2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die SG Freiensteinau machte einen 0:2-Rückstand gegen den FV Steinau wett und ist wieder Tabellenführer.	Foto: Michelmann
Die SG Freiensteinau machte einen 0:2-Rückstand gegen den FV Steinau wett und ist wieder Tabellenführer. Foto: Michelmann

Tabellenführung nach einem frühen 0:2-Rückstand

KOL FULDA SÜD: +++ SG Freiensteinau kommt nicht über eine Punkteteilung hinaus +++

Freiensteinau. Der Meisterschaftszweikampf in der Fußball-Kreisoberliga Fulda Süd ist an Dramatik nicht zu überbieten. Während die SG Kressenbach/Ulmbach das Auswärtsspiel bei der SG Magdlos mit 0:2 verlor, kam die SG Freiensteinau nach einem 0:2-Pausenrückstand gegen den FV Steinau über ein 2:2-Unentschieden nicht hinaus.

SG Freiensteinau - FV Steinau 2:2

Das Remis reichte aber, um zwei Spieltage vor Schluss die Tabellenführung zu übernehmen. Jetzt wird es ein echtes Foto-Finish, denn Freiensteinau ist mit Kressenbach/Ulmbach punktgleich. Nur wegen dem minimal besseren Torverhältnis (+47:+43) liegt die Breitenberger-Elf an der Spitze.

Nach vier Niederlagen in Folge erwies sich der FV Steinau 45 Minuten lang als ein ganz harter Brocken. Aber zunächst hatten die Hausherren die besseren Chancen. Nach nur 300 Sekunden köpfte der Liga-Torjäger Jannik Beikirch aus acht Metern gefährlich aufs Tor. Gäste-Keeper Florian Lauer lenkte den Ball mit einer Hand über die Latte. Und in der 11. Minute war es wieder Jannik Beikirch aus halblinker Position. Seinen Schuss parierte wieder Lauer. Selbst der Dauerläufer und Abwehrrecke Nils Höbeler war im gegnerischen Strafraum zu finden.

Die SGF hatte sich viel vorgenommen. Steinau war aber zur Überraschung aller spritzig und „giftig“ beim Pressing. Und die Gäste agierten mutig, sobald Freienstein ihnen die Räume gab. Und die nutzten sie eiskalt aus. Zwei Mal war der wendige und trickreiche Johannes Bensing zur Stelle. Erst verwertete er einen Pass von Michael Lauer in der 15. Minute zum 1:0, dann traf er nach Vorarbeit von Ilker Dapar in der 24. Minute zum 2:0. Die Fans von Freiensteinau waren geschockt. „Ich habe in der Halbzeitpause ganz klar die Fehler angesprochen. So wie wir gespielt haben, hätten wir das Spiel nie gewinnen können“, sah Trainer Heiko Breitenberger wieder zwei Gesichter seines Teams, denn nach der Pause zeigte die Mannschaft, welche technische Möglichkeiten in ihr schlummern.

Power-Fußball, druckvolle Aktionen, Flankenläufe – warum nicht von Anfang an so? Mit einem Doppelschlag in der 52. Minute durch Jannik Beikirch nach Vorarbeit von Roland Lotz zum 1:2 und der wuchtige und kämpferisch immer überzeugende Kapitän Sebastian Krieg nach einem Standard von Kevin Stribrny nur 180 Sekunden später zum 2:2 war wieder alles offen. Aber es blieb beim Remis bis zum Ende. Auch, weil Sebastian Krieg mit zwei klasse Kopfbällen und Niklas Schenk frei vor dem Torwart stehend scheiterten.

Buchhalterisch schreiben die Freiensteinauer seit Monaten fast nur positive Zahlen. Alle Zahlen, Daten und Fakten sprachen für die Mannen vom „Blauen Eck“. Die Historie (zwölf Siege, fünf Remis, fünf Niederlagen) und der 2:1-Hinspielsieg inbegriffen. „Aufgrund dieser Leistung in der ersten Halbzeit müssen wir auch mit dem Unentschieden zufrieden sein.“ Heiko Breitenbergers Bescheidenheit tut der Mannschaft gut. Er hadert nicht, auch sein Team blieb trotz der unterschiedlichen Leistungen bis dato cool. Der Lohn ist die Zurückeroberung der Tabellenführung. Jetzt hat die SGF es selbst in der Hand. In der Endabrechnung kann das Torverhältnis um den Titel zählen, denn beide Duelle gegen Kressenbach/Ulmbach endeten mit 1:1-Unentschieden.

Freiensteinau: J, Sill; Höbeler, Schenk, N. Beikirch, S. Krieg, S. Sill, Schöniger, Link, J. Beikirch, Stribrny, Lotz. Eingewechselt: Seipel,

Steinau: F. Lauer; Kalus, Lenkendörfer, M. Lauer, Lotz, Pusch, Nsowah, Bensing, Dapar, Gallus. Eingewechselt: Gerwald, Sprenger.

SR: Lukas Heckener (Eichenzell). Z: 100.

Tore: 0:1 und 0:2 Johannes Bensing (15., 24.), 1:2 Jannik Beikirch (52.), 2:2 Sebastian Krieg (55.).



Aufrufe: 012.5.2019, 08:00 Uhr
Rainer Michelmann (Lauterbacher Anzeiger)Autor