2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Da spielte Fortuna Glienicke noch mit: Der amtierende Kreismeister trat nach dem Zwischenfall beim Bötzower Turnier in der Oberkrämerhalle zum Spiel um Platz 3 nicht mehr an. © Foto: Karsten Schirmer
Da spielte Fortuna Glienicke noch mit: Der amtierende Kreismeister trat nach dem Zwischenfall beim Bötzower Turnier in der Oberkrämerhalle zum Spiel um Platz 3 nicht mehr an. © Foto: Karsten Schirmer

Eklat in Bötzow: Glienicke verlässt Turnier vorzeitig

Stocksaure Fortuna: Zum Spiel um Platz drei ist der Vorjahressieger schon gar nicht mehr angetreten.

Dass die Eintracht aus Bötzow bei ihrem eigenem eigenen Rewe-Gabrich-Cup den Sieg feiern konnte, spielte nach Turnierschluss nur noch eine untergeordnete Rolle. Vielmehr schlug die Nachricht hohe Wellen, dass der BSC Fortuna Glienicke vorzeitig die Heimreise angetreten hatte und zum Spiel um Platz drei schon gar nicht mehr angetreten war.
Im Halbfinale eskalierte das Geschehen auf und neben dem Platz. Jörg Meier, der die Partie zwischen Bötzow und Glienicke leitete, stand plötzlich im Mittelpunkt. "Wir waren auf einmal die Schlechtesten in der Halle", sagt der Referee. Dies sei jedoch in der Vorrunde noch ganz anders gewesen. Auch von Glienicker Seite habe es für die Leistung der Unparteiischen viel Lob gegeben, berichtet Meier. "Im Halbfinale habe ich einem Fortuna-Spieler zwei Minuten gegeben, weil er mit einer Grätsche reingeflogen kam. Er trifft seinen Gegenspieler zwar nicht, doch ich möchte auch nicht wissen, was passiert, wenn er es tut."

Glienickes Spieler Dennis Steffan hatte die Situation etwas anders wahrgenommen. Für ihn sei sein Teamkollege zunächst gefoult worden. "Dann ist er ins Fallen gekommen und hat ins Leere gegrätscht." Was dann passierte, darüber zeigt sich Steffan sehr enttäuscht. "Es kann nicht sein, dass es so ausartet. Das Spielen in der Halle sollte eigentlich Spaß machen. Emotionen gehören dazu, aber das was passiert ist, ist wirklich ärgerlich. Die ganze Halle war gegen uns. Aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass auch mit Bier geworfen wurde." Steffan gibt zu, "dass auch wir nicht immer die Feinsten sind." So etwas müsse aber überhaupt nicht sein.

Ähnlich sieht das Bötzows neuer Trainer Marco Meißner, der die Stimmung auf dem Feld zunächst als harmonisch und fair empfand. "Dann ging es auf einmal ab. Es war zwischendurch sehr hitzig, auch von unserer Seite. Vor allem, weil die Spieler untereinander überhaupt keine Probleme haben." Was genau und vor allem außerhalb des Platzes passierte, kann Meißner nicht genau sagen. Er fand es im Anschluss einfach "sehr schade, dass Glienicke abgereist ist".

Mit einem späten Treffer hatte sich Bötzow gegen die Fortuna das Neunmeterschießen gesichert und sich dort mit 3:2 durchgesetzt. Im Anschluss daran habe sich dann BSC-Coach Sascha Flemming an seine Jungs gewandt und "gesagt, dass wir gehen", berichtet Steffan. Sascha Flemming war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Aufrufe: 07.1.2018, 20:26 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor