Erster Sieg oder die nächste kalte Dusche?

SG Waldsolms - Eintracht Wetzlar (Sonntag 15 Uhr)

Zufrieden mit der Leistung seiner Elf war Mirsad Omicevic am vergangenen Wochenende nach der Partie gegen Waldgirmes - einzig zu einem Punktgewinn reichte es noch nicht: "Wir haben das in diesem Spiel sehr gut gemacht, aber uns fehlt einfach eine Menge an Erfahrung und auch immer noch die notwendige Fitness. Viele meiner Spieler hatten nie eine richtige Vorbereitung und haben noch nicht auf diesem Niveau gespielt", weist der Eintracht-Coach auf die Tatsache hin, dass nur noch wenige Akteure der letztjährigen Gruppenliga-Mannschaft in Wetzlar aktiv sind und der kleine Kader durch Spieler der zweiten Mannschaft ergänzt wurde. "Prinzipiell bin ich immer Optimist, aber man muss das in dieser Saison einfach ganz realistisch sehen: wir sind krasser Außenseiter, versuchen aber natürlich in jedem Spiel alles. Wir hoffen, dass wir am Sonntag endlich mal nicht in Rückstand geraten, sondern selbst 1:0 in Führung gehen können." Hoffnung zieht Omicevic aus der Tatsache, dass "die Stimmung noch ok und der Zusammenhalt absolut da ist" und spekuliert auch etwas darauf, dass "alle Teams uns als leichten Gegner und Punktelieferanten ansehen und uns deshalb etwas unterschätzen". Die Gastgeber - aktuell Tabellendritter - starteten mit drei Siegen in die Saison und mussten erst beim 1:1 am vergangenen Wochenende in Naunheim die ersten Punkte abgeben.

VfB Gießen - TuS Naunheim (Sonntag 15 Uhr)

"Ein Anfang ist jetzt hoffentlich gemacht", schöpfte TuS-Coach Jürgen Hendrich nach dem 1:1 gegen den damaligen Spitzenreiter aus Waldsolms vor Wochenfrist Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf seines Teams nach zuvor drei Niederlagen in Serie. Der Gegner aus Gießen wurde zu seiner Überraschung "vor der Saison nicht so hoch gehandelt", verfügt aber "schon über mindestens drei, vier richtig gute Leute, auf die wir aufpassen müssen." Einige dieser Akteure des letztjährigen Verbandsligisten hat Hendrich bereits selbst trainiert und ist sich der Qualität dieser folglich bewusst. Bei seinem eigenen Team "gelten die alten Fußballregeln einfach nicht wirklich, da unser Durchschnittsalter bei knapp 21 Jahren liegt" - exemplarisch führt er die bisherige Torflaute seines Top-Torjägers Denis Walter an, welcher in der letzten Saison mit 17 Treffern in 24 Spielen aufhorchen ließ, jedoch im bisherigen Saisonverlauf noch kein Erfolgserlebnis zu verzeichnen hat. Auf einem "guten Weg" sieht er hingegen einen weiteren Eckpfeiler seines Teams: Johannes Eckstein kommt nach seiner schweren Schulterverletzung am Ende der vergangenen Spielzeit immer besser in Schwung und dürfte in den kommenden Wochen die Qualität im TuS-Kader deutlich erhöhen - "dem Jungen muss man ein Kompliment machen, denn nach einer solchen Verletzung wären nicht viele Spieler so schnell zurückgekommen."