2024-04-25T14:35:39.956Z

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Rückrundenstart: Gibt es ohne Verletzte wieder Top-Leistungen in Wiesoppenheim? F: Widder
Rückrundenstart: Gibt es ohne Verletzte wieder Top-Leistungen in Wiesoppenheim? F: Widder

Ungleiche Hälften

Erst alles gewonnen, dann alles verloren: TuS Wiesoppenheim spielte eine verrückte Hinrunde in der B-Klasse. Ohne Verletzte soll jetzt alles wieder gut werden.

Wiesoppenheim. Die Hinrunde des TuS Wiesoppenheim lässt sich in zwei Hälften betrachten: In den ersten neun Spielen gab es Siege wie am Fließband für die Mannschaft von Trainer Andreas Kuntz, in neun weiteren Partien wurde dann kein einziger Dreier mehr gefeiert. Kuntz erklärt, warum dem so ist und was man nach der Winterpause von Wiesoppenheim erwarten kann.

Saisonverlauf

Blickt man auf den bisherigen Spielplan des TuS Wiesoppenheim, reibt man sich verwundert die Augen. Am Anfang alles gewonnen, dann alles verloren. Wie kann das sein? Trainer Kuntz klärt auf: "Wir sind mit der Hoffnung in die Saison gestartet, mindestens genauso viele Punkte wie im Vorjahr zu holen, überraschend gut haben wir dann auch losgelegt." Acht Spieltage lang stand Wiesoppenheim auf einem Aufstiegsplatz der B-Klasse Worms, jetzt findet das Team sich auf Platz neun wieder. Kuntz: "Nach dem Blitzstart fing unsere Verletztenmisere an. Innerhalb von fünf Wochen haben wir sechs Stammspieler verloren - da war alles mit dabei: Bandscheiben-OP, Fußbruch, und so weiter." Anschließend holte der TuS nur noch vereinzelt Punkte, das Team spielte wie ausgewechselt, war es ja schließlich auch. Teilweise mussten Partien sogar verlegt werden. Mit ärztlichen Attesten ging Kuntz zu Gegnern und Verband, da er keine Mannschaft mehr zusammenbekam. "Wir haben das schwere Los, keine 2. Mannschaft oder A-Jugend zu haben, ich konnte nicht einfach neue Spieler hochziehen", so Kuntz, der jetzt wieder aufatmen kann: Die Winterpause tat gut, alle Spieler sind zurück.

Stärken

"Als noch alle da waren, war die Offensive ein richtiger Vorzeigebereich von uns", erinnert sich Kuntz. Vierfach gelangen seinem Team sechs oder mehr Tore - natürlich in den ersten neun Partien. "Vorne waren wir unheimlich flexibel, hätten auch gut mit vier Stürmern auflaufen können. Ich hoffe, dass wir nach der Winterpause wieder genauso gefährlich werden können", so der 46-Jährige.


Schwächen

Natürlich: die Defensive. Von Andreas Kuntz hört man Sätze wie: "Ein 6:5 ist mir lieber als ein 1:0", er weiß aber auch: "An der Defensive müssen wir arbeiten. Das ging in der Winterpause leider nur bedingt, da wir nicht auf unserem Rasenplatz trainieren konnten und immer ausweichen mussten. Außerdem haben wir einige Schichtarbeiter im Team, dass mal die ganze Defensive da ist kommt nicht oft vor. Hinten waren wir oft zu löchrig." Jetzt ist zumindest eines der Probleme wieder weg, berichtet Kuntz: "Der Verein hat grünes Licht gegeben, ab sofort können wir wieder auf unseren Platz".


Winterpause

Das wichtige vorab: die Verletzten sind zurück bei TuS Wiesoppersheim. Dazu stößt der Neuzugang Arthur Willms. Kuntz: "Ursprünglich hatten wir nicht vor, neue Spieler zu holen. Eigentlich ist unser Kader breit genug. Arthur ist aus Norheim hierher gezogen, ihn nehmen wir natürlich gerne auf." Vielleicht kann Willms ja auch mit anpacken an Wiesoppenheims Problemzone: der 26-Jährige ist Abwehrspieler.


Stimmung

"Absolut nicht!", entgegnet der Trainer auf die Frage, ob die Stimmung wegen der letztlichen Niederlagenflut ein wenig gedämpft sei. "Die Laune ist sehr gut, die Jungs raffen sich zusammen, viele gehen regelmäßig gemeinsam weg. Dass die Verletzten jetzt wieder da sind verleiht natürlich auch noch mal einen Schub."


Nächstes Spiel

Die anderen Teams haben bis zum 28. Februar Pause, Wiesoppenheim muss schon eine Woche früher wieder ran. Beim verschobenen Spiel in Guntersblum wird sich am Sonntag (21.2.) zeigen, ob der Tabellenneunte so weitermacht wie zuletzt oder ob die Kehrtwende gelingt und mit den "alten" Stammspielern auch wieder Leistungen wie zu Saisonbeginn erzielt werden können. Kuntz meint: "Das wird ein Spiel auf Messers Schneide".


Prognose

"Natürlich habe ich die Vereinsbrille auf, aber ich bin wirklich überzeug davon, dass wir wieder spielen können wie am Anfang der Saison, wenn alle fit bleiben", so Kuntz. "Wenn wir jetzt gut starten gegen Guntersblum und auch im Derby gegen Weinsheim Punkte holen, könnte mein Wunsch von Platz 6-7 drin sein".

Aufrufe: 018.2.2016, 07:00 Uhr
Anton SchroederAutor