"Da kommen noch andere Kaliber auf uns zu"

Ihr seid mit zwei Siegen in die Saison gestartet: Wie zufrieden bist du als Mannschaftskapitän mit den Leistungen?

Von der Punkteausbeute her war's natürlich optimal, spielerisch ist aber noch Luft nach oben, was man alleine daran sieht, dass wir zweimal in Rückstand geraten sind. Es sollte natürlich nicht die Regel werden, einem Rückstand hinterher zu laufen. Man hat besonders gemerkt, dass wir fitter waren als unsere Gegner, allerdings muss man auch sagen, dass das nicht die Spitzenteams der Landesliga waren. Da kommen noch andere Kaliber auf uns zu.

Du hast es schon angesprochen: Beide Male habt ihr einen Rückstand umgebogen. Wart ihr vor der Pause noch zu schläfrig oder teilt ihr euch eure Kräfte ein?

Ich sag Mal so, im ersten Spiel war die Mannschaft nervös, der Druck war da. Es war nicht so ein befreites Aufspielen wie in den Tests. Im zweiten Spiel waren es dann indivuelle Fehler und mangelnde Kommunikation. Es gab zwei, drei Situationen, die hätten verhindert werden können, wenn wir miteinander gesprochen hätten.

Was macht das Team aus? Wo seid ihr stark, wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?

Ganz klar unsere Fitness und dass wir extrem hungrig sind. Das liegt auch an dem guten Mix von erfahrenen Spielern und jungen Leuten, die alle gut ausgebildet sind. Wir hatten jetzt zwei Jahrgänge, die uns sehr weiterhelfen. Unsere Schnelligkeit nach vorne macht uns stark, wir kommen da mit viel Wucht, was es einigen Gegnern schwer macht. Wir stehen insgesamt sehr offensiv, müssen aber daran arbeiten, dass wir nicht alle zu offensiv denken.

Letztes Jahr wart ihr nah dran am Aufstieg - sechs Punkte haben gefehlt. Ist es diese Saison das Ziel in die Verbandsliga aufzusteigen?

Wenn man sich anschaut, wie viele Punkte wir letzte Saison in der Vorrunde unnötig liegen gelassen haben, waren wir echt nicht weit weg. Wir haben uns für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben, dass wir besser sein wollen als letzte Saison - ob's dann für ganz vorne reicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir zählen uns aber zur Spitzengruppe der Liga und ich würde lügen, wenn ich sage, ich freue mich über einen dritten Platz.

Du hast jetzt schon in beiden Spielen getroffen. Was hast du dir ganz persönlich zum Ziel gesetzt für die Spielzeit?

Gesundheitlich auf jeden Fall verletzungsfrei zu bleiben, ich musste ja auch schon einen Kreuzbandriss überstehen. Als Kapitän will ich natürlich eine Stütze für die Mannschaft sein, ich gehe jetzt in meine achte Saison für Meisenheim und bin damit einer der Erfahrenen. Und es ist ein kleiner Traum von mir, eine Liga höher zu spielen, am liebsten natürlich mit Meisenheim.