2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Unser „Sportler der Woche“: Daniel Maibach
Unser „Sportler der Woche“: Daniel Maibach

Keine Erinnerung an Fehlschüsse vom Punkt

KLA HOCHTAUNUS: +++ Elfmeter-Spezialist Daniel Maibach hofft auf Kreisoberliga-Aufstieg +++

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WERNBORN . Mit seinen beiden erfolgreichen Strafstößen zum 1:0 und 2:2 hatte er maßgeblichen Anteil am 4:3 Sieg der SG Eschbach Wernborn gegen Schlusslicht FC YB Oberursel und hielt sein Team auf Kurs in Richtung Aufstieg zur Fußball-Kreisoberliga: Daniel Maibach ist der „Sportler der Woche“ des Usinger Anzeigers.

Mit 21 Jahren bringt der gebürtige Wernborner alle Voraussetzungen mit, um zum Beispiel in einem Relegationsspiel den entscheidenden Treffer vom Punkt zu setzen. „Ich bin beim Elfmeter sehr fokussiert, lasse nichts an mich rankommen, gucke den Torwart aus und schieße dann in die andere Ecke“, schildert der Auszubildende im Bereich Mediengestaltung detailliert sein Duell mit dem Torwart.

Bereits in der A-Jugend bei der Usinger TSG hatte er sich als sicherer Strafstoßschütze erwiesen. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals verschossen zu haben“, schaut der Fan des FC Bayern auf seine ersten Fußball-Schritte mit sechs Jahren an der Elfengrube, die Jugendzeit bei der JSG Eschbach/Wernborn, die A- und B-Jugend-Erlebnisse in Usingen sowie die derzeit dritte Saison bei den Senioren der SG Eschbach/Wernborn zurück.

Seit dem Sommer 2016 hat Trainer Klaus Schöneich den trainingsfleißigen und pfeilschnellen Außenspieler („Keiner in der Liga ist auf der rechten Seite schneller als er“) unter seinen Fittichen. Er sieht viele gute Gründe, warum sein Schützling in jungen Jahren bereits ein sicherer Elfmeterschütze ist. „Er ist unter den jungen Spielern ein Alphatier, denn er traut sich etwas zu und weiß, was er will“, sagt Schöneich. Auf der anderen Seite glänzt der Offensivspieler durch mannschaftsdienliches Spiel und Zurückhaltung. Nicht Lautstärke und ein schnelles Mundwerk, sondern Leistung und Gemeinschaft zu pflegen, bringt Daniel Maibach Anerkennung in der Mannschaft und das uneingeschränkte Vertrauen seines Trainers. „Ich liebe es, die Bälle zum Tor vorzulegen“, stellt der Teamplayer seine Lieblingsrolle vor. Er fühlt sich im heimischen Umfeld pudelwohl: „Wir bestehen nur aus Freunden.“ Da wünscht sich der Coach schon einmal etwas mehr Eigensinn: „Er ist immer bedacht, den besser postierten Mitspieler zu suchen, darf aber auch selbst mehr Zug zum Tor entwickeln und seine Abgeklärtheit nutzen.“

Ansonsten bescheinigt der Übungsleiter seinem Spieler viel Potenzial, wenn er seine Ballfertigkeit und spielerische Elemente weiterentwickelt. „Wenn wir als Mannschaft noch besser auf ihn eingehen, kann er wesentlich mehr und vor allem entscheidende Tore machen“, setzt Schöneich auf den Leader gerade auch in einem möglichen Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisoberliga. „Da will ich hin“, betont Maibach das Ziel, die KOL kennenzulernen. Er möchte nach zahlreichen Verletzungen konstant spielen, sein Zweikampfverhalten verbessern und vor dem Tor noch ruhiger agieren. Das Motto „Lass die anderen reden“, hält der „Sportler der Woche“ auch in Sachen Aufstieg für die richtige Marschroute. Er will von Spiel zu Spiel hundert Prozent fokussiert den dritten Platz verteidigen und dann vor großem Publikum im Spiel „Alles oder nichts“ die Relegation gewinnen. „Ich würde mir sofort den Ball nehmen“, lässt der Strafstoßspezialist keinen Zweifel daran, dass er sich auf dem Gipfel der Spannung dem Druck stellen und den entscheidenden Schuss verwandeln würde. „Ich kann Spiele entscheiden“, äußert Maibach ruhig, aber bestimmt, Vorfreude auf mögliches sportliches Neuland.

Vorbild für die noch jüngeren Spieler sein und in schwierigen Situationen eine Führungsrolle zu übernehmen, gerade wenn es nicht läuft und Niederlagen weggesteckt werden müssen, sieht er als künftige Aufgabe. Der Fan des französischen Weltmeisters Thierry Henry („Er ist mein Lieblingsspieler, weil er ohne Allüren mit Schnelligkeit seine Tore gemacht hat“) hat einen weiteren sportlichen Traum: einmal mit einer Kreisauswahl gegen eine Profimannschaft wie Eintracht Frankfurt zu spielen. „Das würde mich besonders reizen.“



Aufrufe: 019.5.2017, 18:07 Uhr
Andreas Romahn (Usinger anzeiger)Autor