2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Stephan Weitzel hält seinem Heimatverein von kleinauf die Treue – und engagiert sich in der Jugendarbeit. 	Foto: Michelmann
Stephan Weitzel hält seinem Heimatverein von kleinauf die Treue – und engagiert sich in der Jugendarbeit. Foto: Michelmann

»Sieht schlecht aus, wenn ich gar keine Jugendarbeit anbiete«

INTERVIEW: +++ Stephan Weitzel engagiert sich mit Hingabe als Nachwuchscoach für seinen Heimatverein SV Bermuthshain +++

Bermuthshain. Der 45-jährige Stephan Weitzel ist schon ein Urgestein beim SV Bermuthshain. Von klein auf spielte er in den jeweiligen Fußballmannschaften. An einen Vereinswechsel hat er nie gedacht. Kein Wunder, denn er war auch unter anderem zehn Jahre als Vorsitzender tätig. Und die Jugendarbeit liegt ihm und dem Verein sowie so am Herzen.

Der komplette Vorstand unterstützt ihn, wo es geht. Denn alle haben erkannt, dass kein Verein ohne Nachwuchsarbeit eine Zukunft hat.

Wie sieht Ihre Biographie im Verein aus?

Ich habe schon immer in Bermuthshain Fußball gespielt. Größere Erfolge gab es aber nicht. Seit viereinhalb Jahren engagiere ich mich auch als Jugendtrainer.

Was ist Ihr Antrieb zur Mitarbeit im Verein?

Ich war schon immer für den Verein tätig. Mit 15 Jahren habe ich schon als stellvertretender Schriftführer im erweiterten Vorstand mitgearbeitet. Dann war ich Schriftführer, stellvertretender Vorsitzender und dann erster Vorsitzender. Da meine beiden Jungs dann auch Fußball spielen wollten, es damals aber keinen Trainer und Betreuer für den Jahrgang 2012 gab, habe ich zusammen mit Heiko Holzapfel das Traineramt übernommen. So hat das alles angefangen.

Wie würden sie Entwicklung des Sportvereins in Bermuthshain bezeichnen?

Im Allgemeinen haben die Leute den Wandel der Zeit gut gemeistert. Sie sind, als sie gemerkt haben, dass es allein nicht mehr zu stemmen ist, eine Spielgemeinschaft eingegangen. Ich denke, wir haben auch mit dem TSV Grebenhain einen guten Partner gefunden. Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Viele oder fast alle haben Nachwuchsprobleme oder machen gar keine Jugendarbeit. Eins ist klar, wir bekommen auch nicht alle unsere Jugendspieler durch, die dann in den Seniorenmannschaften spielen können. Es springen immer wieder einige ab. Aber wenn ich gar keine Jugendarbeit anbiete, dann sieht es irgendwann ganz schlecht aus.

Wie würden Sie die Entwicklung Ihrer Mannschaft bezeichnen?

Wir haben quasi bei Null angefangen. Insofern sind wir bis jetzt schon sehr zufrieden. Mit dem jüngeren F-Jugendjahrgang stehen wir sehr gut da. Wenn sie gegen den älteren F-Jugendjahrgang spielen, sieht man aber schon einen Unterschied.

Welche Leute unterstützen Sie bei der Trainertätigkeit?

Ja, das sind natürlich Heiko Holzapfel und Thomas Kauck. Wir ergänzen uns da sehr gut. Da gibt es auch keine Probleme. Das passt, denn jeder kann sich auf den anderen verlassen.

Welche Träume und Ziele haben Sie für die nächsten Jahre?

Ich würde mich natürlich freuen, dass wir alle zusammenbleiben und den Spielbetrieb innerhalb der JSG Freiensteinau mit dem Spielort Bermuthshain aufrechterhalten können.

Haben Sie besondere Wünsche an das Umfeld oder den Verein? Was könnte also besser laufen oder sind Sie wunschlos glücklich?

Vom SV Bermuthshain haben wir die volle Unterstützung. Da gab es bis jetzt keine Probleme. Wenn wir etwas brauchen für das Training, dann wird da nicht lange rumgeredet oder es muss erst ein Vorstandsbeschluss her. Das läuft völlig unbürokratisch. Da bin ich auch mit unserem Vorstandsmitglied Achim Seipel, unserem Mann für die Finanzen, auf einer Wellenlänge. Die Jugendarbeit beim SV Bermuthshain hat nämlich einen hohen Stellenwert. Wenn ich sage: Ich brauche zehn Leibchen, zehn Bälle, Trainingsstangen oder Tore, Zuschüsse für Trainingsanzüge, dann gab es da noch nie Diskussionen. Ich habe immer die volle Rückendeckung.



Stephan Weitzel

- Alter: 45 Jahre

. Wohnort: Bermuthshain

. Funktion: Jugendbetreuer

. Familienstand: verheiratet, zwei Kinder

. Hobbys: Kommunalpolitik

. Bisherige Vereine: SV Bermuthshain

Aufrufe: 014.4.2020, 18:00 Uhr
Rainer Michelmann (Lauterbacher Anzeiger)Autor