2024-04-23T13:35:06.289Z

Interview
Nicht immer ist der Pfiff des Schiedsrichters richtig und dann ist es schön und vorbildlich so zu reagieren wie es Lukas Dembowsky reagiert hat. Foto: Alexander Rabe
Nicht immer ist der Pfiff des Schiedsrichters richtig und dann ist es schön und vorbildlich so zu reagieren wie es Lukas Dembowsky reagiert hat. Foto: Alexander Rabe

Fair-Play-Aktion von Lukas Dembowsky

Im Fußball-Kreispokal setzte sich am Sonnabend die SG Mildenberg gegen den SV Altlüdersdorf II durch (1:0). Das Ergebnis war aber fast schon zweitrangig.

Über den Ausgang der Partie wurde im Nachgang allerdings nur noch bedingt gesprochen. Eher sorgte eine Fair-Play-Aktion von Lukas Dembowsky beim Stand von 1:0 kurz vor Schluss für Gesprächsstoff. Sportredakteur Steffen Kretschmer sprach mit dem Mildenberger.

Herr Dembowsky, wie haben Sie die Situation wenige Minuten vor dem Ende erlebt?

Es war ein hart umkämpftes Spiel auf matschigem Untergrund, in welchem wir diesmal den Lucky-Punch auf unserer Seite hatten. Es war aber immer fair. In der 87. Minute bekomme ich den Ball in den Lauf gespielt und will den gegnerischen Torwart umkurven. Er springt, trifft den Ball, aber auch mein Bein und ich gerate ins Fallen. Der Schiedsrichter hat sofort Elfmeter gepfiffen. Ich habe dann den Ball in die Hand genommen, ihn angeschaut und gesagt, dass es kein Strafstoß war.

Das klingt so, als hätten sie nicht lange überlegen müssen. Ist das richtig?

Ich wusste, dass der Torhüter den Ball zuerst gespielt hat. Deshalb war das für mich selbstverständlich. Wir befinden uns im Amateursport, und da sollte Fairness vorgehen. Wenn wir dann noch den Ausgleich kassiert hätten, wäre ich wahrscheinlich der Buhmann gewesen. Aber ich erwarte das auch von meinen Mit- und Gegenspielern.

Sollten solche Aktionen häufiger vorkommen?

Auf jeden Fall. Ich bin Sportler durch und durch. Neben dem Fußball boxe ich auch und betreibe ein Fitnessstudio. Der Sportgedanke steht an erster Stelle. Vor Fairness-Aktionen ziehe ich mehr den Hut, als wenn ich durch eine unfaire Aktion mit 2:0 gewinne und es einen Beigeschmack gibt.

Aufrufe: 014.11.2017, 07:29 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor