2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Der Kader der SG Germania Wiesbaden steht für die kommende Saison in der A-Liga.
Der Kader der SG Germania Wiesbaden steht für die kommende Saison in der A-Liga. – Foto: Verein

SG Germania wappnet sich für die A-Liga

Kreisliga-A Wiesbaden +++ Der Aufsteiger SG Germania Wiesbaden im Porträt

Wiesbaden. Der erste Schritt ist getan, weitere sollen im Verlauf der nächsten Jahre folgen: Die Fußballer der SG Germania sind als ungeschlagener B-Liga-erste in die A-Liga eingezogen. Angesichts des qualitativ gut besetzten Kaders ist das eigentlich keine Überraschung – und doch das Resultat akribischer Arbeit auf und neben dem Platz, die in Zukunft genauso fortgesetzt werden soll.

Froh, dass Corona den Aufstieg nicht verwehrt hat: 17 Siege, ein Unentschieden und 100:14 Tore sprechen eine deutliche Sprache. „Wir haben vor der Saison mit 15 Mann nachgerüstet, Ablösen gezahlt und hart darauf hingearbeitet. Die Germania war ja am Boden. Wir sind froh, dass es jetzt so gelaufen ist und Corona uns den Aufstieg nicht verwehrt hat“, zeigt sich Germania-Vorsitzender Vassily Anagnotakis erleichtert und zufrieden.

Der 48-jährige ist eines der drei Gesichter des Erfolgs. Im Hintergrund zieht der Versicherungsmakler die Fäden und will mit den Waldsträßern einen ähnlichen sportlichen Höhenflug hinlegen, wie das in seiner Zeit bei Hellas Schierstein mit Aufstiegen bis hinauf in die Gruppenliga gelungen war.

Michel Badal und Alexander Kopp sind die beiden weiteren prägenden Figuren. Sie fungieren als Trainer-Duo und ergänzen sich dabei perfekt. „Wir sprechen unglaublich viel miteinander, das ist sehr wichtig. Es ist natürlich ein Vorteil, dass wir uns schon ewig kennen“, schätzt Kopp die Zusammenarbeit. Die Trainer nahmen in der Saison 2018/19 auf der Germania-Bank Platz, führten die Mannschaft in kürzester Zeit auf die Erfolgsspur und machten sie zu einer echten Einheit.

Offensivpower und Mentalitätsmonster: Eine Einheit, die noch dazu mit überragenden Einzelspielern bestückt ist. So sind Schambel Getnet (25 Tore), Daniel Krause (17 Tore und 15 Assists) und Maqsud Ahmadi (15 Assists) in der Top Fünf der jeweiligen Kategorie zu finden. Doch Einzelspieler alleine reichen im Fußball bekanntlich nicht für langfristigen Erfolg und so bewies sich auch bei der Germania in brenzlichen Situationen das Kollektiv. Kopp bleibt dabei besonders das Auswärtsspiel bei beim PSV Grün-Weiß in Erinnerung: „Wir haben das Spiel am Ende überragend gedreht. Das hat den unbedingten Willen dieser Mannschaft gezeigt. Von da an hat sich bei uns der Begriff ´Mentalitätsmonster´ etabliert und mir war klar, dass es schwer wird, uns da oben wegzuholen.“ Badal ergänzt: „Wir wussten, dass die Gegner gegen uns immer alles geben und haben jedes Spiel gleichermaßen ernst genommen.“

Vom Ex-Verbandsliga-Spieler bis zum A-Liga-Greenhorn: Vom ehemaligen Verbandsliga-Kicker bis hin zum Spieler, der noch nicht in der A-Liga aufgelaufen ist, reicht der Kader-Mix, gleichermaßen mit erfahrenen und jungen Spielern besetzt. „Das ist eine gesunde Mischung, ein ganz neues Gefühl bei der Germania“, verspürt Kopp Aufbruchstimmung. Auch in der A-Liga heißt die Devise: oben mitzuspielen. Entsprechend wurde das Aufgebot punktuell verstärkt. So sollen Hüseyin Asil (TSG Wörsdorf), Hicham Adou (ehemals in der Jugend von Schott Mainz aktiv) und Koray Münch (VfB Ginsheim II) die beste B-Liga Defensive künftig weiter stabilisieren.

„Heimspiel“ für Goalgetter Podhumljak: Zudem kommt Almir Podhumljak vom Kreisoberligisten TuS Beuerbach, der in unmittelbarer Nähe des Waldstraßen-Stadions wohnt. „Beruflich und familiär gesehen ist es so einfach leichter. Beuerbach ist eben nicht um die Ecke“, erklärt der Goalgetter: „Besonders hat mich bei den Jungs der überragende Fitnesszustand und die hohe Qualität überrascht“, lobt Podhumljak seine neuen Teamkollegen. Damit die Erfolgsgeschichte weitergeht, braucht es aber auch neben dem Platz erneut die engagierten Betreuer und Helfer. So sind Eren Sahin, Mehmet Soganci, Dimitrios Karatzoulis und Jugendleiter Martin Fraund stets mit Herzblut dabei.

Der Aufstiegskader: Marcel Scheen (14 Spiele/0 Tore/24 Jahre), Mohamed Adou (2/0/26), Samir Mehic (10/1/37), Stefan Haas (11/1/24), Christian Muschalik (14/0/24), Riccardo Riggio (16/0/25), Mohamed Tajjiou (13/0/23), Patryk Ziarnek (7/0/23), Maqsud Ahmadi (16/4/20), Georgios Baos (1/1/22), Jesuadi Rodriguez Diaz (1/0/22), Mohammed Ghazali (3/0/34), Ilias Amallah (1/3/24), Klaus Badal (15/11/28), Mohamed Laamimachi (16/0/22), Salaheddine Moussaoui (1/0/20), Luigi Riggio (14/3/23), Edis Sikiric (15/12/34), Michel Badal (5/5/33), Marcel Freibuchner (6/4/25), Schambel Getnet (16/28/35), Daniel Krause (15/17/31).

Aufrufe: 05.8.2020, 18:00 Uhr
Alexander KnittelAutor