2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Freiensteinaus Routinier Roland Lotz (rechts) hatte in der Nachspielzeit das 3:2 auf dem Schlappen. 	Foto: Kim Löffler
Freiensteinaus Routinier Roland Lotz (rechts) hatte in der Nachspielzeit das 3:2 auf dem Schlappen. Foto: Kim Löffler

Sebastian Sill rettet Punkt für Link-Team

KOL FULDA SÜD: +++ SG Freiensteinau verpatzt Heimpremiere gegen biederen Aufsteiger SG Magdlos +++

Verlinkte Inhalte

Freiensteinau. Die Heimpremiere der SG Freiensteinau in der Saison 2017/18 in der Kreisoberliga Fulda Süd, sie war nicht Fisch, sie war nicht Fleisch. Das 2:2 (1:1) gegen Aufsteiger SG Magdlos war weder vom Ergebnis noch von der Leistung her das, was sich die Fußballer aus dem „Blauen Eck“ vorgestellt hatten. Erst recht nach dem starken Auftakt mit dem Remis bei Titelanwärter SG Oberzell/Züntersbach.

SG Freiensteinau - SG Magdlos 2:2

Mangelnden Einsatz kann man weder der Mannschaft noch ihrem Trainer vorwerfen. Der erst vor Kurzem operierte Peter Link versuchte, in gewohnter Manier von außen Einfluss zu nehmen – vergeblich: „Es gibt so Tage, da will es einfach nicht laufen.“ Vor allem die Forderung nach mehr Tempo im Vorwärtsgang verhallte nahezu ungehört. Allein in der Viertelstunde vor der Pause verliehen die Freiensteinauer ihrer spielerischen Überlegenheit deutlich Ausdruck.

Befreit durch den Führungstreffer von Niklas Schenk, der vom rechten Strafraumeck nicht fest, aber sehr platziert aus 17 Metern ins kurze Eck getroffen hatte (29.), verpasste es die SG Freiensteinau aber, entscheidend nachzulegen. Allein in der 34. Minute scheiterten nacheinander Roland Lotz, Sebastian Sill und Stefan Stramm bei dem Versuch, im gegnerischen Fünfer (!) das Spielgerät in den Maschen zu versenken. Vogelwild präsentierte sich in dieser Phase das Defensivgebaren des Aufsteigers, der nach vorne bis dato nichts auf die Reihe gekriegt hatte. „Das einzige Positive ist, dass sie geschlossen zurückrücken“, kommentierte ein Magdloser Zuschauer mit bitter ironischem Unterton.

Umso überraschender stand es nach 39 Minuten plötzlich 1:1: Julian Hack hatte sich bis zur Freiensteinauer Grundlinie durchgetankt und den Ball in die Mitte gelöffelt. Dort lief Nikolai Förster nahezu unbedrängt ein und überwand den chancenlosen Julian Sill aus sieben Metern. Der Torjubel blieb den zahlreichen Gästen aus Magdlos aber postwendend im Hals stecken, denn auf der Gegenseite gab es einen Foulelfmeter. Allerdings brachten weder Sebastian Krieg noch der nachschießende Jannik Beikirch den Ball an Simon Aland vorbei (41.). Dass der Magdloser Ersatzkeeper eine Minute später bei einer Flanke zwischen Fünfer und Elfmeter auf der Torlinie klebte, ging ebenfalls gut – Jannik Beikirch köpfte das Leder an den Querbalken (42.).

Link reagierte, nahm für und in der zweiten Halbzeit einige Umstellungen vor. Das Niveau der Partie stieg zwar nicht, blieb aber ob des Ergebnisses spannend. Mehr Torchancen hatten weiterhin die Hausherren, gefährlicher agierte aber der Neuling. Dessen dritter Torschuss war gleichbedeutend mit der 2:1-Führung – und das unter gütiger Mithilfe des ansonsten nahezu fehlerlosen Schiedsrichters: Bei einer Hereingabe wurde Krieg vor dem Freiensteinauer Gehäuse von seinem Gegenspieler umgerissen, der Pfiff blieb aus, so dass der freistehende Michael Jestädt sein erstes Saisontor bejubeln durfte (71.). Wiederum chancenlos war Julian Sill, der zehn Minuten zuvor gegen den freistehenden Förster glänzend reagiert und einen früheren Rückstand verhindert hatte (61.).

Einer der wenigen gelungenen Spielzüge bescherte der SG Freiensteinau sieben Minuten nach dem Rückstand den Ausgleich: Janek Fischer wurde auf der rechten Seite so gut bedient, dass er ausreichend Zeit besaß, den Ball perfekt in den Gästestrafraum zu flanken – und dort in Sebastian Sill einen dankbaren Abnehmer fand (78.). In der dritten Minute der Nachspielzeit fand eine Flanke an ähnlicher Position Roland Lotz, doch der traf den Ball nicht richtig.

Die letzte Situation war bezeichnend, denn trotz einer wenig berauschenden Vorstellung war der Sieg greifbar gewesen für das Link-Team. „Bei diesen vielen Chancen sind das zwei verlorene Punkte“, haderte auch Link. Vor allem Niclas Beikirch klebte das Pech an den Stiefeln – egal, aus welcher Distanz er es versuchte. Ganz bitter war die vergebene Doppelchance in Minute 56, als Beikirch aus kurzer Distanz erst am Pfosten und mit dem Abpraller an Aland scheiterte.

Freiensteinau: Julian Sill; Meinhart, Schenk, Niclas Beikirch, Krieg, Sebastian Sill, Schöniger, Link, Jannik Beikirch, Stramm, Roland Lotz. Einwechselspieler: Juan Stribrny; Seipel, Janek Fischer, Papsch, Arnold Lotz.

Magdlos: Aland; Franz, Wess, Förster, Hartmann, Hack, Heil, Storch, Jestädt, Müller, Gail. Einwechselspieler: Hartl; Moraru, Pankow, Ubrig.

SR: René Filges (Büdingen). Z: 180. BV: Sebastian Krieg (Freiensteinau) scheitert mit FE an Tw Simon Aland (41.).

Tore: 1:0 Niklas Schenk (29.), 1:1 Nikolai Förster (39.), 1:2 Michael Jestädt (71.), 2:2 Sebastian Sill (78.).



Aufrufe: 013.8.2017, 22:10 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor