2024-04-24T07:17:49.752Z

Interview
Igor Tolo will mit der SG Grebenau/Schwarz nach dem Abstieg aus der A-Liga in der B-Liga wieder erfolgreicher agieren. 	Foto: Raab
Igor Tolo will mit der SG Grebenau/Schwarz nach dem Abstieg aus der A-Liga in der B-Liga wieder erfolgreicher agieren. Foto: Raab

Hätte gerne einen Typen wie Mario Basler

KLB ALSFELD: +++ Igor Tolo will weiter für „frischen Wind“ bei der SG Grebenau/Schwarz sorgen

Grebenau (chn). Absteiger SG Grebenau/Schwarz, ehemals SG Herzberg, startet am Sonntag bei der FSG Kirtorf in die neue B-Klassen-Runde. Vor dem ersten Spieltag stellte sich der in Alsfeld lebende SG-Spielertrainer Igor Tolo (29) den Fragen der OZ-Sportredaktion.

Seit Januar sind Sie bei der SG Grebenau/Schwarz als Spielertrainer engagiert, haben mit dem Verein auch den Abstieg in die B-Klasse miterleben müssen. Wie schafft man es, ein Team nach einem solchen Erlebnis wieder zu motivieren?

Ich glaube, ganz wichtig für die SG Grebenau/Schwarz war, dass eine externe Lösung als Trainer gesucht wurde, damit wieder ein frischer Wind weht. Ich möchte gerne ein Ansprechpartner für die Jungs sein und man bringt als junger Trainer vielleicht doch die eine oder andere Neuerung oder die eine oder andere Idee mit, die die Jungs noch nicht kannten. Ich versuchte so zu trainieren, wie ich mir das als junger Spieler früher selbst immer gewünscht habe: Abwechslungsreich und mit neuen Impulsen.

Sie kennen die Alsfelder Ligen gut, auch von ihren Engagements beim TSV Burg-/Nieder-Gemünden oder der SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod. Wie schätzen Sie die Ligen in diesem Jahr ein?

Mir fehlt ein Stück weit der Bezug zur Kreisliga B selbst, da habe ich fast sechs Jahre nicht mehr gespielt – die muss ich erst einmal wieder kennenlernen. Als junger Mann in meinem Alter kennt man aber schon viele Mannschaften, die sich im Alsfelder Raum bewegen, aber eben nicht alle. Was ich für mich so beobachtet habe in den letzten Jahren, ist, dass das Niveau insgesamt schwächer geworden ist.

Vielerorts klagen Vogelsberger Vereine über zu wenige Spieler, vor allem über zu wenige Nachwuchsakteure. Bereitet Ihnen diese Entwicklung Sorge?

Als Trainer bereit mir das natürlich Sorge, weil man natürlich merkt, dass das für die Jungs ein Hobby ist und heute ist es nicht mehr immer üblich, dass man das Hobby auch mit dem Arbeitsplatz verknüpfen kann. Die Anzahl der Spieler, die nur am Wochenende zur Verfügung stehen, ist ganz anders als noch vor zehn Jahren. Das merkt man gerade bei den Trainingseinheiten unter der Woche.

Eine hypothetische Frage: Angenommen, Ihre SG hätte im Lotto gewonnen und Sie dürften einen aktuellen oder historischen Spieler von Weltformat zur SG Grebenau/Schwarz lotsen, wer wäre das – und warum?

Ich würde gerne einen Typen wie Mario Basler in unserer Klasse haben wollen. Das ist einer, wo man weiß, dass er nicht nur ein guter Fußballer ist, sondern auch ein richtiger Typ. Und Typen tun einer Mannschaft immer gut.



Aufrufe: 04.8.2017, 08:00 Uhr
Christian Németh (Oberhessische Zeitung)Autor