halbzeit erlebten die Zuschauer ein Spiel der vergebenen Chancen. Einzig Maik Fehlandt konnte per Foulelfmeter das 1:0 markieren (34.). Die Boizenburger starteten mit einem Doppelschlag in den zweiten Abschnitt (57. und 63.). Doch der FSV glich durch Andy Behrens postwendend aus (64.). Eine präzise Flanke verwertete Strohkirchens bester Torschütze, Bastian Rose, zum 3:2 (71.). Tobias Semmer baute den Vorsprung aus (83.), den Schlusspunkt setzte erneut Rose mit seinem neunten Saisontor (89.).

Aufrufe: 024.4.2017, 16:30 Uhr
thowAutor