2024-05-16T14:13:28.083Z

Pokal
Roland Lotz (rechts) traf zum wichtigen 1:1-Ausgleich für seine SG Freiensteinau in Bad Hersfeld. 	Foto: Michelmann
Roland Lotz (rechts) traf zum wichtigen 1:1-Ausgleich für seine SG Freiensteinau in Bad Hersfeld. Foto: Michelmann

SG Freiensteinau: Standards sitzen

HESSENPOKAL: +++ Gruppenliga-Aufsteiger aus dem „Blauen Eck“ nimmt die erste Hürde trotz 0:1-Rückstand / Nun gegen SG Barockstadt +++

Hersfeld/Freiensteinau. Training und Testspiele gehören der Vergangenheit an. In der ersten Runde im Fußball-Hessenpokal zwischen dem Gruppenliga-Absteiger SG Festspielstadt/Spvgg. und Gruppenliga-Neuling SG Freiensteinau siegten die erfolgsverwöhnten Gäste durch Tore von Roland Lotz, Sebastian Krieg (2) und Kevin Stribrny mit 4:2 (4:1). Stribrny war der Mann des Tages, denn er war an allen vier Tore beteiligt.

SG Festspielstadt Hersfeld - SG Freiensteinau 2:4

Jetzt hat die SG Freiensteinau in der nächsten Pokalrunde Heimrecht. Und da kommt kein Geringerer als der Hessenligist SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.

Der Sieg, so schön er für Freiensteinau auch war, wurde mit viel Einsatzbereitschaft erzielt. Auf dem taktischen Sektor hatte Trainer Heiko Breitenberger einiges zu bemängeln: „Die Standards haben uns heute den Sieg gebracht. Aber auch nicht mehr. Ich habe meinen Jungs in der Halbzeitpause gesagt, dass wir hier so nicht auftreten können. Uns hat im Zweikampfverhalten die Aggressivität gefehlt. Wir haben viel zu tief gestanden. Auch das Anlaufverhalten der Mittelfeldspieler war nicht gut. Durch die Standards haben wir uns dann die Führung herausgeschossen. In der zweiten Halbzeit haben wir, statt auf Ballbesitz zu gehen, unnötig dem Gegner in den Fuß gespielt. Für den Gruppenliga-Start müssen wir uns stark verbessern.“

Auf Seiten der Freiensteinauer stand Neuzugang Felix Kania im Tor. Julian Sill fehlte wegen Grippe. Richtig verschnupft waren wohl alle Freiensteinauer Meisterhelden in der ersten Viertelstunde. Bad Hersfeld begann stark. Die logische Folge war das 1:0 in der elften Minute durch Simon Hennighausen. Dabei war die Abwehr der SGF völlig ungeordnet. Da machten die Festspielstädter viel Druck. Wer aber glaubte, dass der Gruppenliga-Aufsteiger einbrechen würde, sah sich getäuscht. Ein Doppelschlag brachte Freiensteinau mit 2:1 in Front. Kevin Stribrny schlug einen Freistoß in den Strafraum und Roland Lotz beförderte mit einem Mix aus Schulter, Kopf und Rücken das Spielgerät in die Maschen (13.). Nur 240 Sekunden später markierte nach einem Eckball von Stribrny der 1,98 Meter große und 92 Kilogramm schwere Hüne Sebastian Krieg per Kopf das 2:1. Stribrny/Krieg sind wie ein langjähriges Ehepaar, sie verstehen sich blind. So auch beim 3:1 in der 29. Minute. Wieder schlug Stribrny den Eckball. Der Ball wurde aus dem Abwehrzentrum zu ihm zurückgespielt. Er flankte – und wieder sagte Krieg „Danke“. Sein Hammer-Kopfball schlug unhaltbar ein.

In dieser Phase funktionierte bei Freiensteinau einfach alles. Die Konter wurden herrlich über die Flügel vorgetragen. Und nur 120 Sekunden nach dem 3:1 belohnte sich Stribrny selbst. Der Dreifach-Vorbereiter wurde diesmal von Nico Schoeniger, der von rechts flankte, super bedient. Sein 4:1 war quasi ein Art Vorentscheidung. Was dann aber im zweiten Abschnitt folgte, war fahrlässig. Es spielte quasi nur noch Bad Hersfeld. Als Niko Pepic (60.) auf 2:4 verkürzte, musste man das schlimmste befürchten. Entlastungsangriffe der SG Freiensteinau fanden kaum noch statt. Aber es reichte zum Sieg. Jetzt freut sich das Team auf den Ligastart am 4. August gegen die SG Schlüchtern/Elm.

Festspielstadt: Brunner; Oussmann, Hennighausen, P. Prokopenko, Emmerich, Pepic, R. Propopenko, Skrabal, Kostadinov (46. Dratwa), P. Belosicky, Müller-Siebert.

Freiensteinau: Kania; S. Krieg, S. Sill, Schöniger, Link, Stribrny, Stramm (88. M. Höbeler), J. Beikirch, R. Lotz, Schenk (70. Hausmann), N. Höbeler.

SR: Christoph Hein (Hünfeld). Z: 100.

Tore: 1:0 Simon Hennighausen (11.), 1:1 Roland Lotz (14.), 1:2 und 1:3 Sebastian Krieg (17., 29.), 1:4 Kevin Stribrny (31.), 2:4 Niko Pepic (60.).



Aufrufe: 028.7.2019, 19:00 Uhr
Rainer Michelmann (Lauterbacher Anzeiger)Autor