2024-04-25T10:27:22.981Z

Interview der Woche

"Meine Füße sind weiter fest am Boden!"

+++ Dritter Teil der neuen Interviewreihe "NACHGETRETEN" +++

Das Interview war gerade geführt, da mussten wir die nächste Episode unserer neuen Interviewserie NACHGETRETEN gesundheitsbedingt leider um eine Woche schieben. Veraltet ist dennoch nichts. Der Herzberger Goalgetter Marius Eifert (19) stand uns Rede und Antwort. Anlass war sein Fünferpack gegen Mücke/Weickartshain - aber bei seiner beeindruckenden Torquote hätten wir ihn sowieso fast jedes Wochenende anrufen können. Was Marius über seine Zukunft, Alsfelder Rumpelplätze, seine Stärken und Schwächen und über Haris Seferovic zu sagen hat, lest ihr ein paar Zentimeter tiefer. Viel Spaß!

Hallo Marius, 41 Spiele und 36 Tore, zuletzt ganze fünf beim 6:3 deiner SG Herzberg gegen Mücke/Weickartshain. Wieviele Angebote aus der Hessenliga, Regionalliga und Bundesliga sind denn inzwischen eingetrudelt?

(lacht) Ganz so hoch ist das Interesse dann doch noch nicht ausgefallen. Der ein oder andere Verein aus der Region, der höherklassig spielt, hat zwar tatsächlich schonmal angefragt, aber ich spiele die Saison ganz in Ruhe zu Ende. Dann sehen wir weiter, wobei ich mich bei der SG Herzberg extrem wohl fühle.

War es ein besonderes Gefühl, gleich fünf Mal geknipst zu haben?

Es war natürlich schon ein sehr cooler Nachmittag und hat Spaß gemacht. Im Vodergrund stand aber, dass wir den Abstand zu den hinteren Rängen ausbauen oder zumindest durch einen Heimsieg wahren konnten. Wer da die Tore schießt, ist egal. Und ich habe ja auch sehr von den guten Zuspielen meiner Mitspieler profitiert.

An anderer Stelle wurdest du online zum Amateurfußballer der Woche gewählt – deutschlandweit! Nun dieses hochklassige Interview auf FuPa Mittelhessen: Wieviel Luft ist da schon zwischen deinen Füßen und dem Boden? Oder ist dir das vielleicht sogar zuviel Aufmerksamkeit?

Das mit der Deutschlandabstimmung hat mich schon etwas erschrocken. Unglaublich, in welch kurzer Zeit das geteilt wurde und viele Leute sich da für mich engagiert haben. Dass der Fünferpack so krasse Auswirkungen hat, hätte ich niemals gedacht. Meine Füße sind aber noch fest am Boden. Es ist eine beeindruckende Woche gewesen, aber letztlich läuft das alles auf Hobbyebene ab, im tiefen Amateurbereich.

Welche Stärken bringst du als Angreifer denn mit, um überhaupt so konstant treffen zu können?

Ich würde mich persönlich als Kämpfertyp bezeichnen. Ich komme über Kraft und Fitness in die Partie. Allerdings ist auch noch Einiges verbesserungswürdig, wie enge Ballführung oder überhaupt verschiedene technische Abläufe, die man gerade auf unseren holprigen Plätzen rund um Alsfeld gut beherrschen sollte. Da will ich definitiv noch agiler werden.

Die meisten FuPaner kennen dich wohl als Namen, der vorne in der Torschützenliste zu finden ist. Oder als unangenehm treffsicheren Gegenspieler. Was macht den Menschen Marius Eifert denn abseits des Fußballfeldes aus?

Ich würde sagen, ich bin ein sehr 'menschennaher' Mensch. Ich bin gerne mit Kumpels unterwegs. Auch mit Fußballkollegen aus Altenburg oder Leusel, da sind die Rivalitäten nicht so ausgeprägt. Dann schauen wir Bundesliga oder Champions League, und gehen am Wochenende auch mal feiern. Natürlich nur, wenn am Folgetag kein Spiel stattfindet (lacht). Früher habe ich auch oft Tennis gespielt, bin auch noch gemeldet, habe das aber zugunsten des Fußballs zurückgefahren. Und wenn möglich will ich im Winter anfangen, zu studieren. Es soll in Richtung Pädagogik gehen.

Auf eurer Vereins-Facebookseite ist immer wieder vom „eifrigen Eifert“ die Rede. Was hat es damit auf sich? Und gibt es Namens-Alternativen?

Mein eigentlicher Spitzname ist „Eifi“, der kommt von meinem damaligen B-Jugentrainer. „Eifriger Eifert“ geht auf einen Zeitungsbericht nach unserem letztjährigen Spiel gegen Burkhardsfelden zurück. Das ist seitdem so ein bisschen zum Running Gag im Team geworden.

Wenn du 90 Minuten in deiner Wunschmannschaft spielen könntest, welches Team würdest du wählen und wer sollte der Gegner sein?

Am ehesten würde ich dann für Frankfurt oder Bayern München auflaufen. Die Frankfurter vom Kultstatus und der Sympathie her, die Münchener würde ich vom spielerischen Niveau her bevorzugen. Und dann am liebsten jeweils ein Derby – da ist einfach die beste Stimmung.

Ihr habt den Sieg letzte Woche ja eurem Kapitan Christoph Schweiner gewidmet, der Vater eines Sohnes geworden ist. Hat er diesen denn wenigstens passend zum Spiel „Marius“ genannt?

(lacht) Ich hätte mich natürlich unheimlich darüber gefreut. Leider ist es aber kein Marius, sondern ein Moritz geworen. Also immerhin was mit M. Aber Spaß beiseite, unser Captain hat da schon die richtige Wahl getroffen. Sonst weiß man ja nicht, wer gemeint ist, wenn der Junge später mal am Sportplatz unterwegs ist und jemand „Marius“ ruft.

Zum Schluss darfst du traditionsgemäß noch jemanden grüßen!

Na dann grüße ich erstmal die Vereinskollegen aus Herzberg mit Trainer Klaus Gonder und vor allem unseren Teammanager und Pressesprecher Arno Eidt, dem es aktuell gesunheitlich leider nicht gut geht. Ansonsten grüße ich Christoph Uli Schwarz, weil er versprochen hat, sich was einfallen zu lassen, falls ich ihn mal irgendwo erwähne. Und Haris Seferovic, mit dem ich gerne mal eine Auswärtsfahrt machen würde, weil er von der Spielanlage her auch ein Rackerer ist. Das ist mir natürlich sympathisch.

Aufrufe: 022.3.2016, 14:54 Uhr
Dennis BellofAutor