2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Die SG Wildsachsen und SG Bremthal (wie hier Simon Bambach gegen Daniel Jaroszewski) werden sich auch am kommenden Wochenende wieder beackern. Archivfoto: Strack.
Die SG Wildsachsen und SG Bremthal (wie hier Simon Bambach gegen Daniel Jaroszewski) werden sich auch am kommenden Wochenende wieder beackern. Archivfoto: Strack.

In aller Freundschaft

Derby zwischen der SG Wildsachsen und der SG Bremthal als Knaller am zweiten Spieltag +++ Unterschiedliche Vorzeichen

BREMTHAL/WILDSACHSEN. Sicher, so ein Abstieg aus der Gruppenliga tut weh. Das musste vor zwei Jahren die SG Bremthal erfahren, in der vergangenen Saison erwischte es nun auch den Nachbarn aus Wildsachsen. Aber er ist auch nicht allzu schwer zu verschmerzen, denn: Für nicht wenige steht die Kreisoberliga der Gruppenliga - aufgrund der hohen Dichte an Konkurrenten aus der unmittelbaren Umgebung - in ihrer Attraktivität kaum nach. Das kriegen nun beide eben genannten Teams direkt am zweiten Spieltag vor Augen geführt, treffen sie doch in Wildsachsen am Sonntag (15 Uhr) zum direkten Duell aufeinander.

Wobei trotz der wirklich sehr nahen Distanz – zwischen beiden Sportplätzen liegen gerade einmal 2,4 Kilometer – beide Trainer betonen, dass es ein Derby der Freundschaft ist. Auch wenn diese für 90 Minuten wohl ruhen wird, gibt es diverse Bezugspunkte zwischen beiden Mannschaften. So hat Bremthals Trainer Daniel Fröhlich 24 Jahre seines Lebens (Fröhlich: "Und sicher nicht die schlechtesten") im beschaulichen Hofheimer Vorort verbracht. Und er freut sich auf seine Rückkehr: "Die Spiele in Wildsachsen habe ich immer positiv in Erinnerung. Sehr stimmungsvoll mit einigen Zuschauern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Spiele eigentlich immer relativ gut für uns liefen", wiegelt Fröhlich schmunzelnd ab.

Neuaufbau braucht noch Zeit

In der Tat: Die letzten vier Spiele in der Gruppenliga hat Bremthal allesamt deutlich für sich entschieden. Sollte am Wochenende der fünfte Sieg im fünften Spiel hinzukommen wäre es wohl keine allzu große Überraschung. Zu groß sind die Sorgen auf Wildsachsener Seite derzeit. Nach dem Abstieg aus der Gruppenliga ging neben Trainerfuchs Andreas Tittler auch gleich eine Reihe wichtiger Spieler, wie zum Beispiel Bennet Fuss (Weilbach), Serdar Barin (Erbenheim), Andy Bender (Bad Soden) oder die Knabe-Brüder Patrick und Marco (beide Oberliederbach). Der neue Trainer Matthias Zerbe muss nun Stück für Stück eine neue Mannschaft aufbauen, doch die bisherigen Ergebnisse lassen vermuten, dass das noch ein wenig Zeit braucht. Im Pokal gab es bereits das Erstrunden-Aus bei Eichwald Sulzbach (2:4), zudem wurde der Saisonstart beim TuS Hornau mit 0:4 in den Sand gesetzt. Nun wartet also mit Bremthal nach Hornau der nächste Hochkaräter. "Diese zwei Teams sind für mich die zwei Hauptkandidaten auf den Aufstieg diese Saison. Unglaublich bitter, dass wir direkt gegen beide hintereinander ranmüssen, dann spielfrei haben, um dann Ende August womöglich mit Null Punkten dazustehen. Das wäre der Super-Gau, da rennst du von Anfang an einigen Teams richtig hinterher", funkt Zerbe gleich mal SOS. Zumal am Sonntag gleich in Dominik Friedrich, Sebastian Rasch, Dennis Sänger, Luca Laufer und Niclas Schuster gleich mal fünf Spieler, die in Hornau noch gespielt haben, urlaubsbedingt ausfallen. Hinzu kommt der rotgesperrte Jörn Müller. Immerhin kehrt Patrick Schraud wieder zurück. "Bremthal ist klarer Favorit am Sonntag", erklärt Zerbe, der vor zwei Jahren noch unter Fröhlich in Bremthal mittrainierte, um sich fit zu halten.

"Sicher kein Flachpass-Festival"

Doch Daniel Fröhlich möchte die Favoritenrolle nicht so wirklich annehmen: "Sie sind letztes Jahr knapp aus der Gruppenliga abgestiegen und wir mit großem Abstand nicht aufgestiegen. Ich denke Wildsachsen hat trotz allem eine junge, gute Mannschaft. Auf ihrem kleinen Hartplatz geht sowieso immer alles. Von daher wird es aus meiner Sicht ein 50/50-Spiel." Seine SG Bremthal sieht er mit Marius Bornwasser (Eddersheim) und Patrick Veith (Kastel 06) menschlich und sportlich gut verstärkt. Veith wird sonntag in der Startelf stehen, bei Bornwasser, der Samstag aus dem Urlaub wiederkommt, ist sich Fröhlich noch nicht sicher. Außerdem sind Tim Nitschke und Gabriel Cuomo (Trainingsrückstand) noch nicht bei 100 Prozent, Sascha Friedrich fällt mit Muskelfaserriss aus. Fröhlich prognostiziert: "Es wird sicherlich kein Flachpass-Festival, das gab es in Wildsachsen glaube ich noch nie. Von daher müssen mit Kampf und Einsatz reingehen und das allergrößte Risiko vermeiden."

Der KOL-Spieltag am Sonntag in der Übersicht: BSC Kelsterbach - SG Oberliederbach II, FC Marxheim - Germania Okriftel, SG Wildsachsen - SG Bremthal, FC Schwalbach - FC Lorsbach, Spvgg. Hochheim - SV Ruppertshain (alle Sonntag, 15 Uhr).

Aufrufe: 010.8.2016, 16:00 Uhr
Philipp DurilloAutor