2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Einschwören auf den Relegationskampf: Die Spieler des A-Ligisten SG Eschbach/Wernborn haben heute Abend die Chance zum Aufstieg in die Kreisoberliga.
Einschwören auf den Relegationskampf: Die Spieler des A-Ligisten SG Eschbach/Wernborn haben heute Abend die Chance zum Aufstieg in die Kreisoberliga.

"Die Jungs brennen richtig"

RELEGATION KREISOBERLIGA HOCHTAUNUS: +++ SG Eschbach/Wernborn ist heiß auf heutiges Relegationsspiel +++ „Etwas defensiver als in der Liga“ +++

HOCHTAUNUS (anr). Bereits seit mehreren Wochen steht die SG Eschbach/Wernborn im Fußballkreis Hochtaunus als Teilnehmer am Relegationsspiel zwischen Kreisoberliga und Kreisliga A fest. Am heutigen Freitagabend (20 Uhr) trifft die klassentiefere Mannschaft von Trainer Klaus Schöneich in Friedrichsdorf auf den Kreisoberliga-Vertreter SpVgg 05/99 Bomber Bad Homburg. Im Gespräch mit dem UA spricht Schöneich über die Vorbereitung auf das Entscheidungsspiel und die Chancen, den Aufstieg zu schaffen.

Wie sehr ärgert es Sie, dass der FC-TSG Königstein II das letzte Spiel kampflos abgegeben hat und es damit zwei Wochen Pause ohne Spielpraxis gab?

Das war ärgerlich, denn wir wollten im Rhythmus bleiben. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass eine Gruppenliga-Reserve zum letzten Spiel nicht mehr antritt. Das ist ein schwaches Bild. Wir wollten im letzten Heimspiel mit unseren Anhängern die Saison abschließen, was verhindert wurde. Direkte Auswirkungen auf die Relegation hat es allerdings nicht. Denn wir haben am Sonntag unter Wettkampfbedingungen trainiert, um im Rhythmus zu bleiben.

Vor dem letzten Spieltag der Kreisoberliga gab es noch sieben Gegner zur Auswahl. Hatten Sie sich die SpVgg gewünscht?

Das war die bisher unglaublichste Kreisoberliga-Saison wenn man bedenkt, wie viele Punkte Weilnau noch geholt hat und dass bis zum letzten Spieltag alles offen war. Wir hatten auf mehreren Sportplätzen Spielbeobachter, um uns auf den möglichen Gegner einzustellen. Ansonsten nehmen wir es, wie es gekommen ist. Das war eine super Saison für uns, mit der keiner gerechnet hatte. Das Relegationsspiel nehmen wir dankend entgegen.

Wie schafft ihr Team es, SpVgg-Torjäger Victor Radu am Toreschießen zu hindern?

Ein Victor Radu ist schwer aus dem Spiel zu nehmen. Aber das hatten wir in dieser Saison schon einmal mit Murat Kaya von Ay-Yildizspor Usingen. Wir müssen mit der ganzen Mannschaft dranbleiben und kollektiv Abwehrarbeit leisten. Der Gegner muss im Mittelfeld so attackiert und gestört werden, dass die Bälle erst gar nicht bis zu Radu kommen. Wir müssen den Gegner vom Strafraum fernhalten und dürfen uns keine unnötigen Fouls leisten, die zu Standardsituationen führen würden.

Jetzt gibt es nur noch ein Entscheidungsspiel. Wie behalten die vielen jungen Spieler vor ihrem ersten Aufstiegsspiel ihre Nerven im Griff?

Die Jungs sind vor allem lernwillig. Das Entscheidungsspiel wollten wir unbedingt haben. Die Jungs brennen richtig und haben am Sonntag im Training bei brütender Hitze Vollgas gegeben. Wir haben in dieser Woche auch noch einmal in Usingen auf Kunstrasen trainiert, um uns auf die Bedingungen einzustellen. Es gibt keine Ausfälle. Die Aufregung ist nach dem Anpfiff vergessen. Wenn es schief geht, dann ist das so. Wir werden große Unterstützung aus Eschbach und Wernborn bekommen, denn das letzte Endspiel ist lange her. Alles, was zum Verein gehört, wird da sein. Das brauchen wir. Vor allem die zweite Mannschaft hat uns in der Saison prächtig unterstützt. Sie werden uns helfen, dass wir den Gegner in den Griff bekommen und die Offensive ausschalten.

In der A-Liga waren viele Mannschaften froh, gegen Ihr Team kein Tor zu kassieren und die SG musste das Spiel machen. Wie gelingt die Umstellung gegen einen höherklassigen Gegner, der dominieren wird?

Das wird auf alle Fälle eine Umstellung. Wir hatten bereits eine gute Übung gegen Ay-Yildizspor Usingen. Das war unser Test. Da haben wir beim 0:0 kein Gegentor kassiert. Das war ein guter Prüfstein und hat gezeigt, dass es funktioniert. Wir werden nicht ganz so offensiv wie in der Liga antreten. In dem einen Spiel entscheidet die Tagesform. Um unsere Defensive mache ich mir keine Gedanken. Wir steigern uns immer, je stärker der Gegner ist. Das haben wir bereits im Pokal gegen Mammolshain und in der Vorbereitung gegen Oberhöchstadt gezeigt.

Was darf auf keinen Fall passieren?

Wir sollten möglichst kein schnelles Gegentor kassieren, damit wir in unseren Spielrhythmus reinkommen. Gerade zu Beginn müssen wir aufpassen und wollen so lange wie möglich die Null halten.

Der Gegner hatte zur Winterpause personell noch einmal mächtig aufgerüstet und Gruppenliga-Akteure geholt. Da spielen zwei verschiedene Philosophien gegeneinander. Erhöht das noch einmal den Anreiz?

Wir setzen auf junge, einheimische Spieler, die ihre Wurzeln in Eschbach und Wernborn haben. Unsere Spieler aus Frankfurt sind gerne hier, weil die Kameradschaft super ist, sie im Team anerkannt und mitten in der Gemeinschaft sind. Gerade gegen einen Gegner, der ganz anders aufgestellt ist, wollen wir unsere Philosophie erfolgreich vorstellen. Das sind unsere Buben. Archivfoto: Flucke



Aufrufe: 02.6.2017, 08:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor