2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
– Foto: Marc Schütz

»Das Spiel wird ein Gradmesser«

KLA HOCHTAUNUS: +++ In der Rubrik „4 Fragen, 4 Antworten“ beziehen heute Rainer Birkenfeld (Usinger TSG II) und Simon Bartsch (SG Hundstadt) Stellung +++

HOCHTAUNUS . Für die heimischen Teams in der Fußball-Kreisoberliga und A-Liga stehen am vierten Spieltag überwiegend schwere Aufgaben auf dem Programm. In der Kreisoberliga bestreitet die SG Wehrheim/ Pfaffenwiesbach nach bisher zwei Siegen am Sonntag um 15 Uhr das schwere Gastspiel beim Spitzenreiter FV Stierstadt. Mit einem Punktgewinn bleibt die Mannschaft von Trainer Gregory Strohmann in der Spitzengruppe. Die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach möchte nach dem 7:3-Kantersieg in Eschbach am Sonntag um 15 Uhr mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht FC Weißkirchen ein positives Punktekonto erreichen. Aufsteiger SG Eschbach/Wernborn steht vor der heiklen Mission, die 3:7-Niederlage ausgerechnet bei der SG Ober-Erlenbach wieder gutmachen zu müssen. Bereits um 13 Uhr steht der FC Neu-Anspach II vor der wichtigen Aufgabe, im Heimspiel gegen den bisher bärenstarken Aufsteiger SG Oberhöchstadt, den Weg ins Tabellenmittelfeld anzusteuern. Schließlich will der bisher punktlose Aufsteiger SGE Feldberg um 15 Uhr beim Rangdritten Teutonia Köppern versuchen, die vierte Niederlage in Folge zu vermeiden.

In der A-Liga steht ebenfalls noch kein Punkt bei der SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach II auf dem Konto. Um 13.15 Uhr gilt es, beim FV Stierstadt die-Bilanz zu korrigieren. Für Aufsteiger SG Eschbach/Wernborn II hängen dagegen die Trauben sehr hoch, wenn um 15 Uhr das Gastspiel beim Tabellendritten und Meisterkandidaten 1. FC 04 Oberursel wartet.

Die Usinger TSG II steht im Kampf um einen Spitzenplatz bereits um 12.45 Uhr unter Zugzwang, an den Muckenäckern, gegen die SG Hundstadt den zweiten Saisonsieg einzufahren. Im Gespräch mit dem Usinger Anzeiger äußerten sich die beiden Trainer Rainer Birkenfeld und Simon Bartsch zum bisherigen Saisonverlauf.

Beide Mannschaften sind derzeit Tabellennachbarn. Findet das Duell auf Augenhöhe statt?

Birkenfeld: Wir sind noch nicht da, wo wir stehen wollen. Sicher sind wir im Moment Tabellennachbarn, aber der Vergleich hinkt, weil Hundstadt erst zwei Spiele absolviert hat. Wir wollen daheim immer drei Punkte holen. Das soll die Mannschaft zeigen, egal gegen welchen Gegner. Durch die beiden Unentschieden fehlen uns Punkte. Bei der DJK hatten wir ein richtig schweres Spiel, bei dem wir nach Rückstand zurückkamen trotz fast 40 Grad Hitze. Da habe ich nicht viel Negatives gesehen. Wir hatten noch keine Standortbestimmung.

Bartsch: Grundsätzlich nein. Usingen verfügt über viele Spieler mit höherklassiger Erfahrung. Sie sind noch ungeschlagen. Das wird ein richtig schweres Spiel für uns. Wenn wir personell komplett sind, können wir es mit jeder Mannschaft aufnehmen. Aber am Sonntag fehlen uns zwei bis drei Urlauber, die wir kompensieren müssen. Mal sehen, wie das geht.

Inwieweit sind Sie mit dem Saisonstart zufrieden? Welche Bedeutung hat das Spiel für den weiteren Saisonverlauf?

Birkenfeld: Wir hätten vielleicht einen Sieg mehr haben müssen. Gegen Köppern ging nicht mehr. Mit dem Auftritt bei der DJK war ich zufrieden. Wir müssen weniger Fehler machen. Nach vorne läuft es bei uns. Unsere Fehlerquote muss geringer werden. Zuletzt haben wir Moral bewiesen. Die Saison ist lang. Vielleicht zahlt sich der Punkt bei der DJK ja noch aus.

Bartsch: Das Spiel wird ein Gradmesser. Eine richtig schwere Aufgabe. Wir können den Saisonstart in die richtige Richtung lenken. Die Niederlage bei Eschbach/Wernborn II war unnötig und ärgerlich. In Pfaffenwiesbach hatten wir zuletzt einen ganz anderen Auftritt. Da agierten wir mannschaftlich geschlossen und fanden spielerische Lösungen, weil wir uns nicht auf Einzelkönner verlassen haben. Unser Trumpf ist Geschlossenheit. Das wollen wir auch gegen Usingen zeigen.

Ist die Mannschaft schon bei 100 Prozent?

Birkenfeld: Nein, wir sind noch nicht bei 100 Prozent, weil wir noch zu viele Fehler machen. Es ist noch Vorbereitung. Nach vorne sind wir immer für ein bis zwei Tore gut. Im Training arbeiten wir gut daran, genauer und passsicherer zu spielen. Wir schon auf einem guten Weg. Wir sprechen die Fehler an und versuchen, es besser zu machen. Wir richten uns nicht nach dem Gegner, sondern nur nach uns. Das ist nicht überheblich, aber wir wollen selbst das Spiel machen. Dann wird es für jeden Gegner schwer.

Bartsch: Körperlich ist die Vorbereitung bei uns abgeschlossen. Wir hatten mehr als 30 Grad in Pfaffenwiesbach und haben 90 Minuten Vollgas gegeben. Spielerisch kann noch nicht alles gehen, denn ich habe auch eigene Ideen eingebracht, die wir noch umsetzen müssen. Wir machen Fortschritte. Das wird auch gegen Usingen so sein. Das ist ein fortlaufender Prozess mit immer besserem Spielverständnis.

Wie kommt die Mannschaft mit dem derzeitigen Rhythmuswechsel mit spielfreien Zeiten und Wochenspielen klar?

Birkenfeld: Für einen 18-Jährigen ist es egal, ob er Montag, Mittwoch oder Freitag spielt. Die Frequenz ist in Ordnung. Wir spielen ja nur A-Klasse. Da muss man am dritten Spieltag nichts hinein interpretieren.

Bartsch: Die Spielpause war kein Problem. Die haben wir genutzt, um unser Spiel weiter zu entwickeln. Die Pause war genau richtig für uns. Wir haben die Lehren aus dem Spiel gegen Eschbach gezogen. Es wurde gut trainiert und das hat sich ausgezahlt. Die Pause war kein Ärgernis, sondern macht uns Mut.



Aufrufe: 030.8.2019, 23:08 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor