2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
Andy Baumgartner, Trainer der SG Meisenheim, erklärt das Erfolgsrezept seiner Mannschaft. F: w.K.;  Ig0rZh – stock.adobe.jpg
Andy Baumgartner, Trainer der SG Meisenheim, erklärt das Erfolgsrezept seiner Mannschaft. F: w.K.; Ig0rZh – stock.adobe.jpg

"Unser Spiel durchziehen"

"Nachspielzeit" mit Andy Baumgartner +++ Der Trainer der SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach erklärt den Erfolg und die Ziele seiner Mannschaft in dieser Saison

Nahe. In unserer Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich im lockeren Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Andy Baumgartner, Erfolgstrainer bei der SG Meisenheim, der mit seiner Mannschaft Tabellenführer in der Landesliga West ist. Die Meisenheimer sind noch ungeschlagen in der Liga und stellen mit lediglich neun Gegentoren die beste Defensive aller Teams. Bei drei ausstehenden Partien in diesem Kalenderjahr treffen sie ausschließlich auf Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Baumgartner möchte mit seiner Mannschaft weiter um den Aufstieg mitspielen.

FuPa: Sie sind momentan mit ihrer Mannschaft Tabellenführer und noch ungeschlagen in der Liga. Was sind die Gründe für ihren Erfolg?

Andy Baumgartner: Die Mannschaft spielt bereits seit vielen Jahren zusammen und kennt sich deshalb bestens. Dadurch, dass wir eine sehr junge Mannschaft sind, mussten wir in der Vorrunde der letzten Saison Lehrgeld zahlen. Anschließend haben wir in der Rückrunde und im gesamten Kalenderjahr 2018 bisher nur ein Spiel verloren. Wir sind gereift könnte man sagen. Die Stärke der Jungs hat sich also schon angedeutet, jedoch konnte diesen Erfolg niemand vorhersehen.

Was erwarten Sie vom Restprogramm in diesem Jahr? Sind es schwere Aufgaben oder ist die Herbstmeisterschaft schon sicher?

Eigentlich liegen uns Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel, weil sie mitspielen. Teams, die sich nur hinten reinstellen, machen es uns als Umschaltmannschaft extrem schwer. Uns erwarten zwei Heimspiele und ein extrem schweres Auswärtsspiel in Hohenecken, bei dem wir unbedingt etwas mitnehmen wollen. Aktuell kann ich mich über unsere Situation aber nicht beschweren. Wir sind extrem zufrieden mit der Momentaufnahme. Von einer sicheren Herbstmeisterschaft will ich nicht sprechen, da Rodenbach dieses Jahr zwei Spiele mehr hat. Wenn die alles gewinnen, sind sie Herbstmeister.

Wer war in dieser Saison bisher der unangenehmste Gegner und welches Team ist ihrer Meinung nach der größte Konkurrent um die Meisterschaft?

Der unangenehmste Gegner in dieser Saison bisher war ganz klar Bundenthal. Wenn die Jungs von Trainer Stefan Nagy zuhause spielen, sind sie unangenehmer für jede Mannschaft. Ich kann auch gar keine einzelne Mannschaft als größten Konkurrenten ausmachen, weil sowohl Baumholder, Rodenbach und Zweibrücken starke Mannschaften sind. Von der Spielanlage sind sie zwar alle sehr unterschiedlich, aber trotzdem fußballerisch sehr gut. Sieht man sich allein die Spieler von Rodenbach an, die Oberligaerfahrung haben, kann man nur Respekt haben.

Wie wichtig sind ihr Kapitän Felix Frantzmann und der Youngstar Leon Walter für die Mannschaft?

Natürlich sind beide wichtig, aber ich hebe niemanden heraus. Beide leben vom Kollektiv und nicht nur von ihrer individuellen Klasse. Genauso erwähnen muss man unsere überragende Defensive, die bisher nur neun Gegentore kassiert hat. Die Abwehr ist mindestens genauso wichtig wie unser Angriff. Alles in allem zählt der Mannschaftsgedanke, das steht für unseren Erfolg.

Was sieht ihre fußballerische Philosophie aus?

Ich glaube, dass wir den meisten Mannschaften in der Liga physisch überlegen sind. Zudem können wir von Beginn an immer hohes Tempo gehen, was uns vor allem in den Partien gegen die Spitzenmannschaften Vorteile bringt. Wir haben uns vor der Saison geschworen, dass wir uns vor niemandem verstecken und unser Spiel nicht an das des Gegners anpassen werden. Es ist extrem wichtig, dass wir immer unser eigene Philosophie durchziehen. Außerdem leben wir von dem Potential dieser jungen Mannschaft. Dabei denke ich mir immer, dass ich die jungen Spieler über die Landesliga hinaus bringen möchte.

Wo werden Sie am Ende der Saison stehen und was ist das Minimalziel?

Wenn ich jetzt das Ziel vor der Saison wiederhole, lachen mich die anderen Trainerkollegen aus. Damals haben wir gesagt, dass wir im oberen Drittel stehen möchten. Aber mal ehrlich, klar wollen wir bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen und aus jedem Spiel das Optimum mitnehmen. Man muss aber auch bedenken, dass wir in der Hinrunde oft das nötige Spielglück hatten, welches wir uns aber hart erarbeitet haben.

Aufrufe: 014.11.2018, 10:00 Uhr
Jannik KünzAutor