2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rinke
F: Rinke

Eintracht und Omicevic gehen getrennte Wege

GL GI/MR: +++ Tabellenletzter steht ohne Trainer da +++ Yildirim übernimmt bis zur Winterpause +++ Ursachen für Misserfolg vielfältig

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Nächster Tiefschlag für die krisengeplagte Wetzlarer Eintracht - einen Tag nach der 0:14-Niederlage gegen den SV Bauerbach beendete man einvernehmlich die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Mirsad Omicevic...

Nicht zur Ruhe kommt der Tabellenletzte der Gruppenliga in diesen Tagen - nicht nur, dass der Abstieg in die Kreisoberliga bereits nach der Hinrunde so gut wie besiegelt scheint, vielmehr muss man sich in Wetzlar erneut auf die Suche nach einem Übungsleiter begeben: "Nach immer neuen Nackenschlägen vor und während dieser Spielzeit haben wir diesen Schritt nun vollzogen - nach dem 0:14 am Sonntag war der Punkt gekommen, an welchem es so nicht weitergehen konnte", beschreibt Oruc Yildirim, sportlicher Leiter der Eintracht, die Entwicklung bis zum heutigen Tage. "Ich bin immer ein Kämpfer gewesen, hatte viel Geduld und habe alles versucht, um den Absturz in die B-Klasse zu vermeiden, aber so konnte es einfach nicht mehr funktionieren", teilt Ex-Coach Mirsad Omicevic diese Ansicht, so dass man sich nach einem Gespräch am vergangenen Montag einvernehmlich auf ein Ende der Zusammenarbeit einigte.

Während Yildirim "eine große Analyse" für die Winterpause ankündigt und darauf verweist, dass "wir uns bei der Wahl des neuen Trainers Zeit lassen werden", begibt sich Omicevic auf die Suche nach möglichen Erklärungen für die katastrophale sportliche Entwicklung in den vergangenen Monaten: "Bei meinem Amtsantritt wurde mir eine Mannschaft präsentiert, mit der wir eine Chance gehabt hätten - dann sind binnen kurzer Zeit fast zehn Spieler gewechselt und auch bis zum 31.8.´17 kamen keine neuen Leute mehr dazu." Diese Tatsache, gepaart mit mangelnder Trainingsbeteiligung und immer neuen Startaufstellungen, habe aus seiner Sicht letztendlich dazu geführt, dass "ich mich fast jeden Sonntag geärgert habe" und es einzig darum gegangen sei, "die nächste Klatsche zu vermeiden" - dies sei Omicevic aus seiner aktiven Karriere "anders gewohnt". In die gleiche Kerbe schlägt auch Yildirim, welcher dem aktuellen Kader "höchsten Respekt" dafür zollt, "dass sich die Jungs Woche für Woche auf den Platz stellen und die Situation ausbaden" - klare Worte richtet er an alle Spieler, welche den Verein kurzfristig verlassen beziehungsweise getätigte Wechselzusagen zurückgezogen haben: "Diese Leute haben ihre Teamkollegen im Stich gelassen und sind für die aktuelle Lage mitverantwortlich."

Während es für die Eintracht nun zum einen darum geht, einen neuen Trainer zu finden und andererseits im Winter zu versuchen, neue Spieler zu verpflichten, ist Omicevic seinerseits auf der Suche nach einer neuen Herausforderung: "Ich warte ab sofort auf eine Mannschaft, bei der ich zeigen kann, was als Trainer in mir steckt. So wie es gelaufen ist, war das Kapitel Eintracht Wetzlar eine Enttäuschung für mich - ich liebe den Fußball, habe diesen im Blut und möchte mein Wissen an junge Leute weitergeben." Nach dieser für ihn "sehr schwierigen Entscheidung" wünscht er seinem Ex-Team "natürlich weiterhin alles Gute" - beim anstehenden Heimspiel gegen Schröck wird Yildirim selbst auf der Bank Platz nehmen und hofft, "schnellstmöglich eine Linie zu finden, um uns deutlich besser zu präsentieren als gegen Bauerbach."

Aufrufe: 015.11.2017, 13:45 Uhr
Florian RinkAutor