2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
– Foto: Christian Reisige

Im Video: Lügde schlägt in Heidenoldendorf immer wieder zurück

Aufsteiger holt Remis bei der SG. Borgentreich überrascht gegen Lemgo. Post weiter ohne Punktverlust

Während Tabellenführer Detmold weiter von Sieg zu Sieg eilt gab es für Verfolger Lemgo heute in Borgentreich eine Niederlage. Irre Spiele mit acht beziehungsweise sechs Treffern sahen die Zuschauer in den Partien zwischen Jerxen-Orbke und Höxter sowie Hiddessen-Heidenoldendorf und Lügde. Zudem fertige Dringenberg den FC Blau-Weiß Weser deutlich ab.


Wichtiger Dreier für das Rebmann-Team. Mit dem 2:1-Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verschafft sich der FC weiter Luft. Christopher Wendehals brachte die Hausherren nach schöner Kopfballablage von Paboy Fanneh nach 21 Minuten in Führung. Diese hatte jedoch nicht lange Bestand. Nur zwei Zeigerumdrehungen später glich Oerlinghausens Barbaros Ulas nach einer Balleroberung im Mittelfeld und schnellem Umschalten aus. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff schoss FC-Angreifer Paboy Fanneh die Rot-Weißen dann erneut in Front nachdem Julius Gockeln zuvor mustergültig quergelegt hatte. Diesen Vorsprung retteten die Peckelsheimer dann bis ins Ziel. FC-COach Matthias Rebmann war stolz auf sein Team: "Ein intensives Spiel. Oerlinghausen hat eine richtig gute Spielanlage und richtig gute Kicker in ihren Reihen. Wir wollten sie hoch anlaufen, doch sie konnten sich immer wieder spielerisch befreien. Nach dem Remis zur Pause haben wir in der zweiten Halbzeit etwas defensiver gestanden und nur noch eine Chance zugelassen. Da musste Jonas Riepe aber auch in höchster Not klären., das wäre sonst das 2:2 gewesen. Es ging zum Schluss hoch her, aber die Jungs haben das klasse ins Ziel gekämpft. Ich muss der Truppe echt ein Lob aussprechen. Es macht Spaß, wenn die Jungs sich so für ihre harte Arbeit belohnen." Rebmanns Gegenüber Miron Tadic war mit dem Auftritt seiner Truppe nicht ganz unzufrieden: "Wir haben trotz der Niederlage ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich kann meinen Jungs heute nichts vorwerfen. Sie haben von der ersten bis hzur letzten Minute einen richtig guten Ball gespielt. Es fehlte einzig das Tor. Die Präsenz im gegnerischen Sechzehner und die letzte Konsequenz vor dem Tor hat gefehlt. Es ist wie die letzten Wochen auch. Uns fehlt in dieser Liga noch die körperliche Präsenz, da war Peckelsheim heute deutlich stärker und cleverer als wir. Unterm Strich eine sehr unnötige Niederlage."


Siebtes Spiel, siebter Sieg. Wer soll den TSV derzeit aufhalten? Augustdorf war heute zwar nah dran, stoppen konnte man den Spitzenreiter dennoch nicht. Mann des Tages war Detmolds Davide Ayena, der in der 66. Spielminute den Treffer des Tages erzielte und seine Elf somit zum Erfolg schoss. FC-Trainer Matthias Heymann war trotz der Niederlage zufrieden mit dem Spiel seiner Elf: "Wir haben heute ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Post war in der ersten Hälfte etwas besser, wir haben das Kommando in der zweiten Halbzeit übernommen. Wir hatten die besseren Chancen, machen das Tor aber leider nicht. Am Ende eine sehr ärgerliche Niederlage. Ich bin mit dem Auftreten der Jungs absolut zufrieden. Am Ende fehlte etwas das Match-Glück. Mit der Einstellung von heute werden wir in den kommenden Wochen aber Schritt für Schritt nach vorne kommen." TSV-Übungsleiter André Patscha sah seine Elf als glücklichen Gewinner: "Ein schwer zu bespielender Platz, der tief, aber dennoch ordentlich zu bespielen war, aber lange nicht so wie man ihn kennt. Ein schweres Spiel mit vielen langen Bällen und vielen Zweikämpfen. Am Ende ein glücklicher Sieg für uns. Es war ein typisches Unentschieden-Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir nur einen Punkt geholt hätten. So hatten wir das nötige Glück und haben mit Davide Ayena den Torschützen des goldenen Treffers eingewechselt. Die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit."


Acht Treffer, vier auf jeder Seite, da war für jeden Zuschauer etwas dabei. Jerxen-Trainer Marco Schlobinki sah einen starken Auftritt seiner Elf in einer abwechslungsreichen Partie: "Ein wildes Spiel. Meine Mannschaft hat wieder eine richtig gute Moral bewiesen und fußballerisch alles reingehauen, was geht. Wir hatten gute Chancen und kurz vor Schluss auch noch einen Elfmeter, mit dem wir das 5:4 hätten machen können. Das wäre aus meiner Sicht von Spielverlauf her auch verdient gewesen. Wir haben Höxter das Leben echt schwer gemacht und haben immer wieder schnell gekontert. Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden und es ist schade, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen konnten." Andre Schmitt (17.) und Lucas Balch (26.) schossen die Gäste aus Höxter mit 2:0 in Front. Marius Jans konnte zwischenzeitlich auf 2:1 verkürzen (31.), doch Nico Trepschick stellte aus Sicht der Höxteraner schnell wieder einen Zwei-Tore-Vorsrpung her (34.). Mit dem Pausenpfiff brachte Kieren Mc Carthy die Hausherren wieder auf 2:3 heran. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte Höxters Marc Schuster zwar zunächst auf 4:2 (48.), aber Fynn Peters (51.) und Marco Jöstingmeier Polvora (71.) belohnten die starke Moral der Gastgeber mit ihren Treffern zum 3:4 und 4:4-Endstand. Höxters Trainer Uwe Beck stand aus zeitlichen Gründen nicht für ein Statement zum Spiel zur Verfügung.


Der TuS zieht mit dem Erfolg in Barntrup mit dem Tabellenzweiten aus Lemgo gleich. Die erste Hälfte blieb torlos. Das änderte sich nach gut einer Stunde als Robin Habigstberg die Gäste in Führung schoss. Ein Doppelschlag von Furkan Kücück (74.) und Justin Friedrich (75.) versetzte den Hausherren schnell den Knock-out. RSV-Trainer Daniel Barbarito war mit dem Auftritt seiner Truppe dennoch einverstanden: "Mir fehlen ein wenig die Worte. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Hinten standen wir sicher und haben in den ersten 45 Minuten hinten gar nichts zugelassen. Allerdings hatten wir auch lange keine Torchance, ehe Leon Baumeister und Jakob Funk kurz vor der Pause eine Doppelchance hatten, die der Keeper sehr gut hält. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann auch mit Lipperreihe neutralisiert. Ein 3:0 klingt deutlich, aber ich sage ganz ehrlich, dass das für mich eigentlich ein 0:0-Spiel war. Das 1:0 kriegen wir durch einen sehr gut gespielten Konter, das 2:0 nach einem Standard und beim 3:0 hat bei uns die Abstimmung gefehlt. Überspitzt gesagt macht Lipperreihe aus einer Torchance drei Tore. In meinen Augen hätten wir nach einer Stunde einen Elfmeter bekommen müssen, das haben selbst Leute von Lipperreihe gesagt, aber der Schiedsrichter gibt ihn eben nicht. Machen wir da das 1:0, dann geht das Spiel vielleicht in eine ganz andere Richtung. Die letzten Spiele habe ich oft auf meine Mannschaft draufgehauen, heute muss ich die Jungs komplett in Schutz nehmen. Sie haben wirklich ein gutes Spiel gemacht, gegen andere Gegner gewinnen wir mit dieser Leistung. Lipperreihe war nicht die bessere Mannschaft, aber die cleverere. Wir können uns davon aber leider nichts kaufen. Wir wollen die Pause jetzt nutzen und uns gut vorbereiten auf die nächsten Aufgaben und dann gilt es den Anschluss ans Mittelfeld wieder herzustellen." Marco Weigmann, Co-Trainer beim TuS, sah seine Elf als verdienten Sieger: "Aufgrund der zweiten Halbzeit ein sicher verdientes Ergebnis und verdiente drei Punkte. In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Das Spielgeschehen fand vornehmlich im Mittelfeld statt und es gab viele Zweikämpfe. Im zweiten Durchgang nutzen wir dann unsere Chancen und verdienen uns die drei Punkte."


Tore satt im Mittelfeldduell. Dabei ging die SG drei Mal in Führung, doch die Gäste hatten stets eine Antwort parat. Für SG-Coach Markus Rüschenpöhler ein gerechtes Ergebnis: "Unterm Strich geht das 3:3 in Ordnung. Wir gehen zwar drei Mal in Fürhung, aber leider hatten wir heute keine Konsequenz in der Verteidigung. Beide Mannschaften hatten noch vier, fünf Torchancen. Lüge hat es in der ersten Halbzeit gut gemacht, da hatten wir unsere Probleme. Im zweiten Durchgang haben wir dann die erste halbe Stunde deutlioch besser gespielt und hatten das Spiel im Griff bevor wir den Ausgleich bekommen. Mit dem 3:3 sind wir nicht wirklich zufrieden, auf der anderen Seite haben wir wieder einen Punkt mehr auf dem Konto." Justin Gottfried schoss die SG nach sechs Minuten in Front. Nur drei Zeigerumdrehungen später die die Antwort des TuS durch Dennis Faße. Marco Petkau ließ die heimischen Fans erneut jubeln (21.), doch wieder hielt der Vorsprung nicht lange, denn Fabian Deppe glich kurz darauf aus (27.). In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Petkau bringt die SG zum dritten Mal in Führung (70.), aber das letzte Wort hatte Lügdes Justus Mund, der zehn Minuten vor dem Ende das 3:3 besorgte. TuS-Abwehrchef Jonas Hasse meinte zur Partie: "Das war eine kleine wilde Fahrt heute. Wir hatten schnell Zugriff und waren gut im Spiel. Wir konnten schnell auf den Rückstand antworten, haben gut kominiert und viele Zweikämpfe gewonnen. Dann lassen wir uns auskontern und kriegen das 2:1. Auch da hatten wir schnell wieder eine Antwort parat. In der zweiten Halbzeit kam dann ein wenig der Schlendrian bei uns rein. Wie schon beim zweiten Gegentreffer haben wir uns auch beim dritten wieder auskontern lassen. Mit ein wenig Glück köpfen wir in der 90. Minute noch das 4:3, aber auch so haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht und nehmen diesen Punkt hier gern mit."


Das Höxter-Derby geht deutlich an die Schmidt-Elf. Dabei fielen im ersten Durchgang noch gar keine Treffer. Das änderte sich in der zweiten Hälfte als Thomas Frederkind in der 65. Spielminute auf 1:0 für die Gäste stellte. Der derzeit blendend aufgelegte Patrick Stiewe steuerte binnen 180 Sekunden zwei weitere Treffer auf die Anzeige der Gäste bei (71./74.). Den Deckel drauf machte dann ausgerechnet Goalgetter Viktor Schmidt, der selbst viele Jahre bei den Blau-Weißen am Ball war, mit seinem Treffer zum 4:0 (79.). Entsprechend zufrieden war SV-Coach Sven Schmidt: "In der ersten Halbzeit war es ein sehr zähes Spiel mit wenig Torchancen und geprägt von Zweikämpfen. In der Pause haben wir dann gewechselt und mit Stiewe und Kros frischen Wind reingebracht. Das hat sich dann auch direkt bezahlt gemacht. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen robusten Gegner. Aufgrund der zweiten Halbzeit aber ein hochverdienter Sieg für uns."


Der VfR sorgt für eine kleine Überraschung und bringt dem TBV die zweite Saisonniederlage bei. Mann des Tages war dabei VfR-Schlussmann Hendrik Dohmann, der laut Trainer Christopher Brand "einen Sahnetag erwischte." Nach torloser erster Halbzeit brachte Tobias Cloidt die Hausherren direkt nach Wiederanpfiff in Führung. Eine Viertelstunde später erhöhte Marius Robrecht auf 2:0 für Borgentreich. Für Lemgo reichte es nur noch zum 2:1 durhc Leon Kienast in der letzten Minute. Entsprechend froh war Borgentreichs Trainer nach der Partie: "Wir gewinnen durch eine kämpferisch sehr starke Leistung. Hendrik "Donscha" Dohmann hat uns heute mit zahlreichen starken Paraden im Spiel gehalten. Wieder ein starker Auftritt unserer Truppe. Ich hoffe, dass sich niemand infiziert hat und alle gresund bleiben. Der Verband sollte sich trotzdem mal überlegen, ob es unter diesen Umständen Sinn macht." Bei den Gästen aus Lemgo sah Co-Trainer Simon Schneidermann einen gebrauchten Tag: "Heute kann ich es kurz machen. Wir haben schlecht gespielt und trotzdem viele Chancen gehabt. Der Torwart von Borgentreich war heute überragend. Hinten haben wir uns zwei Dinger selber reingeschossen. Heute war einfahc nicht unser Tag und wir werden es im nächsten Spiel gegen Weser besser machen. Solche Sonntage gehören zum Fußball dazu."



Das Kellerduell zwischen dem Tabellenletzten aus Brakel und dem Vorletzten aus Steinheim musste aufgrund von Coronafällen beim TSC abgesagt werden.

Aufrufe: 025.10.2020, 19:50 Uhr
FuPa HöxterAutor