Hinter dem Meister geht es eng zu

SpVg Breckerfeld - SG Eintracht Ergste (So 15:00)
Die SG Eintracht Ergste stemmt sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg. "Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir am Ball bleiben", wird Ergstes Trainer Detelv Brockhaus in den Ruhr Nachrichten zitiert. Zu allzu ausgeprägtem Optimismus gibt die derzeitige Tabellensituation der Ergster trotz des Sieges am vergangenen Wochenende gegen Gevelsberg aber keinen Einlass. Vier Spieltage vor dem Saisonende hat man sechs Punkte Abstand zum rettenden Ufer.

Mit Breckerfeld wartet nun eine schwere Aufgabe auf die Ergster. Die Schwarz-Weißen sind in dieser Saison auf heimischen Platz noch ungeschlagen (sechs Siege, fünf Unentschieden). Die Heimstärke ist auch der Hauptgrund, warum Breckerfeld als Tabellensiebter nur fünf Punkte hinter dem Tabellenzweiten Berchum-Garenfeld liegt. Nach oben ist also noch einiges drin für das Team von Trainer Klaus Juraschkewitz. Das Hinspiel gewannen die Schwarz-Weißen mit 2:0.

FSV Gevelsberg - ETuS/DJK Schwerte (So 15:00)
Vier Spieltage vor Schluss trennen ETuS/DJK sechs Punkte von einem Abstiegsplatz. Die nötigen Punkte, die zum Klassenerhalt reichen, sollen möglichst schnell eingefahren werden. Beim FSV Gevelsberg wartet allerdings keine leichte Aufgabe auf das Team von Trainer Hans Haberschuss, der zudem auf zahlreiche Akteure verzichten muss. Zwar kehrt Angelo Veigas Silva nach abgesessener Sperre ins Team zurück, doch mit Dustin Schürholz handelte sich am vergangenen Sonntag der nächste ETuS-Akteur einen Platzverweis ein. Zudem fallen Musa Yildiz, Selcuk Aktas, Ergün Yildirim und Robin Vosbeck aus. Ob Dennis Frohn und Serkan Aslan spielen können, ist noch nicht gesichert. Darüber hinaus dürfte das Selbstvertrauen nach der 4:9-Pleite gegen ASSV Letmathe arg angeknackst sein.

Die Gastgeber können derweil so gut wie sicher für die kommende Bezirksliga-Saison planen. Bei neun Punkten Vorsprung dürfte nichts mehr anbrennen. In der laufenden Saison konnte sich der FSV vor allem auf die Heimstärke verlassen. 19 ihrer 26 Punkte haben die Gastgeber auf dem heimischen Naturrasen geholt. Allerdings spricht die aktuelle Form gegen den FSV. In den letzten sechs Spielen setzte es fünf Pleiten. Im Hinspiel verspielte der FSV eine 2:0-Führung und musste sich am Ende mit einem Punkt (2:2) begnügen.

VfL Schwerte - ASSV Letmathe (So 15:15)
Der VfL Schwerte hat mit den Gästen aus Letmathe noch eine Rechnung offen. Im Hinspiel musste man sich in Letmathe durch ein Gegentor in der 89. Minute knapp mit 0:1 geschlagen geben. VfL-Trainer Jörg Silberbach erinnert sich mit Schrecken an die Partie. "Das war ein grausiges Spiel", sagte Silberbach gegenüber den Ruhr Nachrichten.

Zum damaligen Zeitpunkt steckten die Schwerter in einer schwierigen Phase. Mittlerweile hat sich die Silberbach-Elf aber stark verbessert. Nicht ohne Grund steht man in der Rückrundentabelle auf Rang zwei (sechs Siege, drei Niederlagen). "Wenn wir es jetzt noch schaffen, im spielerischen Bereich ein paar Fehler weniger zu machen als zuletzt, haben wir eine gute Chance - auch wenn es sicherlich ein schweres Spiel für uns wird", so Silberbach. Der Tabellenvierte konnte am vergangenen Spieltag durch ein 9:4 gegen ETuS/DJK Schwerte auf sich aufmerksam machen. Vor allem Angreifer Robin Wilke (5 Tore) konnte beim Kantersieg Selbstvertrauen für die restlichen Aufgaben tanken.

Sechs Punkte liegt der VfL derzeit hinter dem ASSV. Mit einem Sieg könnte man den Abstand weiter verkleinern. Vielleicht geht dann ja auch nach oben noch etwas.

SSV Hagen - SV Langschede (So 15:15)
Trotz der Niederlage gegen den Geisecker SV darf sich der SSV Hagen seit dem vergangenen Sonntag Meister nennen. Die große Aufstiegsparty blieb aber aus. Geisecke hatte dem SSV die Laune beim 2:3 gründlich verdorben. "Heute feiern wir nicht, das holen wir nächste Woche im Heimspiel gegen Langschede nach", hatte Klubchef Ömür Turhan kurz nach der zweiten Saisonniederlage gegenüber der Westfalenpost gesagt. Natürlich sei man stolz, dass man die völlig verdiente Meisterschaft perfekt gemacht hat, sagte Turhan, "aber die Feier verschieben wir." Im Heimspiel gegen den SV Langschede will man sich die Laune nicht noch einmal verderben lassen.

"Der Druck ist jetzt weg. Die Meisterschaft kann uns keiner mehr nehmen. Nichtsdestotrotz wollen wir auch die letzten fünf Saisonspiele erfolgreich gestalten, um den guten Eindruck der Saison aufrechtzuerhalten", sagte Hagens Co-Trainer Boris Decker. Decker rechnet gegen den SV mit 400 bis 500 Zuschauern. Es ist also alles angerichtet für eine große Meistersause.

SC Berchum-Garenfeld - Türkiyemspor Hagen (So 15:15)
Der SC Berchum-Garenfeld steht trotz der 1:4-Pleite in Kalthof nach wie vor auf Rang zwei. Für die Garenfelder war es bereits die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien. Das Feld hinter dem neuen Meister SSV Hagen ist ganz nah zusammengerückt. Zwischen Platz zwei und Platz sieben liegen nur fünf Punkte.

Gegen Türkyiemspor Hagen, die zwei Punkte und ein Spiel weniger auf dem Konto haben als der SC, geht es um ganz wichtige Zähler im Rennen um die Vizemeisterschaft. "Natürlich wollen wir unseren zweiten Platz verteidigen. Wir wissen aber auch, dass es eine schwere Aufgabe auf uns wartet", sagt Berchums Co-Trainer Sebastian Schulte. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass Leistungsträger wie Nicolas Külmann, Georgios Ntontos, Ulf Tinnemeyer und Vladimir Kunz nur scher zu ersetzen sind. Mittlerweile ist das Lazarett gar auf elf Spieler angewachsen. "Wir werden den Kader daher mit Spielern aus der zweiten und dritten Mannschaft auffüllen", so Schulte.

Doch auch die Gäste durchleben gerade eine Schwächephase. Aus den letzten vier Spielen holten die Gäste nur zwei Punkte. Für Kenan Aslan, Vorsitzender von Türkiyemspor Hagen, sind vor allem die vielen verletzten und angeschlagenen Spieler der Hauptgrund für die zuletzt schwachen Leistungen. "Leider fallen derzeit viele Leistungsträger verletzt aus. Dazu kommt, dass bei unseren Spielern ein wenig die Konzentration nachgelassen hat", sagt Aslan.

SG Hemer - SSV Kalthof (So 15:15)
Der SSV Kalthof ballert sich in der Rückrunde von Sieg zu Sieg. Am vergangenen Spieltag wurde der SC Berchum-Garenfeld mit 4:1 abgefertigt. Die Garenfelder blieben trotz der Pleite zwar auf dem zweiten Tabellenplatz, allerdings sitzen die Kalthofer ihnen jetzt mit nur einem Zähler Differenz im Nacken. Bei der SG Hemer will man nun den achten Rückrundensieg (dazu kommen zwei Remis) einfahren - und bestenfalls Rang zwei übernehmen.

Der Tabellenzwölfte Hemer ist aber vor allem auf heimischen Platz alles andere als eine Laufkundschaft. 18 von 23 Punkte holte die SG zu Hause. Im Hinspiel setzte sich Kalthof knapp mit 4:3 durch.