Bei Motor-Kickern geht nicht mehr viel

Lange Zeit lieferten sich der SC Parchim und die SG Motor Boizenburg ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch nach der 2:3-Niederlage im direkten Vergleich scheint bei den Elbestädtern ein wenig die Luft raus zu sein. Dem 0:0 in der Vorwoche gegen Stralendorf schloss sich jetzt ein 1:2 in Crivitz an. Im Gegensatz dazu leisteten sich die Parchimer keinen Ausrutscher und gehen so mit einem Acht-Punkte-Polster ins Saisonfinale (das Nichtantreten der SG Aufbau Boizenburg II ist schon mit der zu erwartenden 3:0-Wertung für den SCP berücksichtigt).

Die mit erheblichen Besetzungsproblemen angetretenen Boizenburger kassierten in Crivitz ihre dritte Saisonniederlage. Das Ergebnis ging auch aus Sicht von Motor-Trainer Alex Lamer in Ordnung. „Crivitz war den Tick besser und torgefährlicher, hat uns vor allem mit guten Diagonalbällen vor Probleme gestellt.“ Nachdem die Heimelf in Führung gegangen war (13.), entwickelte sich ein offenes Spiel mit Tormöglichkeiten für beiden Teams. In ihrer besten Phase kamen die Boizenburger durch Kapitän Fabian Lamer zum Ausgleich (53.) und hatten auch Chancen auf das 2:1. Das fiel aber in der Schlussphase auf der anderen Seite (80.), begünstigt durch einen kapitalen Abwehrfehler.

Jetzt müsste für den Wittenburger SV schon eine Menge schief gehen, wenn der Klassenerhalt noch in Gefahr geraten soll. Der jederzeit ungefährdete Sieg gegen den FSV Strohkirchen war schon zur Pause unter Dach und Fach gebracht. Da hieß es 6:0 für den Aufsteiger. Den Torreigen eröffnete Kevin Oldenburg, der früh einen an Philipp Sehler verschuldeten Foulelfmeter verwandelte (9.) und in Abstaubermanier auch das 2:0 erzielte (21.). Die folgenden drei Treffer ähnelten sich in ihrer Entstehung sehr. Lorenz Kloidt (24.), Michael Wosniak (30.) und Dennis Steuwer (35.) profitierten jeweils von einer missglückten Abseitsfalle des FSV. Mit seinem dritten Treffer machte Kevin Oldenburg das halbe Dutzend voll (42.). Die zweite Halbzeit verlief relativ ereignislos. Sieht man einmal vom Handelfmeter ab, den Tobias Semmer zum Strohkirchener Ehrentreffer nutzte (52.).

„Wir haben hier eindeutig zwei Punkte verschenkt“, ärgerte man sich im Neustädter Lager über den verpassten Auswärtssieg in Lübtheen. Aus Sicht der Fortschrittler stellte man über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Die Abwehr stand sicher, leistete sich nur einen Schnitzer, der aber prompt bestraft wurde. Aus einem Gewühl heraus drückte Philip Kräuter den Ball zum 1:0 über die Torlinie (34.). Die Gäste reagierten unbeeindruckt, zogen ihr Spiel weiter durch und kamen noch vor der Pause zum Ausgleich. Nach einem Foul an Niklas Plickat war Maik Zachow per Strafstoß erfolgreich (44.). Auch wenn die Concorden im zweiten Abschnitt stets gefährlich blieben, unter anderem einen Pfostenschuss zu verzeichnen hatten, gingen die Akzente doch weiterhin von den Neustädtern aus. Als absolute Dummheit war die Aktion von Janno Beckmann einzustufen. Erst wenige Minuten zuvor eingewechselt, sah er für eine Tätlichkeit zu Recht die Rote Karte (80.).