2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielvorbericht
Auf dem Weg in die Startelf?Patrick Monteiro (blauesTrikot, hier gegen Justus Klein) wurde gegen den SC Idar eingewechselt.	Foto: Mario Luge
Auf dem Weg in die Startelf?Patrick Monteiro (blauesTrikot, hier gegen Justus Klein) wurde gegen den SC Idar eingewechselt. Foto: Mario Luge

Vorne drückt der Schuh

SG Eintracht macht zu wenig aus den guten Phasen im Spiel +++ Das soll sich gegen Morlautern ändern

Bad Kreuznach. Kopfschmerzen? Da gibt´s doch was von… Wenn es so einfach wäre, Thomas Schwarz und Björn Schrinner hätten die 0:6-Niederlage der SG Eintracht im Verbandspokal gegen den SV Gonsenheim und auch das vorangegangene 0:2 gegen den SC Idar in der Fußball-Verbandsliga schnell ad acta legen können. Ganz so einfach war das für das Trainerduo aber nicht, was schlicht und einfach an der über weite Strecken ansprechenden Leistung ihrer Mannschaft lag. Was fehlt, ist der Ertrag. „Wir haben in beiden Spielen vieles richtig und gut gemacht“, ist Schwarz überzeugt. Wären da nicht die Gegentreffer, von denen man fast alle hätte verteidigen können. „Die geben wir nach wie vor einfach zu leicht her“, diagnostiziert der SGE-Trainer und macht vor dem Gastspiel beim SV Morlautern (Samstag, 16 Uhr) klar: „Das müssen wir unbedingt abstellen.“

Aktionen mit Mut und Überzeugung spielen

Was die Bad Kreuznacher in dieser Phase brauchen, sind Aktionen für den Kopf. Positive versteht sich. „Wir müssen uns für den Aufwand, den wir mit Ball betreiben, belohnen. Und zwar in der Form, dass wir die Aktionen sauber zu Ende spielen“, gibt Schwarz den Kurs für den eigenen Heilungsverlauf vor. „Im Idealfall landet der Ball dann im Tor, aber zuerst brauchen wir mal mehr Abschlüsse.“ Zugutekommen dürfte laut Thomas Schwarz der Kunstrasenplatz, auf dem der SVM spielt. „Ein kleiner Platz. Perfekt, um viele Zweikämpfe zu führen, enge Aktionen zu haben und in der neutralen Zone viele Füße dazwischen zu bekommen.“ Während die Eintracht sich dem Favoriten aus Gonsenheim im Pokal beugen musste, schaltete Morlautern mit Oberligist Alemannia Waldalgesheim immerhin den Vorjahresfinalisten mit 3:0 aus.

Fehler vermeiden und Momentum an sich ziehen

Doch auch die Leistung der SGE stimmte über weite Strecken, was nicht passte, war die „Chronologie“ wie es Schwarz und Schrinner nennen. „Es ist ja ganz normal, dass du energischer und mit mehr Selbstbewusstsein in alle Aktionen gehst, wenn du 1:0 in Führung gehst. Aber wenn du so früh und durch eigene Fehler in Rückstand gerätst, ist das für den Kopf natürlich nicht das Signal, was wir in solchen Momenten brauchen“, erklärt das Trainerduo. Je mehr solcher Aktionen im Spiel vorkämen, desto eher fehle es am Glaube, das Ruder noch rumreißen zu können.

Dennoch sind sich beide sicher: Aus der Bahn werfen wird der Pokalabend die Kreuznacher nicht. „Wir haben für unsere Spielweise auch viel Lob vom Gegner bekommen. Das gibt uns ja auch Bestätigung für alles, woran wir hier arbeiten“, sagt Thomas Schwarz. Mit Mut und Überzeugung in den Aktionen habe man schließlich auch gegen den Oberligisten gut ausgesehen. „Bis zum 3:0 war Gonsenheim auf keinen Fall zwei Tore besser und man hatte immer das Gefühl, dass es noch ein richtiger Pokalabend werden kann, wenn das Tor auf der für uns richtigen Seite gefallen wäre“, stärkt Björn Schrinner dem Team den Rücken.

Möglich war dies am Dienstagabend in Winzenheim nicht nur einmal gewesen. Mit mehr offensiven Abschlüssen also wollen die Bad Kreuznacher den Saisonverlauf nun wieder in die richtigen Bahnen lenken. Auf der Suche nach dem passenden Rezept, hilft den SGElern vor allem der Glaube daran, dass man irgendwann für den Aufwand belohnt wird. Mit der entsprechenden Medizin im Gepäck würden Schwarz und Co die Heilung nur allzu gerne bei starken Pfälzern vollziehen.

Aufrufe: 025.9.2020, 11:00 Uhr
Martin ImruckAutor