2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
F: Kim Löffler
F: Kim Löffler

Neun Treffer in verrücktem Derby

KOL FULDA SÜD: +++ SG Freiensteinau besiegt Meister Hosenfeld / Kevin Stribrny trifft drei Mal, Jannik Beikirch zur Entscheidung +++

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Freiensteinau . Wenn sich die SG Freiensteinau und die Spvgg. Hosenfeld zum Derby gegenüberstehen, dann ist Fußballspektakel garantiert. So auch an diesem Sonntag, als die SG Freiensteinau den Meister der Fußball-Kreisoberliga Fulda Süd mit 5:4 (2:2) in die Knie zwang. Rund 350 Zuschauer kamen bei bestem Fußballwetter im „Blauen Eck“ voll auf ihre Kosten.

SG Freiensteinau - Hosenfeld 5:4

Für die SGF wird es im Nachhinein sicherlich zu den Saisonhöhepunkten zählen, den Ligaprimus trotz eines zwischenzeitlichen 3:4-Rückstands noch mit 5:4 bezwungen zu haben. Wie schon beim 3:3 im Hinspiel fehlte es dem Match nicht an Würze. Die Gäste versuchten vornehmlich spielerische Akzente zu setzen, während die mit fünf Ex-Hosenfeldern in der Startformation angetretenen Freiensteinauer viel Kampf und Leidenschaft in die Waagschale warfen und so für ein packendes Duell auf Augenhöhe sorgten.

Dass es in der Partie in Sachen Entscheidungen eigentlich um nichts mehr ging, merkte man zu keinem Zeitpunkt. „In den Zweikämpfen war richtig Feuer drin“, deutete Freiensteinaus Pressewart Julian Sill an, dass es auf dem Feld heiß herging. Die Akteure schienen gepusht von der Derbybrisanz und auch von der stattlichen Zuschauerkulisse. Eine Viertelstunde war gespielt, da jubelten diejenigen, die der SGF die Daumen drückten: Jannik Beikirch setzte zum Distanzschuss an und die Kugel prallte von der Unterkante der Latte ins Netz. Bruder Niclas hatte kurz darauf eher das Pech an den Füßen, oder besser gesagt am Knie kleben. Denn von dort wurde ein Flankenball der Hosenfelder ins eigene Gehäuse abgefälscht. Die Gäste waren nun am Drücker und Freiensteinaus Torwart Juan Stribny musste bei dicken Chancen von Loic Djounang und Benedikt Rützel sein ganzes Können aufbieten. In der 35. Minute ließ es Kevin Stribny krachen. Nach guter Ballannahme hämmerte er den Ball zum 2:1 ins Netz – ebenfalls ein Traumtor. „Wir haben zwei tolle Tore geschossen und Hosenfeld uns zwei Eier ins Netz gelegt“, lachte Julian Sill und dachte an den krassen Abwehrfehler, der Steffen Thaler kurz vor der Pause den Ausgleich ermöglichte.

Mit spektakulären fünf Minuten nahm die Partie nach der Pause gleich Fahrt auf. Der Hosenfelder Loic Djounang brachte sein Team nach einem Gewusel im Strafraum in Führung, die Elf von Peter Link antwortete umgehend mit einem fulminanten Freistoß von Kevin Stribny, der zum 3:3 ins Netz zischte. Jetzt war Hosenfeld wieder am Zug. Kapitän Rützel bediente Djounang und der umkurvte den Freiensteinauer Schlussmann und schob zum 3:4 ein. Vorteil Hosenfeld? Mitnichten. Die Gelb-Rote Karte, die sich Julian Erb wegen Meckerns direkt nach dem Freistoßtreffer von Kevin Stribny einhandelte, war aus Gäste-Sicht bitter. Schiedsrichter Seifert hatte wegen eines unerlaubten Rückpasses einen indirekten Freistoß verhängt. Diese waren darüber erzürnt, erst recht, als die Kugel im Netz lag. Die Schlusspointe dieses verrückten Derbys war ausgerechnet einem Ex-Hosenfelder vorbehalten. Jannik Beikirch nutzte einen verunglückten Torwartabstoß und überwand Farnung im zweiten Versuch zum 5:4-Endstand. Kurz zuvor hätten die Gäste in Führung gehen können, doch Djounang traf nur den Pfosten und Rützel freistehend das Tor nicht.

Freiensteinau: J. Stribrny; Meinhart, Schenk, N. Beikirch, Krieg, S. Sill, Schöniger, Link, K. Stribrny, Stramm, J. Beikirch. Einwechselspieler: Seipel.

Hosenfeld: Farnung; Thaler, Reuss, Gesang, Grünewald, Hack, Müller, Rützel, Mouangue Mouangue, Djounang, Erb. Einwechselspieler: Jürgens, Braun, Anli, N. Erb, Chieuteu.

SR: Seifert (Lindheim). Gelb-Rote Karte: J. Erb (Hosenfeld, 74.). Z: 350.

Tore: 1:0 Jannik Beikirch (15.), 1:1 Eigentor Niclas Beikirch (18.), 2:1 Kevin Stribrny (35.), 2:2 Steffen Thaler (43.), 2:3 Loic Djounang (48.), 3:3 Kevin Stribrny (49.), 3:4 Loic Djounang (52.), 4:4 Kevin Stribrny (73.), 5:4 Jannik Beikirch (85.).



Aufrufe: 021.5.2017, 22:05 Uhr
Lauterbacher AnzeigerAutor