2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Yannik Wex im Luftzweikampf: Bei der SG Eintracht Bad Kreuznach fühlt sich der Wallertheimer wohl. Archivfoto: Luge.
Yannik Wex im Luftzweikampf: Bei der SG Eintracht Bad Kreuznach fühlt sich der Wallertheimer wohl. Archivfoto: Luge.

"Will zeigen, dass ich mithalte"

Der Wallertheimer Yannick Wex freut sich auf das Pokalspiel gegen Wormatia Worms

WALLERTHEIM. Vergangene Saison trug der Wallertheimer Yannik Wex zum Aufstieg von RWO Alzey in die Fußball-Verbandsliga bei. Im Sommer wechselte er zum Liga-Konkurrenten Eintracht Bad Kreuznach, mit dem er nächste Woche im Verbandspokal auf den attraktivsten Gegner des Wettbewerbs trifft: Wormatia Worms. Wir haben haben uns darüber mit dem perspektivreichen 20-Jährigen unterhalten.

Herr Wex, wie geht es gesundheitlich?

Gut. Soweit alles im grünen Bereich.

Sie verließen RWO Alzey mit einer lang anhaltenden Knöchelverletzung, die Sie sich im Punktspiel in Bretzenheim zugezogen hatten ...

Ja. Nachdem aber mit dem Außenbandriss die richtige Diagnose gestellt war, schlug die Therapie gut an. Zum Saisonbeginn war ich so weit wiederhergestellt, dass ich wieder anfangen konnte mit dem Fußballspielen.

Weinen Sie RWO Alzey eine Träne hinterher?

Auf der einen Seite würde ich Nein sagen. Sonst wirkt es so, dass ich mich in Bad Kreuznach nicht wohlfühlen würde. Mit dem einen oder anderen Mannschaftskameraden von damals würde ich aber schon noch ganz gerne zusammenspielen. Würde ich aber sagen, ich weine RWO eine Träne hinterher, dann wäre das gelogen. Das war damals eine schöne Zeit. Inzwischen fühle ich mich in Bad Kreuznach super wohl. Der Verein hat viel für mich getan.

In Alzey betreute Sie Tino Häuser als Trainer, in Bad Kreuznach ist es nun Patrick Kriek. Kann man die beiden miteinander vergleichen?

Teilweise sind sie gleich, teilweise aber auch sehr unterschiedlich. Ich will ein Beispiel sagen: Für Patrick Kriek gibt es im Training oder während des Spiels keinen Spaß. Da merkte ich schnell, dass man besser in diesen Phasen kein Witzchen reißt. Tino Häuser war ähnlich konzentriert, wenn es um den Fußball ging. Trotzdem konnte man aber auch mal mit ihm scherzen. Das geht bei Patrick Kriek auch – aber wirklich nur außerhalb des Sports.

Nächste Woche spielen Sie mit den Bad Kreuznachern im Verbandspokal daheim gegen Wormatia Worms. Welche Bedeutung hat das Spiel für Sie?

Ich kann mich mit gestandenen Regionalliga-Spielern messen. Nach der langen Verletzungspause, die damals in Alzey begann, bin ich zwar noch nicht ganz der Alte. Ich spiele auch nicht die Position, die ich in Alzey spielte. Aber ich freue mich darauf, gegen solche geilen Fußballer anzutreten.

Sie sind aus dem zentralen Mittelfeld ins defensive Mittelfeld zurückgerutscht ...

... verletzungsbedingt, ja. Derzeit spiele ich als Sechser. Da schießt man nicht so viele Tore. Aber ich bin auch noch nicht hundertprozentig fit.

Kennen Sie Steven Jones?

Den Trainer von Wormatia Worms? Nein. Leider habe ich noch nie ein Wort mit ihm gewechselt.

Glauben Sie, dass man in einem Pokalspiel auf sich aufmerksam machen kann?

In jedem Fall. Letztendlich beurteilen Trainer oder Scouts einen zwar nicht nach der Leistung in einem Spiel. Ich möchte zeigen, dass ich gegen Leute, die unter profiähnlichen Bedingungen trainieren und leben, wenigstens mithalten kann.

Kurze Rückblende: Sie leiteten Anfang der Saison mit dem 1:2 für die Kreuznacher die Alzeyer Niederlage ein. Das war gemein, oder?

Ja, teilweise schon. Es hat aber auch gutgetan nach vielen Hetzereien, die einige Alzeyer gegen mich anzettelten. Da war ich sehr enttäuscht.

Inwiefern?

Da wurde in den sozialen Medien viel gestichelt. Es hieß, wir Kreuznacher würden auf dem Wartberg klar besiegt, wir bräuchten eigentlich gar nicht erst kommen. Da war sicher der eine oder andere Flachs dabei, der eine oder andere meinte es aber sicher auch ernst. Ich habe mich nie dazu geäußert. Ich denke, wir haben die Antwort darauf auf dem Platz gegeben.

Das Interview führte Claus Rosenberg.



Aufrufe: 020.9.2017, 16:00 Uhr
Patrick RuppAutor