2024-04-25T14:35:39.956Z

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Immer eng am Mann: Auf die Qualitäten von Bayram Kaplan (rechts) muss Bezirksligist Eintracht Herrnsheim bis zum Saisonende verzichten.	Foto: Photoagenten Foto:
Immer eng am Mann: Auf die Qualitäten von Bayram Kaplan (rechts) muss Bezirksligist Eintracht Herrnsheim bis zum Saisonende verzichten. Foto: Photoagenten Foto:

Trübe Aussichten

Bezirksligist Eintracht Herrnsheim muss im Abstiegskampf auf Kaplan verzichten

HERRNSHEIM. Mit sechs Zählern auf der Habenseite ging die SG Eintracht Herrnsheim in die Winterpause. Der Verbleib in der Fußball-Bezirksliga scheint damit in weite Ferne gerückt. Selbst Abteilungsleiter Mike Holzemer kann vor der Fortsetzung der Saison einen Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf nur in Ansätzen erkennen. Wenn überhaupt.

Zwar gehe man nicht nur in die restliche Saison, „um Schadensbegrenzung zu betreiben“, unterstreicht Holzemer. Doch auch er müsse „realistisch sein“, so der Abteilungsleiter: „Wenn man mit sechs Punkten am Ende der Tabelle steht, sind die Hoffnungen natürlich nicht mehr so groß, auch wenn noch 36 Zähler zu vergeben sind.“ Als einen Grund für seine Zurückhaltung nennt er etwa den zur Verfügung stehenden Kader. Holzemer: „Man muss dabei auch sehen, welches Personal wir zur Verfügung haben.“ Vor allem Bayram Kaplan, der als Hoffnungsträger für eine mögliche Aufholjagd galt, wird schmerzlich vermisst. Der Routinier leidet weiterhin an einem Leistenbruch. Zudem wird auch Defensivspezialist Malke Önder langfristig fehlen. Keine guten Voraussetzungen, um den Negativtrend zu stoppen.

Noch dazu zeichnete sich im Laufe der Spielzeit immer deutlicher ab, dass „die Spieler aus dem zweiten Glied nicht die Qualität haben, um in der Bezirksliga zu bestehen“, konstatiert Holzemer. Und weiter: „Die Jungs haben ihr Bestes gegeben. Aber die anderen Mannschaften waren insgesamt einfach ausgeglichener besetzt.“

Mit unverändertem Kader geht es dann aber doch nicht in die weitere Runde. Immerhin gaben nun Jakob Keil (zuletzt ASV Nibelungen) und Andreas Frühauf (DJK Frankenthal) der Eintracht ihr Jawort. Gerade Abwehrrecke Keil sei eine echte Verstärkung, glaubt Holzemer. Nicht mehr im Schlosspark trainieren dagegen Evangelos Pipilozis und Mohamed Ayache (TSV Gundheim).

Die SG-Verantwortlichen hoffen, dass die Glücksgöttin Fortuna ein Einsehen hat und im zweiten Halbjahr die engen Spiele zugunsten der Herrnsheimer kippen. Dies war bislang ganz anders: „Wir haben gerade am Anfang der Saison oft unglücklich verloren. Wenn wir durch einen Sieg etwas Selbstvertrauen sammeln, kann ich mir schon vorstellen, dass wir eine kleine Serie starten können“, sagt Holzemer.

Das Problem: Positive Signale in der Vorbereitung gibt es kaum. Zufrieden klingt Holzemer nicht, wenn er über die Form des Teams spricht: „Unsere Ergebnisse sind nicht so doll bislang.“ Nach einem 2:1 beim TSV Rheindürkheim sowie dem 2:2 gegen den TuS Hochheim schlug gewiss das 0:9 gegen Eintracht Bürstadt, in Hessen in der Kreisliga A angesiedelt, schwer auf den Magen. „Alles in allem lässt das Auftreten nicht darauf schließen, dass wir das Feld von hinten aufrollen können“, gesteht Holzemer, der aber zumindest nachschiebt: „Vielleicht unterschätzen uns die Gegner ja auch.“

Die Planungen für die kommende Saison laufen jedenfalls zweigleisig. Die A-Klasse wird stets Thema sein.

BEZIRKSLIGA Die bisherige Bilanz der SGE
. Mit sechs Punkten und einem Torverhältnis von 22:64 steht die SGE Herrnsheim abgeschlagen auf dem letzten Tabellenrang - Platz 16. Der Rückstand auf den davor platzierten TSV Stadecken-Elsheim beträgt zehn Punkte.. Der in jedem Fall rettende 12. Platz ist elf Punkte entfernt.. Ihre sechs Punkte sammelten die Herrnsheimer durch Siege gegen den FSV Nieder-Olm (4:1) und den SV Horchheim (2:1).
Aufrufe: 017.2.2015, 18:03 Uhr
Lukas GutzlerAutor