Freiensteinau Mannschaft der Stunde

Das war vor allem in der zweiten Halbzeit eine eindeutige Demonstration perfekten Fußballspiels bei der gastgebenden SGF, die jedoch im ersten Durchgang noch nicht an ihre gute Leistung der Vorwoche anknöpfen konnte. Die SG Huttengrund versuchte zwar, mit einer defensiven Einstellung und langen Bällen, ihre beiden schnellen Angreifer Kristjan Romic und Martin Krack in Position zu bringen, aber dazu beherrschte die Freiensteinauer Abwehr zu sehr die Szenerie. Die Gäste kamen kaum einmal in die Nähe von Torhüter Julian Sill, der ohnehin einen ganz ruhigen Spieltag verbringen konnte. Anders dagegen die Hausherren, die – immer wieder von Kevin Stribrny und Jannik Beikirch angetrieben – ihre Offensivspieler in Position brachten. Zudem sorgten noch Jannik Seipel auf der rechten und Niklas Schenk auf der linken Angriffsseite für deutliche Belebung. Entweder waren die Angriffe der SGF zu ungenau oder wurden die zahlreichen Möglichkeiten leichtfertig vergeben, so dass die Gäste-Abwehr um Fabian Noll den ersten Durchgang noch torlos gestalten konnte.

Nach Wiederanpfiff kam die Tormaschinerie der SGF ins Rollen. „Wir müssen mehr Gegenpressing spielen, die Spielöffnung breiter machen und vor allem den Druck erhöhen, um Huttengrund zu Fehlern zu zwingen“, machte Peter Link deutlich. Und seine Schützlinge setzten diese Marschroute nun auch endlich in Tore um. Mit der Hereinnahme von Stefan Schramm und Dominik Papsch kam zusätzlich noch mehr Schwung in die Reihen der „Blauen“, so dass der Führungstreffer durch Stramm (52.) zwangsläufig fiel. Nun ging es Schlag um Schlag: Nur drei Minuten später köpfte der gute Sebastian Sill eine Stribrny-Hereingabe zunächst an den Querbalken, den zurückspringenden Ball verwertete er ebenso per Kopf zum 2:0. Wieder nur ein paar Minuten später netzte der unentwegt rochierende Roland Lotz zum 3:0 von der linken Seite aus ein – und dies sogar mit seinem schwächeren linken Fuß. Sah schon bei diesem Treffer der Gästetorhüter nicht besonders gut aus, erlaubte er sich in der 64. Minute einen Lapsus, als er Kevin Stribrny vor seinem Gehäuse austanzen wollte, dieser jedoch das Leder an Jannik Seipel weiterspielte und dieser sich mit dem 4:0 bedankte. Bei den mittlerweile konsternierten Gästen brachen die letzten Dämme, so dass sich Niklas Schenk in der letzten Minute auch noch in die Torschützenliste eintragen konnte. Von einem hochverdienten Sieg der Hausherren allerdings wollte Huttengrunds Trainer Rainer Hofmann nichts wissen. „Wir haben uns von den fünf Toren drei selbst reingelegt, der Sieg fiel viel zu hoch aus“, so seine unverständlich und kaum nachzuvollziehend Aussage.

Freiensteinau: Julian Sill; Meinhart, Schenk, Seipel, Krieg, Sebastian Sill, Schöniger, Link, Stribrny, Jannik Beikirch, Lotz. Einwechselspieler: Schneider, Stramm, Papsch, Fischer.

Huttengrund: Albayrak; Noll, Rohatsch, Wehner, Bös, Dietz, Dinc, Krack, Gietl, Romic, Jöckel. Einwechselspieler: Trumic, Petrovic, Wolf.

SR: Alexander Jung (Dipperz). Z: 150.

Tore: 1:0 Stefan Stramm (52.), 2:0 Sebastian Sill (56.), 3:0 Roland Lotz (65.), 4:0 Jannik Seipel (89.), 5:0 Niklas Schenk (90.).