"Spaß kann Berge versetzen..."

FSV Schröck - Eintracht Wetzlar (Samstag 18 Uhr)

"Alles auf Anfang" heißt es vor Beginn der neuen Spielzeit (mal wieder) in Wetzlar: mit Mirsad Omicevic wurde ein neuer Trainer verpflichtet, diverse Spieler verließen den Verein und auf der Suche nach adäquatem Ersatz tat man sich lange Zeit sehr schwer. "Wir haben mittlerweile einen Kader aus 17 Leuten zur Verfügung - dazu gehören fünf bis sechs Neuzugänge und ein bis zwei Spieler aus unserer Jugend - ich gehe davon aus, dass in den nächsten Wochen noch zwei bis drei Neue zum Team stoßen werden", berichtet Omicevic. Von den bisherigen Freundschaftspielen waren aus Trainersicht "zwei, drei nicht so überragend, aber die Entwicklung stimmt". Als Ziel für die Saison gibt er zunächst mal "überleben" an, ein Platz im Mittelfeld der Tabelle wird angestrebt - "wir werden immer kämpfen und mein Team wird nie aufgeben." Eines der Hauptanliegen des neuen Coaches besteht darin, den schlechten Ruf, welcher der Eintracht in den letzten Jahren nachhing, deutlich aufzubessern: "Hier herrschte insgesamt eine Menge Unruhe, es gab zu viele Stars, die einzig und allein Geld verdienen wollten und denen der Verein egal war. Die jungen Leute müssen lernen, dass sie zunächst Leistung bringen müssen, um sich somit für höhere Aufgaben interessant zu machen - dann kommt das mit dem Geld von alleine." Mit einer ganz klaren Intention reist Omicevic am Samstag nach Schröck: "Ich möchte die Gastgeber überraschen und dort gewinnen. Auch für mich als Trainer wird das eine spannende Partie, aber wenn ich mir die Gruppenliga anschaue, kann in diesem Jahr vermutlich jeder jeden schlagen. Wir werden als Team geschlossen anreisen, das ist mir persönlich ganz wichtig." Omicevic, der selbst viele Jahre die Schuhe für die Eintracht schnürte, hatte als Spieler den Ruf eines "Grasfressers", der immer alles für sein Team gab - genau das erwartet er auch von seiner neuen Elf: "Ich möchte die beiden Komponenten Technik und Disziplin verbinden und erwarte von meiner Mannschaft Einsatz bis zum Schluss."

SC Watzenborn-Steinberg II - TuS Naunheim (Sonntag 15 Uhr)

Als sicherer Absteiger gehandelt schaffte der TuS in der vergangenen Saison letztendlich souverän den Klassenerhalt - mit dem identischen Ziel startet das Team von Jürgen Hendrich am Sonntag in die Spielzeit 2017/18: "Wir haben eine sehr junge Truppe zusammen, kein Spieler ist 30 oder älter - aber das Alter ist erstmal egal: was dem ein oder anderen taktisch vielleicht noch fehlt, wird durch Kampfgeist und Laufbereitschaft wettgemacht. Wir werden einfach mal schauen, was uns Sonntag erwartet und dann dementsprechend reagieren." Die Watzenborner Reserve stieg in der vergangenen Spielzeit über den Umweg Relegation in die Gruppenliga auf und geht einigermaßen ambitioniert in die Saison, gibt man doch einen Platz unter den Top5 als Ziel aus: "Ich habe den Gegner einmal in der Relegation gesehen - wenn sie natürlich mit so einer Mannschaft am Sonntag auflaufen, wird es für uns sehr schwer", spielt Hendrich auf die Tatsache an, dass der Hessenliga-Reserve "prinzipiell immer viele talentierte junge Leute zur Verfügung stehen - aber auch das ist egal, denn was erlaubt ist, ist eben erlaubt." Bei den Gastgebern erwartet er "einen hohen Wert auf dem spielerischen", seine Elf beschreibt er als "sehr belastbar" und hofft darauf, dass "der Spaß Berge versetzen" wird. Personell kann Naunheim - mit Ausnahme einiger Urlauber - aus dem vollen des 30-Mann-Kaders schöpfen - "da wird es natürlich auch den ein oder anderen Härtefall geben", weiß Hendrich und hofft, "dass die aktuell gute Stimmung" im Kader erhalten bleibt und "ich bei der Spielerwahl ein glückliches Händchen haben werde".